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GHOST Factory Racing Team - Sina Frei gewinnt vorzeitig Gesamtweltcup - Sechster Sieg im sechsten Weltcup – Fünfter Sieg für die Weltmeisterin

Das GHOST Factory Racing Team konnte den sechsten Sieg im sechsten Rennen feiern. Sina Frei feierte ihren fünften Sieg in Folge, Malene Degn komplettierte das Podium erneut mit Rang drei. Währenddessen konnte Lisa Pasteiner einen Sieg in Österreich feiern und Anne Terpstra musste sich aufgrund von Komplikationen einer Folgeoperation an ihrem Knöchel unterziehen.

Bereits in der Vorwoche fanden im schottischen Glasgow die Europameisterschaften im Rahmen der „European Championships“ zusammen mit diversen anderen Sportarten statt. Anne Terpstra stellte kurz nach der Anreise eine Schwellung in ihrem, im Januar, gebrochenen Knöchel fest. Nach ärztlicher Untersuchung trat sie unmittelbar die Heimreise an und wurde tags darauf in Holland operiert. Das Metall wurde entfernt und in der Folge wurde die Entzündung behandelt. Was das für den Rest der Saison der frisch gekürten holländischen Meisterin bedeutet, ist aktuell noch nicht absehbar. Definitiv wird sie neben dem Weltcup in Kanada auch das Weltcupfinale in Frankreich verpassen. Der Heilungsverlauf wird über die weitere Saisonplanung entscheiden.

Lisa Pasteiner bestritt in der Zwischenzeit bei der Bikenight in Flachau einen zweistündigen Marathon und konnte das Rennen souverän für sich entscheiden: „Nachdem es zwischenzeitlich nicht so gut lief, habe ich eine Auszeit genommen und bereite mich gezielt auf die letzten Rennen des Jahres vor. Heute fühlte es sich ganz gut an, auch wenn es ungewohnt ist länger als 90 Minuten zu fahren. Das war natürlich jetzt kein Weltcup, aber ich glaube ich bin auf dem richtigen Weg. Jetzt freue ich mich definitiv auf La Bresse und die letzten Rennen des Jahres.“

Der Weltcupkurs an der kanadischen Ostküste in Mont Sainte Anne – nahe Quebec - gilt als einer der schwierigsten des gesamten Jahres. Nach dem fünften Rang im XCC Rennen fand Barbara Benko auch gut in das Eliterennen und war von Anfang an in der Spitzengruppe zu finden. In einer technischen Passage kollidierte sie mit ihrem Sattel und musste aufgrund der folgenden Magenkrämpfe das Rennen frühzeitig aufgeben.

Ein erneutes Doppelpodium konnte das Team in der U23 verbuchen. Am Start hatte zunächst aber vor allem Malene Degn Probleme: „Ich habe die ersten zehn Minuten gelitten, um mich herum haben alle schon schwer geatmet, aber ich konnte zunächst einfach keinen Druck geben. So langsam wurde es dann besser, ich komme mir ein bisschen vor wie ein Dieselmotor. Nachdem mein Sommer aber doch ein bisschen beeinträchtigt war, glaube ich, dass ich mit dem Ergebnis schon zufrieden sein kann.“ Die Dänin musste u.a. während der U23 EM vorzeitig abreisen und verlor im Laufe des Sommers einige Trainingswochen. „Ich spüre, dass die anderen Beiden aktuell einfach schneller sind. Ich hoffe, dass ich mit ein paar seriösen Trainingswochen nochmal etwas aufholen kann und bei der WM im September vielleicht noch etwas näher dran bin. Ansonsten war es ein gutes Rennen, aber Sina ist einfach eine Maschine.“

Die eben erwähnte Sina Frei, konnte ihren fünften Sieg im sechsten Rennen feiern und damit ihren insgesamt elften U23 Weltcupsieg. Die Welt- und Europameisterin kam von Beginn an gut ins Rennen, hielt sich zunächst etwas zurück und konnte sich dann mit ihrer Dauerrivalin Evie Richards vom Rest des Feldes absetzen: „Ich konnte heute bergauf wieder einen guten Rhythmus fahren und war vor allem technisch einen Tick stärker. Es gab dann aber auch immer wieder Passagen die Evie besser entgegen kamen, am Ende hat es trotzdem gereicht. Ich war mit meinem Rennen sehr zufrieden, habe selbst wenig Fehler gemacht und wenn man alleine ist, kann man sich gut auf sein Rennen konzentrieren. Trotzdem ist die Strecke super hart und ich freue mich riesig über mein Rennen.“ Der Sieg bedeutet gleichzeitig auch, dass die Schweizerin uneinholbar vor ihren Konkurrentinnen in der Gesamtwertung liegt und den Gesamtweltcup bereits ein Rennen vor dem Finale für sich entscheiden konnte: „Das ist natürlich super cool, das war definitiv eines meiner Ziele in der Saison und ich bin froh das zusammen mit dem gesamten Team um mich herum erreicht zu haben. Danke an den ganzen Support das Jahr über, sowohl von Schweizer Seite als auch an mein Team, die wieder einmal perfekte Arbeit geleistet haben. Das Rad war wie immer perfekt und auch das drumherum hat super gepasst, nur so gelingt es die Leistung so konstant abzurufen. Vielen Dank an alle!“

Für das Team geht es morgen zurück nach Europa und nach einem freien Wochenende bereits weiter zum Weltcupfinale nach La Bresse / Frankreich. Schon zwei Wochen später steht ein weiterer Saisonhöhepunkt mit der Weltmeisterschaft in der Lenzerheide auf dem Plan.

Fotos: Andreas Dobslaff / Thomas Weschta / Armin Küstenbrück

Weitere Informationen unter www.ghost-factory-racing.com

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