MTB Sport News Februar 2018 41 - www.mtb-sport.de - die Mountainbike Seite im Netz!

Direkt zum Seiteninhalt
22. Afxentia Etappenrennen / Tag 3, Lythrodontas-Lythrodontas - Langes Solo von Annika Langvad - Jaroslav Kulhavy mit Sprint-Sieg
 
Jaroslav Kulhavy und Annika Langvad überquerten am dritten Tag  des Afxentia Etappenrennens als Sieger die Ziellinie in Lithrodontas.  Nach  66,2 Kilometern siegte Langvad mit beeindruckenden fünf Minuten  Vorsprung auf die Gesamtführende Anna van der Breggen und 5:23 Minuten  vor Erin Huck. Bei den Herren gewann Kulhavy einen Dreikampf knapp vor  Lars Forster, der Gelb verteidigte und Howard Grotts. Das Feld der Herren sorgte im Macheras-Gebirge für eine interessante  Auseinandersetzung. Bis zum langen Singletrail-Anstieg hinauf zum Kionia  Picnic Place bildeten noch über 20 Fahrer eine Spitzengruppe. Als es oben darum ging, wer an erster Position in den Trail geht,  ergriff Jaroslav Kulhavy (Specialized Racing) die Initiative. Der  Tscheche diktierte fortan das Tempo, Howard Grotts (Specialized Racing)  folgte ihm und dahinter versuchte Lars Forster (BMC Racing) im Gelben  Trikot das Geschehen zu kontrollieren.

Grotts erlaubt seinem Teamkollegen Kulhavy am Ende der Abfahrt eine  Lücke aufzutun. Mit acht Sekunden Rückstand passierten die Verfolger, zu  denen zu diesem Zeitpunkt auch noch David Nordemann und Sebastian Fini  Carstensen (beide CST Sandd American Eagle) gehörten, die dritte  Technische Zone. Lars Forster investierte ein paar Körner und schloss die Lücke wieder.  „Howie hat eine Lücke gelassen, die ich wieder schließen musste. Aber  sonst lief es gut, ich wollte das Rennen kontrollieren und schauen, dass  ich vorne dabei bleiben. Das hat  tip-top geklappt“, erklärte Forster,  der vor dem abschließenden Cross-Country-Rennen am Sonntag seine  Gesamtführung von 42 Sekunden auf Grotts verteidigte. „Ich habe noch gehofft, in der letzten Kurve an Jaro vorbeizukommen,  doch es war zu rutschig“, erläuterte der Schweizer wie es zu seinem  zweiten Platz, eine Sekunde hinter dem London-Olympiasieger kam. Der Tscheche freute sich über seinen Etappensieg, meinte aber  selbstkritisch: „Ich bin immer noch nicht so weit, am Berg bin ich noch  nicht so stark. Ich brauche noch Zeit, aber bis zum Cape Epic sollte es  reichen. Für den Weltcup brauche ich noch Intensitäten, aber deshalb bin  ich ja hier.“

Grotts: Spaß gehabt in den Singletrails
Teamkollege Howard Grotts fand sich in einer idealen Situation. „Ich  konnte heute am Hinterrad bleiben und hatte keinen Druck“, so der  US-Amerikaner. Einen Angriff auf das Gelbe Trikot lancierte Grotts aber  nicht. „Es hat heute Spaß gemacht in den Singletrails“, grinste er. Vor dem abschließenden Cross-Country-Rennen liegen die beiden  Specialized-Piloten Grotts und Kulhavy nur durch zwei Sekunden getrennt  auf Rang zwei und drei. Sebastian Fini Carstensen und David Nordemann verloren bei Forsters  Anstrengung Kulhavy wieder einzuholen den Anschluss und verloren bis ins  Ziel noch 1:23 auf Kulhavy, so dass Carstensen seinen dritten  Gesamtrang an Kulhavy abgeben musste.
 
Damen: Annika Langvad ohne Defekt und 45 Kilometer alleine
Defekte am Donnerstag beim Zeitfahren, am Freitag auf der  Lefkara-Etappe, verwehrten Annika Langvad (Specialized Racing) bisher  den Sprung aufs Podest. Doch auf den 66,2 Kilometern mit Start und Ziel  in Lythrodontas demonstrierte die Marathon-Weltmeisterin aus Dänemark  beeindruckende Form. Gemeinsam mit Erin Huck (Construction Zone) und Anna van der Breggen  (Boels Dolmans) bildete sie ein Spitzentrio. Noch vor der ersten  Technischen Zone, es mögen 15 Kilometer hinter ihnen gelegen haben, da  winkte van der Breggen ihre Specialized-Markengefährtin nach vorne. „Ich wusste, dass sie im Singletrail stärker ist als ich und wir sind so  was wie Teamkollegen“, erklärte die Niederländerin. Ihre selbstlose  Aktion hatte zur Folge, dass das Rennen ab sofort für Annika Langvad zum  Solo wurde. Nach 22 Kilometern hatte sie bereits 20 Sekunden Vorsprung  und sie baute den immer weiter aus. Im Ziel tickten genau fünf Minuten  herunter, bis van der Breggen die Linie passierte.

„Ich wusste, dass ich gut in Form bin. Das ohne Defekt zu bestätigen,  war heute wichtig für mich“, erklärte Annika Langvad. Mit ihrem  eindrucksvollen Solo-Ritt schob sich Langvad von Rang acht auf vier nach  vorne und liegt jetzt nur noch zwei Sekunden hinter Sina Frei (Ghost  Factory Racing), die den Sprint der Verfolgerinnen um Rang vier gegen  Teamkollegin Barbara Benko und Afxentia-Titelverteidigerin Githa  Michiels gewinnen konnte.
Sina Frei verlor 7:30 Minuten auf Langvad, die bei wiederholten  örtlichen Regenschauern für ihren Sieg 2:51:04 Stunden benötigte. Anna van der Breggen baute ihren Vorsprung in der Gesamtwertung  gegenüber Erin Huck in der Schlussphase noch mal um 24 Sekunden aus und  geht mit komfortablen 4:34 Minuten Abstand auf die US-Amerikanerin in  die finale Etappe. „Ich habe es heute genossen, die Trails haben eigentlich Spaß gemacht“, meinte die Straßen-Olympiasieger.

Erin Huck hatte mit ihr ihm Verfolger-Duo zusammengearbeitet und ihr die  Gelegenheit gegeben am Hinterrad eine gute Linie zu fahren. „Ich denke,  es ist einfacher zu folgen. Ich habe mir die Strecken vorher angeschaut  und wusste, was auf mich zukommt. In den Downhills hat es Spaß  gemacht“, so Huck. Auf dem welligen Gelände Richtung Ziel fuhr ihr van der Breggen dann noch davon. So deutet alles auf einen niederländischen Gesamtsieg hin. Annika  Langvad weist bereits 6:15 Minuten Rückstand auf. Trotz prächtiger Form  wird die Zahnärztin diesen Rückstand im abschließenden  Cross-Country-Rennen wohl nicht mehr aufholen können, genau so wenig wie  Sina Frei (+6:13).

Die vier Etappen des Afxentia:
Donnerstag, 22. Februar
EZF Lefkara-Skarinou 14,5 Kilometer (minus 600 Höhenmeter)
 
Freitag, 23. Februar
Point-to-Point Lefkara-Lefkara 52,2 Kilometer (2154 Hm)
 
Samstag, 24. Februar
Point-to-Point Lythrodontas- Lythrodontas 66,2 Kilometer (1993 Hm)
 
Sonntag, 25. Februar
XCO Macheras


Resultate und mehr auf www.activatecyprus.com
  
Mehr Fotos vom Cyprus Sunshine Cup 2018 finden Sie hier.                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                         
Termine des Cyprus Sunshine Cup 2018
22. bis 25. Februar   Afxentia-Etappenrennen (SHC)   
3. März   Amathous (C1)

Weitere Informationen unter www.activatecyprus.com
Fotos Copyright: Armin M. Küstenbrück
Zurück zum Seiteninhalt