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Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald 2018 - 1. Etappe: Feldberg - Feldberg - 10,0 Kilometer | 320 Höhenmeter - Adelheid Morath und Simon Stiebjahn gewinnen den Auftakt

Simon  Stiebjahn (Team Bulls) war bei den Elite Herren als letzter Fahrer auf  die zehn Kilometer lange Runde gegangen. Als Streckenchef der  Veranstaltung kannte er die Schleife natürlich bestens und hatte sich  eine Strategie zurechtgelegt. Auf  dem Papier sieht’s dann häufig aber anders aus, als auf Wald- und  Wiesenboden. „Ich habe schon gedacht, ich bin zu schnell angegangen“,  bekannte Stiebjahn. „Eigentlich wollte ich zum Herzogenhorn hoch noch  mal zulegen, aber das ging nicht. Ich konnte da nur meinen Rhythmus  weiter fahren.“ Dass er dennoch vor sich den Deutschen Marathon-Meister  Julian Schelb (Stop&Go Marderabwehr) vor sich sah, beruhigte ihn  dann wieder. „Da wusste ich, dass ich trotzdem nicht so schlecht  unterwegs sein kann.“ Das Gefühl verdichtete sich zur Gewissheit, als  Stiebjahn am Feldberg-Seebuck die Ziellinie überquerte und eine  deutliche Bestzeit gemessen wurde. Von Vorteil war für Stiebjahn auch,  dass er die Zeit von Max Brandl (Lexware Mountainbike Team) kannte, der  bis dahin in Führung lag. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Einstand. Ich  habe für die kommenden Tage ein starkes Team um mich herum und kann  kontrolliert fahren“, meinte Stiebjahn. Max Brandl gratulierte. „Stiebi  hat verdient gewonnen“, meinte der Deutsche U23-Meister. Er war in der  ersten Abfahrt gestürzt und rechnete insgesamt vielleicht 15 Sekunden  Zeitverlust hoch. „Die erste Abfahrt war wahnsinnig rutschig, da habe  ich den Kürzeren gezogen“, sagte er grinsend. „Ich habe etwas gebraucht  bis ich wieder in Rhythmus gekommen bin, aber dann lief es wieder ganz  gut.“

Julian Schelb, der  im Vorjahr drei Etappen, darunter auch den Prolog, gewonnen hatte,  meinte er habe „das Maximale“ aus sich herausgeholt. „Mehr wäre nicht  gegangen.“ Einen möglichen Gesamtsieg, der ihm 2017 durch einen  Kettendefekt entging, hat er noch nicht aus den Augen verloren. „Sicher  haben Bulls und Lexware starke Teams, aber ich werde versuchen cool zu  bleiben und sicher voll Angriff fahren. Ich will gewinnen. Ich weiß, das  ist eine große Ansage, aber ich habe nichts zu verlieren“, so Schelb.

Bei  den Elite Damen hat sich Adelheid Morath das Gelbe Leaderjersey geholt.  Die Deutsche Vize-Meisterin gewann den zehn Kilometer langen Prolog in  29:21 Minuten mit 21 Sekunden vor Christina Kollmann-Forstner und 44  Sekunden vor Sabine Spitz. Damit haben sich die Favoritinnen in Stellung  gebracht. „Ich bin super happy über diesen Start. Ich glaube, mir ist  der Anstieg gleich nach dem Start entgegengekommen, der Berg zum  Herzogenhorn hoch, dachte ich: ich muss sterben. So flache Anstiege kann  ich gar nicht“, erklärte Adelheid Morath (jb Brunex-Felt). Die  Titelverteidigerin überstand aber auch das und fand, dass die zehn  Kilometer zum Auftakt der viertägigen Etappenfahrt im Hoschschwarzwald  auch „richtig schön“ sei. Christina Kollmann-Forstner (Texpa-Simplon)  fand es „ziemlich hart“ und verpasste den Etappensieg nur um 21  Sekunden. „Es lief eigentlich ganz gut“, meinte die Österreicherin.  Sabine Spitz (Wiawis-Bikes) freute sich nicht nur über den dritten Platz  auf dem Podium, sondern auch darüber, dass sie ohne Handicap unterwegs  war. „Ich hatte zum ersten Mal keine Schmerzen mehr“, gestand Spitz. Am  Tag zuvor hatte sie sich noch mal einer Behandlung unterzogen. „Das war  noch mal ein großer Schritt“, meinte Spitz. Der wirkte sich entsprechend  aus. „Ich konnte einen guten Rhythmus fahren und es hat sich sehr gut  angefühlt“, meinte Spitz.

Janine  Schneider (Cube Bikes, +1:41) fuhr einen guten Prolog und landete auf  Rang vier, noch vor der Vorjahres-Zweiten Clarissa Mai (Link Rad  Quadrat, +1:44). Die Südafrikanische Meisterin Robyn de Groot (Ascendis  Health) verlor als Achte 2:21 Minuten. De Groot verpasste einmal die  Linie und musste auch an der Skibrücke absteigen. Dennoch sollte man sie  für die kommenden Tage auf der Rechnung haben. U23-Nationalfahrerin  Antonia Daubermann (Stevens-Global Fine Arts) wurde Siebte (+2:04),  obschon sie sich bei einem Sturz in der ersten Abfahrt die Schaltung  demolierte und in der Folge Probleme hatte. „Das ist echt ärgerlich“,  fand Daubermann. 14 Sekunden schneller war Hanna Klein (Scott-Sparkasse)  als Sechste, die sich eher selbst überraschte, hatte sie doch in den  vergangenen Tagen wieder mehr Uni-Stress.

Am  Freitag wartet die zweite Etappe des Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald  auf die knapp 350 Bikerinnen und Biker. Mit 59,0 Kilometern und 2250  Höhenmetern steht die erste Marathon-Etappe mit Massenstart auf dem  Menüplan. Start und Ziel sind erneut auf dem Feldberg.

Etappenübersicht „Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald“ 2018:

1. Etappe/Prolog am Donnerstag, 16. August 2018
Start ab 14.00 Uhr
Feldberg -> Feldberg
10,0 km / 320 hm

2. Etappe am Freitag, 17. August 2018
Start um 10.00 Uhr
Feldberg -> Feldberg
59,0 km / 2.250 hm

3. Etappe am Samstag, 18. August 2018
Start um 10.00 Uhr
Rothaus -> Rothaus
76,0 km / 2.200 hm

4. Etappe am Sonntag, 19. August 2018
Start um 10.00 Uhr
Rothaus -> Rothaus
63,5 km / 1.400 hm

Fotos: Sauser Event GmbH / Thomas Lienig

Weitere Informationen unter www.rothaus-bike-giro.de

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