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MTB-Bundesliga International, 2. Runde in Gedern - Vorjahres-Sieger Terpstra und Brandl: Vorfreude auf eine Strecke, die Spaß macht

Bundesliga-Titelverteidigerin Ronja Eibl hat in Gedern ihren  dritten Bundesliga-Sieg gefeiert. Sie distanzierte beim Vulkan Race die  Niederländische Meisterin Anne Terpstra um 1:42 Minuten, Dritte wurde  Elisabeth Brandau mit 2:35 Minuten Differenz. Bei den Herren gab es  durch Favorit Milan Vader einen niederländischen Erfolg. Bei schöner  Wettkampf-Atmosphäre verwies er Markus Schulte-Lünzum und Max Brandl auf  die Plätze. Dass Milan Vader nach 2017 zum zweiten Mal das Bundesliga-Rennen in  Gedern gewinnen konnte, das war nach den jüngsten Weltcup-Ergebnissen  keine Überraschung. Der Niederländer vom Team KMC Ekoi Orbea war jedoch  am Morgen noch etwas unsicher, weil er sich kränklich fühlte. Daher fuhr er lange Zeit ziemlich defensiv. „Wenn du hier klug fährst,  kannst du viel Power sparen. Ich glaube, ich bin auch technisch gut  gefahren“, meinte Vader.

In der vorletzten Runde übernahm er mal die Spitze und beschleunigte,  quasi testweise. Georg Egger (Lexware) versuchte mitzugehen, kam aber an  seine Grenzen, stürzte und verschob sich seine Bremsgriffe. Dabei  behinderte er auch noch Markus Schulte-Lünzum (Bike Way Israel), der  allerdings noch mal zu Vader aufschließen konnte. So ging das Duo gemeinsam in die Schlussrunde und kämpfte gegeneinander um den Sieg. „Ich bin meinen Rhythmus gefahren und habe die anderen machen lassen.  Ich kenne die Strecke und weiß, dass die kurzen Antritte auf Dauer  muskulär sehr müde machen“, erklärte Schulte-Lünzum seine Strategie.  Dass er das Duell gegen Vader verlor, lag an seiner fehlenden  Spritzigkeit, wie der Ex-Meister meinte. „Ich habe das Tempo hoch  gehalten. Als es in den letzten Berg rein ging, habe ich Krämpfe  bekommen und dachte, hoffentlich zuckt er nicht. Aber er hat gezuckt. Da  hatte ich dann nicht mehr viel entgegen zu setzen. Aber ich bin  zufrieden“, erzählte Schulte-Lünzum.

Milan Vader freute sich über seinen zweiten Erfolg in Gedern. „Ich habe  in der vorletzten Runde mal getestet und wusste wo ich attackieren  muss“, erklärte Vader, der mit acht Sekunden Vorsprung gewann. „Ich mag  die Strecke, das ist ein bisschen wie zuhause und die Rennen in  Deutschland sind immer sehr gut organisiert.“

Max Brandl hatte die Lücke zu seinem Teamkollegen Egger nach dessen  Malheur geschlossen und weil dem dann am Ende die Power ausging, wurde  es für den Deutschen U23-Meister Rang drei (+0:43). Er hatte über die  gesamte Renndauer mit einem Handicap zu kämpfen. „Der sechste und der  siebte Gang sind immer gesprungen. Das ist gerade auf dieser Strecke  blöd, weil du dann immer mit Gefühl reintreten musst“, erklärte Brandl.  „Ich denke, ich bin auf einem guten Weg. Die Energie hat für das ganze  Rennen gereicht und für mich als U23-Fahrer war es ja lang.“ Georg Egger wurde mit 1:18 Minuten Differenz Vierter vor Ben Zwiehoff  (Essen/Bergamont, +1:57), der aufgrund seiner Trainings-Einheiten  während der Woche mit seinem Resultat zufrieden war.

Damen: Terpstra mit Kettenproblemen
Das Duell, das sich bei den Damen nach verkürzter Startrunde und erster  kompletter Runde andeutete, durften die Zuschauer in Gedern nicht zu  Ende sehen. Ronja Eibl (Corendon-Circus) und Anne Terpstra (Ghost  Factory Racing) hatten ein Spitzenduo gebildet, doch dann machte sich an  Terpstras Bike die Kette selbstständig und Eibl war alleine an der  Spitze. Und sie blieb es auch. Terpstra verlor durch dieses Missgeschick erst  mal 20 Sekunden, kam noch ein paar Sekunden näher, fuhr dann eine Runde  gleich schnell wie die Deutsche U23-Meisterin, musste aber dann aber in  der vorletzten Runde dasselbe Malheur noch mal beheben. So holte sich die 19-jährige Ronja Eibl ihren insgesamt dritten  Bundesliga-Sieg. „Ich habe mich diese Woche im Intervall-Training  ziemlich abgeschossen“, erklärte Eibl, „aber nachdem ich die letzten  Weltcup-Rennen am Anfang immer ein bisschen verbummelt habe, wollte ich  einfach das Tempo mal mitgehen und schauen wie die Beine sind. Es ist  gut gelaufen und ich habe gute Weltranglistenpunkte mitgenommen“,  handelte die Grosselfingerin ihren Sieg fast routiniert ab.

„Die Power hätte ich gehabt“
Anne Terpstra war verständlicherweise etwas enttäuscht. „Natürlich hätte  ich gerne gewonnen, aber ich bin trotzdem ganz zufrieden. Die Power  habe ich schon gehabt, nur ein bisschen Pech mit dem Rad“, kommentierte  die Weltranglisten-Achte ihren zweiten Rang. Elisabeth Brandau (Radon-EBE Racing) fuhr an dritter Position, hatte es  aber zwischenzeitlich mal mit U23-Fahrerin Nina Benz (Conway Factory  Racing) zu tun. „Ich bin einfach tot vom Training“, meinte Brandau lachend. „Und vom  Freibad-Besuch mit meinen Kindern, das stresst noch mehr.“ Die Strecke  sei für sie aber ideal zum Training. „Zwischendurch habe ich mit dem  Flow gekämpft, aber das ist genau das, was ich noch lernen muss. Was der  Verein hier gebaut hat ist super, ideal für die Nachwuchsarbeit“,  zollte sie Lob an den TGV Schotten.

Juniorinnen und Junioren: Premieren-Siege für Böhm und Krayer
Bei den Juniorinnen konnte sich überraschend Kira Böhm aus Weilheim/T.  durchsetzen. Die anfangs führende Emma Eydt (Merchweiler) wurde von der  Schwäbin nach der Hälfte der Distanz abgefangen und schließlich um 48  Sekunden distanziert. Rang drei ging an Lokalmatadorin Anna Brähler vom  TGV Schotten (+0:50).  Lennart Krayer konnte am Samstag bei den Junioren seinen ersten  Bundesliga-Sieg feiern. Der Schwetzinger gewann nach schlechtem Start  mit 19 Sekunden Vorsprung auf Thore Hemmerling (St. Ingbert) und Louis  Krauss (Neckartailfingen, +0:23).  In der Schlussrunde drehte Krayer  einen Rückstand von elf Sekunden noch um und übernahm mit seinem Erfolg  auch die Führung in der Gesamtwertung.

                                                                                                                                                                                                                                      

Termine 2019
04./05. Mai    Heubach (HC)
08./09. Juni   Gedern (C1)
21./22. Sept   Freudenstadt (Short Track C3, Cross-Country C1)
28. Sept.        Titisee-Neustadt (C1)

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