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Lexware Mountainbike Team - Weltcup in Albstadt - Ein Traum geht in Erfüllung: Premiere vor Zehntausend

Das Lexware Mountainbike Team steht vor dem ersten großen Saisonhöhepunkt: der Heim-Weltcup in Albstadt steht am Wochenende im Kalender und natürlich gehen Georg Egger, Luca Schwarzbauer, Max Brandl und Co. mit Ambitionen in die Rennen im Tailfinger Bullentäle. Georg Egger könnte am Freitag um 18:15 Uhr eine persönliche Premiere feiern, wenn er beim Short Track-Weltcupwettbewerb am Start steht. Beim Weltcup-Finale in La Bresse 2018 hätte er auch schon teilnehmen dürfen, doch da nur als Nachrücker. Weil er sich darauf nicht eingestellt hatte, verzichtete er in den Vogesen auf einen Start. Der Short Trac ist den besten 40 der Weltrangliste vorbehalten und Egger wird da inzwischen auf Position 22 geführt.

Allerdings stellt er seinen Start etwas in Frage, denn vergangene Woche nistete sich eine Erkältung in seinem Körper ein. „Ich hoffe, bis zum Wochenende ist es wieder okay. Ich habe schon vor den Short Track zu fahren, wenn ich aber noch nicht wieder richtig gut fühle, würde ich ihn eventuell weglassen“, erklärt der Deutsche Vize-Meister vom Team aus dem Hochschwarzwald. Wenn er startet geht es einerseits um Weltcup-Punkte und andererseits um die Startaufstellung für Sonntag (14:35 Uhr). Die ersten drei Startreihen werden durch die besten 24 im Short Track besetzt.

Doch so oder so, den „Luxus“ einer so guten Startposition wie dieses Jahr hatte Egger 2018 nie. „Ich würde versuchen mich um Position 20 bis 25 zu halten und dann halt reagieren“, erklärt Egger zu seiner Strategie. „Wenn es gut geht, dann will ich die in den letzten Runden noch mal zulegen, wenn es schon Anschlag ist, dann halt energiesparsam den Platz nach Hause bringen.“

Luca Schwarzbauer steht deutlich weiter hinten. Im 150-Fahrer starken Feld wird er als 71. aufgerufen. Zum ersten Mal tritt er gegen „die großen Boys“ an, wie er sagt. „Im Endeffekt“, versucht Schwarzbauer seine Premiere in der Elite- Kategorie einzuordnen, „ist es das Ereignis, auf das man seine ganze Junioren und  U23-Zeit hinarbeitet, vielleicht sogar seit der U17.“ Beim „Hauptereignis“ des Wochenendes vor zehntausend Zuschauern im „Hexenkessel“ Bullentäle dabei zu sein, da geht schon mal ein Traum in Erfüllung. Als Weltmeister Nino Schurter (Schweiz) seinen ersten Titel holte, da war der Nürtinger noch zwölf Jahre alt. Diese Dimensionen will der 22-Jährige natürlich vor dem Start zur Seite schieben. „Ich glaube, ich bin mental und körperlich gut drauf. Es ist sicher nicht seitWochen alles super gut, aber das Wichtige passt. Mit dem Ergebnis von Heubach gehe ich nicht so unsicher in den Weltcup, aber was in der Elite passiert, ist für mich als Neuling schwer einzuschätzen“, meint Schwarzbauer.

U23: Max Brandl entspannt, aber mit Ambitionen
Im vierten Jahr U23 kennt sich Max Brandl dort gut aus. Doch vor dem ersten Weltcup-Rennen der Saison weiß auch er nicht von jedem Gegner wo er steht. Das Podest nimmt er am Samstag (14:30 Uhr) zwar ins Visier, doch dafür gibt es noch eine ganze Anzahl anderer Kandidaten. „Ich glaube, ich bin in einem fitten Zustand, aber noch nicht am absoluten Limit“, meint Brandl. Das sollte am Anfang der Saison allerdings auch noch nicht so sein. Nach einer Ruhe-Woche lief es im Training gleich wieder rund. „Ich rechne nicht mit einem Sieg, aber ich versuche das Beste raus zu holen“, blickt Brandl voraus. Dieses Jahr habe er sich auch länger mit dem Scott Hardtail vertraut gemacht, weil auf dem Kurs auf der Schwäbischen Alb mit seinen steilen Anstiegen das leichtere Bike von Vorteil ist. Nach einem durchwachsenen Jahr 2018 versuche er „entspannter“ in die Rennen zu gehen und jeweils die angemessene Taktik zu finden. Ambitioniert ist Brandl natürlich trotzdem.

Teamgenosse David List geht mit Startnummer 35 ins Rennen und will sich von dort nach vorne arbeiten. „Mein Ziel sind die Top 15 und ich denke, wenn alles perfekt zusammenspielt, dann sollte das auch möglich sein“, meint List. Im vergangenen Jahr habe er ja bereits ansatzweise zeigen können, dass er in diesen Regionen fahren könne. „Ich fühle mich gut und habe die letzte Zeit auch noch mal schön trainieren können.“ Jannick Zurnieden steht mit der 64 deutlich weiter hinten und wird es schwerer haben in die Punkte (Top 25) zu fahren. Er hat sich mal die Marke 30 gesetzt, „mit Tendenz nach vorne“, wie er sagt. Wenn er die Startphase gut übersteht, ist das für den Freiburger auch drin. „Ich bin mit dem Training der letzten Zeit sehr zufrieden und bin guter Stimmung für den ersten Weltcup“, meint Zurnieden.

Bei Lars Hemmerling wird die Nummer 123 am Lenker hängen und in diesen Regionen wird noch mal ein ganz anderes Rennen gefahren. Sehr wahrscheinlich gibt es in Runde eins ein paar Laufeinheiten, weil es sich staut.
Im ersten U23-Jahr muss er diese Erfahrungen erst mal sammeln. „Ich bin gespannt auf die beiden Weltcup-Rennen in Albstadt und Nove Mesto“, sagt Lars Hemmerling. Er habe sich so gut es ging vorbereitet. Die Einschränkung, die da mitschwingt, hat mit dem Praktikum zu tun, das er aktuell für das Fachabitur absolvieren muss. „Daher war der Anfang der Saison ein bisschen hektisch“, gesteht der Saarländer.

UCI Junior Serie: Hemmerling schielt Richtung B-Norm
Außerhalb des Weltcups tritt das Gros der weltbesten Junioren am Samstagvormittag (09:15 Uhr) in der UCI Junior Serie gegeneinander an. Für Thore Hemmerling ist das nach seinem guten Auftritt in Heubach eine zweite
Nagelprobe. Und er hat sich ein hohes Ziel gesteckt. „Ich versuche in Albstadt in die Top 20 zu fahren, um eine B-Norm zu erreichen“, sagt Hemmerling. Eine B-Norm für EM- und WM. „Aber“, so schränkt er ein“, ich glaube, das wird ziemlich schwer, weil ich auch glaube, dass mir die Strecke in Albstadt nicht liegt.“ Louis Krauss hat das Rennen in Heubach wegen seinen Abitursprüfungen ausgelassen, daher tappt er im Vergleich mit der Konkurrenz etwas im Dunkeln. „Ob die Form da ist, kann ich noch nicht sagen. Aber ich habe mich während der Prüfungsphase gut auf die kommenden Rennen der UCI Junior Serie vorbereitet. Wir werden sehen, was dabei raus kommt“, sagt Krauss, der hofft, dass ihm die Magen-Darm-Probleme von der vergangenen Woche keine Probleme mehr bereiten.

Weitere Informationen unter www.lexware-mountainbike-team.de

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