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Lexware Mountainbike Team - Rothaus Bike Giro Hochschwarzwald - Brandls Etappensieg trotz Motorrad-Crash

Das Lexware Mountainbike Team feierte beim Rothaus Bike Giro im Hochschwarzwald durch Max Brandl einen Etappensieg, zwei weitere Podest-Plätze und die Gesamtränge fünf und acht für Luca Schwarzbauer und Max Brandl. Die Schlussetappe über 63,5 Kilometer mit Start und Ziel in Rothaus war ganz nach dem Geschmack von Max Brandl und Luca Schwarzbauer. Der Deutsche U23-Meister attackierte mehrfach. Einmal verlor er seinen Vorsprung weil er im Trail auf ein Führungsmotorrad aufgefahren war und das dann plötzlich bremste. Brandl stürzte über das Motorrad. Der Crash verlief „glimpflich“, aber weil er den Lenker richten musste, wurde Brandl wieder eingeholt. Nach der zweiten Verpflegungszone bei Kilometer 46 hatte er dann Erfolg. Luca Schwarzbauer verpasste den Zug und hielt sich dann zugunsten seines Freundes zurück.

Max Brandl baute seinen Vorsprung zwischenzeitlich auf rund eine Minute aus und holte sich mit 33 Sekunden Vorsprung auf Julian Schelb den Etappensieg. „Ich habe mir das schon zum Ziel gesetzt, weil das Profil heute mehr auf mich zugeschnitten war. Auf den Flachpassagen war ich vermutlich der Stärkste“, freute sich Brandl über seinen Erfolg, der ihn in der Gesamtwertung noch um zwei Plätze auf Rang acht (+16:35) nach vorne brachte. Luca Schwarzbauer stand links neben ihm auf dem Podest. Er war hinter Julian Schelb Dritter geworden(+0:34), nachdem der Schweizer Michael Stünzi wegen einer als unfair eingestuften Aktion seines Teams mit einer Fünf- Minuten-Zeitstrafe bedacht wurde. Das brachte Schwarzbauer auch auf den ausgezeichneten fünften Gesamtrang, 13:14 Minuten hinter Simon Stiebjahn (7:57:01) aus Titisee-Neustadt.

„Das Tagespodest ist eine Zugabe, aber der fünfte Gesamtrang ziemlich cool. Ich fühle mich auch nicht völlig kaputt, obwohl ich jeden Tag Vollgas gefahren bin“, resümierte Schwarzbauer, der damit 50 Weltranglistenpunkte mitnahm, aber bedauerte, dass er am zweiten Tag am Feldberg so viel Zeit verloren hatte (siehe unten).

Plätze zwei und fünf im Prolog
Max Brandl hatte schon beim Prolog einen ersten starken Auftritt. Der Deutsche U23-Meister belegte im zehn Kilometer langen Prolog Rang zwei, 27 Sekunden hinter dem Gewinner Simon Stiebjahn. Dabei war der Lexware-Biker sogar gestürzt. „Die erste Abfahrt war wahnsinnig rutschig, da habe ich den Kürzeren gezogen“, kommentierte er das mit Selbstironie. „Ich habe etwas gebraucht bis ich wieder in Rhythmus gekommen bin, aber dann lief es wieder ganz gut.“ Ziemlich quälen musste er sich am zweiten Tag, als auf den 59 Kilometern mit Start und Ziel am Feldberg einige sehr steile Passagen zu bewältigen waren. „Bis Stollenbach ging es ganz gut, aber im Anstieg ab Todtnau musste ich meinen eigenen Rhythmus fahren“, bekannte Brandl, der schließlich auf Rang zehn landete. Bisweilen war er da mit Luca Schwarzbauer unterwegs, der ihm dann aber davon fuhr und Neunter wurde. Der klagte auch über das steile Terrain. „Dafür bin ich einfach nicht der Fahrertyp, das war abartig hart“, so Schwarzbauer.

Daniel Berhe: Optimal trainiert und belohnt
Was er drauf hat, zeigte der Nürtinger dann am Samstag. Da hielt er auf den 76 Kilometern mit Start und Ziel in Grafenhausen bis zum letzten längeren Anstieg in der Spitzengruppe mit und gewann dann die Auseinandersetzung in einer dreiköpfigen Verfolgergruppe gegen Simon Schneller und gegen Sascha Weber. Mit 2:06 Minuten Rückstand auf Stiebjahn (2:56:31) wurde er Vierter. „Es lief genial heute“, meinte er im Ziel. Zwischenzeitlich bildete er mit den beiden Tschechen Tomas Visnovsky und Matous Ulman, so wie Simon Stiebjahn in einer vierköpfigen Spitzengruppe, doch seine Mitstreiter hatten kein großes Interesse Druck zu machen. „Heute hat das Profil für mich besser gepasst“, konstatierte Schwarzbauer am Samstag. Max Brandl wurde an diesem Tag Neunter (+5:09), nachdem er bis zu Kilometer 42 vorne mitmischen konnte.

„Max und Luca konnten optimal trainieren und wir wurden mit einem Etappensieg und zwei Podest-Plätzen belohnt. Ich denke, wir können jetzt optimistisch in Richtung WM schauen“, bilanzierte Team-Chef Daniel Berhe. Vinzent Dorn startet gut und muss dann krank ausgeben Das galt leider nur für Schwarzbauer und Brandl. Teamkollege Vinzent Dorn musste den Bike Giro am zweiten Tag aufgeben. Mit dem achten Platz beim Prolog-Zeitfahren war der Kirchzartener stark in die Rundfahrt gestartet und am Freitag lag er nach 25 Kilometer auch auf einem guten neunten Rang. Doch da fühlte er sich schon nicht mehr in Ordnung. „Ich habe mich schon die Tage vor dem Rennen etwas kränklich gefühlt, hatte Kopfschmerzen und war einfach schlapp. Nach dem Prolog hatte ich wieder Hoffnung, dass es nicht so schlimm ist, aber heute hat es sich letztlich bestätigt“, erklärte Dorn mit Bedauern. „Jetzt versuche ich für den Weltcup in La Bresse, aber spätestens bis zur WM wieder fit zu sein.“

Weitere Informationen unter www.lexware-mountainbike-team.de

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