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Cyprus Sunshine Cup / Afxentia Stage Race Etappe 2 - Etappensiege für Langvad und Wawak
 
Auf der zweiten, 52 Kilometer langen Etappe des Afxentia  Etappenrennen hat sich bei den Damen Favoritin Annika Langvad vor ihrer  Specialized-Teamkollegin Anna van der Breggen durchgesetzt. Die  Vorjahressiegerin übernahm bei regnerischen Bedingungen damit das Gelbe  Trikot. Bei den Herren bestätigte der Pole Bartlomej Wawak seine  hervorragende Frühform und gewann in Lefkara vor dem Tschechen Ondrej  Cink und dem überraschend starken Einheimischen Andreas Miltiadis.

Bei den Herren formierte sich auf der zweiten Hälfte der Distanz eine  fünfköpfige Spitzengruppe, die schließlich den Etappensieg unter sich  ausmachte. Bartlomej Wawak (Volkswagen Samochody), der in diesem Jahr  bereits einige Rennen bestritten – und gewonnen – hat, spürte zu Beginn  noch Müdigkeit, doch der Pole hielt sich taktisch geschickt zurück und  hatte am Ende noch Reserven, um hauchdünn vor Ondrej Cink (Kross Racing)  die zweite Etappe für sich zu entscheiden. Dessen Landsmann Jan Skarnitzl musste dem Zyprioten Andreas Miltiades im  Finish den dritten Platz auf dem Podest überlassen. Der feierte mit  zehn Sekunden Rückstand den vermutlich größten Erfolg seiner Karriere.

„Im letzten Teil habe ich mich gut gefühlt, aber heute, das ist ein  Traum. Es ist verrückt. Im letzten Anstieg konnte ich bei Jan Skarnitzl  und Howard Grotts bleiben und dann konnte ich sie attackieren. Ich werde  versuchen auch morgen bei diesen Leuten zu bleiben, aber wir werden  sehen. Heute war eine große Überraschung. Ich bin sehr stolz, in einem  solchen Rennen im eigenen Land Dritter zu werden“, sprudelte es aus  Miltiades heraus. Jan Skarnitzl musste sich nicht groß ärgern, denn er übernahm das Gelbe Leaderjersey.  Der Polnische Meister Bartlomej Wawak bekannte, dass er sich eigentlich  nicht so gut gefühlt habe. „Ich habe versucht hinter den Fahrern zu  bleiben, die einen Unterschied machen können und dann versucht zu  attackieren. Vor dem langen Anstieg zum Ziel, hat Skarnitzl attackiert  und die Gruppe riss auseinander. Aber auf den letzten 200 Metern konnte  ich attackieren und die Etappe gewinnen. Es war aber ziemlich hart  heute“, kommentierte Wawak.

Auftaktsieger Luca Schwarzbauer (Lexware Mountainbike Team) aus  Deutschland klagte im Ziel über Rückenbeschwerden und hatte zudem  technische Probleme mit seinem Bike. So belegte er mit 3:36 Minuten  Rückstand nur Rang 22. „Es hat trotzdem Spaß gemacht im Gelben Trikot  fahren zu dürfen. Ich denke, mit etwas Korrektur an der Sitzposition,  Glück und Geschick kann ich mich morgen noch mal verbessern“, sagte  Schwarzbauer. Sein Teamkollege Georg Egger wurde mit 1:12 Minuten Rückstand Elfter.
 
Damen: Langvad und van der Breggen im Cape-Epic-Modus
In der Damen-Konkurrenz spielten Annika Langvad (Specialized Racing) und  Straßen-Weltmeisterin Anna van der Breggen (Boels-Dolmans) ihre Stärken  bereits am ersten Berg aus. Das Duo holte rasch über eine Minute  Vorsprung auf die Verfolgerinnen heraus. Marathon-Weltmeisterin Langvad war etwas eher am höchsten Punkt, sah  aber ihre niederländische Kollegin, mit der sie das Cape Epic bestreiten  wird, hinter sich. So nahmen sie den folgenden Downhill gemeinsam und  arbeiteten in den folgenden flacheren Passagen zusammen.  „Das war heute ein wenig Cape-Epic-Training“, meinte van der Breggen,  die ihrer dänischen Kollegin den Etappensieg überließ und selbst ins  Gelbe Leaderjersey schlüpfte. „Mir war es sehr kalt, aber nach dem  Downhill konnten wir gut zusammen arbeiten und es war okay dann.“
 
Zusammenarbeiten konnte auch zwei Fahrerinnen des Ghost Factory Racing  Teams. Die Schweizerin Sina Frei und die Österreicherin Lisa Pasteiner  profitierten von ihrem Team-Work und erreichten Frei die Ziellinie in  Lefkara mit 3:45 Minuten Rückstand als Dritte und Pasteiner  sechs  weitere Sekunden zurück als Vierte. Trotz der unfreundlichen äußeren Bedingungen hatten die beiden Youngster Grund zum Lachen. „Es war wirklich cool, dass wir zusammen waren und einander helfen  konnten, vor allem in den Flachpassagen. Im letzten Anstieg war ich ein  wenig vorne, doch in tatsächlich waren wir heute gleich stark. Es war  sehr kalt, sogar mit etwas Hagel oben am Berg. Im Downhill konnte man  die Finger kaum noch spüren“, erklärte Frei.
 
Auftaktsiegerin Linda Indergand (Superior XC) belegte Rang sieben und  sprach von einigen Krämpfen in der Mitte des Rennens. „Aber es war dann  schön gemeinsam mit Anne (Terpstra) und Isla (Short) zu fahren“, sagte  Indergand, der insbesondere der erste lange Anstieg nicht entgegen kam.

Die vier Etappen 2019:
Prolog von Lefkara nach Skarinou: 14,5 Kilometermit einem negativen Höhenunterschied von 600 Höhenmetern.
Etappe 2(Lefkara): 52 Kilometer mit1820 Höhenmetern.
Etappe 3(Lythrodontas): 66,2 Kilometer/1916 Höhenmetern.
Etappe 4 (Mantra tou Kampiou): XC-Kurs 5,9 Kilometer / 217 Höhenmeter pro Runde

Weitere Informationen unter www.activatecyprus.com

Fotos Copyright: Armin M. Küstenbrück / Thomas Weschta / Niklas Hartmann - EGO Promotion
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