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jb Brunex Felt Factory Team - Etappensieg für Litscher, Top-Ten-Resultat für Forchini
   

Punkte jagen, Erfahrungen sammeln, Wettkampfhärte aneignen. Mit diesen Zielen war das Team jb Brunex Felt zum Afxentia Etappenrennen nach Zypern gereist. Das gelang Ramona Forchini als Gesamt-Neunte des HC dotierten Events sehr gut, Thomas Litscher feierte einen Etappensieg, musste dann jedoch wie drei seiner Teamkollegen krank die Segel streichen.  

Es grassierte ein Virus, nicht nur in den Reihen von jb Brunex Felt. Doch das UCI-Elite-Team traf es am härtesten. Max Foidl konnte gleich gar nicht antreten. Thomas Litscher holte für sich und das Team das maximal mögliche aus seiner Situation heraus. Obschon bereits angeschlagen, nutzte er den 14,5 Kilometer langen Downhill-Prolog zum ersten Saisonsieg. „Für 25 Minuten hat es gereicht“, konstatierte Litscher. Dass er am nächsten Tag in Lefkara zum Point-to-Point-Rennen über 52 Kilometer überhaupt antrat, das hing mit dem Gelben Jersey zusammen, dass er auf seiner Schulter trug. „Es war klar, dass es nicht gehen würde, aber mit dem Gelben Trikot ist es schwer einfach nicht anzutreten“, gestand er. So ließ er es früh moderat angehen und gab nach der Etappe das Rennen auf. Adelheid Morath und Lisi Osl hielten bis zur finalen Etappe eisern durch, doch da mussten auch sie ein Einsehen haben, dass es mit Virus im Körper keinen Sinn macht. „Den Einstand ins Team habe ich mir anders vorgestellt“, gestand Morath enttäuscht.

Forchini: „Insgesamt sehr positiv“
So etwa wie er Ramona Forchini gelang. Die Ex-U23-Weltmeisterin wurde beim Prolog Sechste, bestätigte das als Achte auf Etappe zwei und verzeichnete auf dem längsten Tagesabschnitt am Samstag über 62 Kilometer einen kleinen Einbruch. Mehr als Rang 17 war an diesem Tag nicht drin. Doch das war nur ein Ausrutscher. Beim abschließenden Cross-Country-Rennen bot sie der amtierenden U23-Weltmeisterin Sina Frei und MTB-Legende Gunn-Rita Dahle-Flesjaa aus Norwegen Paroli.  Mit diesen beiden kämpfte sie um Platz fünf. Ich habe mir das fast nicht zugetraut“, sollte sie später gegenüber Team-Chef Joe Broder bekennen. Dabei hielt sie sich so zurück, dass sie hinterher fast noch der Meinung war, dass vielleicht mehr drin gewesen wäre als Rang sechs, 14 Sekunden hinter Frei und neun Sekunden vor Dahle-Flesjaa. Das Rennen heute verlief für mich sehr gut, ich bin extrem zufrieden. Die Beine waren prima und ich konnte Attacken mitgehen“, freute sich Forchini. „Die vier Tage verliefen für mich insgesamt sehr positiv, das lässt für den Weltcup hoffen.“ Sie habe sich im Team „super schnell eingelebt“, was für ihre Leistung natürlich förderlich war. Mit Ramona zu arbeiten macht echt Spaß“, bestätigte Joe Broder.

Das gilt auch für Verena Huber. Die bot einen ziemlichen Kontrast im Vergleich zum Vorjahr, als sie als Lizenzneuling beim Afxentia antrat und so gar nicht wusste, wie sie sich und ihre Leistung einschätzen sollte. Zudem fühlte sie sich fahrtechnisch den Ansprüchen eines so hochkarätigen Rennens wie dem Klassiker auf der Mittelmeer-Insel nicht gewachsen. Dieses Jahr sah man sie fast nur strahlen. Vor allem nach dem Cross-Country-Rennen. „Ich komme jetzt viel besser klar und es ist fast so, dass mir die Cross-Country-Etappe am meisten Spaß gemacht hat. Das war perfekt für mich“, so die Deutsche. Sie sei – ungewöhnlich – schon am Anfang gut mitgekommen und „technisch hat alles super funktioniert.“ Es wurde Etappen-Platz 20, wie auch in der Gesamtwertung. Mächtig kämpfen musste Lara Krähemann. Nach dem ersten Tag stellten sich bei der U23-Fahrerin Rückenschmerzen ein. „Sie musste ganz schön leiden. Aber weil sie danach pausieren kann, konnte sie es sich leisten wegen der Weltranglisten-Punkte weiter zu fahren“, so Joe Broder.  Für ihren 26. Rang gibt es immerhin noch 15 Zähler.
 

Casey South holt sich Punkte
In die Punkteränge schaffte es von den U23-Fahrern nur Casey South. Als 33. mit einem Rückstand von 30:59 Minuten auf seinen Schweizer Landsmann Lars Forster (6:22:58) holte er sich acht von diesen Zählern. Und war unabhängig vom Resultat sowieso mit sich zufrieden. Beim Cross-Country-Rennen, das er als 24. mit 6:37 Minuten Rückstand auf den US-Amerikaner Howard Grotts beenden konnte, lief es sehr gut South. „Es ging super. Ich habe am Anfang geschaut, dass ich so weit wie möglich vorne bin, ohne zu überziehen. Das hat geklappt“, erklärte South. Dann zog er auf einer „coolen Strecke“ sein Ding durch. Ich habe wieder viel gelernt“, zog er Bilanz aus den vier Tagen. „Am ersten Marathon-Tag habe ich überzogen. Bei solchen Gelegenheiten lernt man seinen Körper kennen.“ Fabio Püntener landete in seinem ersten U23-Einsatz, genauer gesagt: eigentlich Elite-Rennen, am Ende auf Platz 47. „Ich hatte jeden Tag bessere Beine“, erzählte er. Das war schon mal ein gutes Zeichen, obschon auch er erkältet war. So überlegte er sich seinen Start am Sonntag schon genau. Es lohnte sich aber. Abgesehen von Husten in Runde drei, lief es ganz gut. Er reihte sich hinter seinem Schweizer Landsmann Arnaud Hertling ein und versuchte dem zu folgen. Das gelang auch bis zur Schlussphase, als Püntener noch drei Positionen verlor. „Ich bin überrascht, dass es in meinem ersten U23-Rennen so lief. Am zweiten Tag hatte ich Defekt, am dritten lief es schon super und das Cross-Country-Rennen war cool“, bilanzierte Püntener. Auch für Jorin Gabriel war es die U23-Premiere. Er kam im Cross-Country-Rennen als 47. ins Ziel und landete schließlich auf dem 51. Rang. „Nach  den Marathons war das Cross-Country-Rennen schon hart“, bekannte er. „Für mich als jemand, der voriges Jahr noch Junior war, ist das Tempo hier schon extrem hoch. Es war eine gute Erfahrung, aber ich bin nicht traurig, dass die vier Tage jetzt rum sind.“


Weitere Informationen unter www.jbfelt.ch

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