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Lexware Mountainbike Team - Weltcup Nove Mesto - Schwarzbauer: Keine Hauruck-Aktion
Das Lexware Mountainbike Team hat mit acht Sportlern die Reise zur zweiten Weltcup-Station im tschechischen Nove Mesto na Morave angetreten. Vize-Meister Georg Egger hat gute Erinnerungen an die Vysocina-Arena und auch seine Kollegen freuen sich auf das Spektakel im Biathlon-Stadion. Vom Hochschwarzwald ins Hochland, was Vysocina übersetzt bedeutet – die Anreise nimmt acht bis zehn Stunden in Anspruch, aber die Vorfreude auf das Wochenende in Tschechien ist bei allen Bikern so groß, dass man das gern in Kauf nimmt.

Nove Mesto wurde in den vergangenen Jahren regelmäßig als bester Weltcup-Standort ausgezeichnet. Eine tolle Anlage, quasi mitten im Nirgendwo, große Zuschauerkulisse und eine Strecke, die den Bikern Spaß macht. Allerdings hat sie es auch in sich. 117 Höhenmeter klingen nicht viel, doch weil die Strecke so schnell ist, gehen rasch auch viele Positionen verloren, wenn die Kräfte schwinden. Georg Egger fuhr 2018 dort ein kluges Rennen, verbesserte sich mit Startnummer 61 auf Rang 22 und feierte sein bis heute bestes Weltcup-Resultat in der Elite. Für ihn beginnt das Wettkampf-Wochenende am Freitag mit dem Short Track. Allerdings setzt er noch ein kleines Fragezeichen hinter seinen Start. „Es kommt darauf an, wie ich mich fühle“, will er sich erst kurzfristig entscheiden ob er antritt oder nicht.

Für das Rennen am Sonntag (13:35) zeigt sich Egger aber „optimistisch“. In Albstadt sei das schon „ganz in Ordnung“ gewesen, vielleicht sei er aber „einen Tick zu schnell gestartet“, was ihm dann in der Schlussphase fehlte. „Auf jeden Fall kommt mir der Kurs mehr entgegen“, sagt Egger. Top 20, das ist die Marke, die er am liebsten knacken würde. In diesen Regionen wird die Luft allerdings dünn. Teamkollege Luca Schwarzbauer strebt nach einem „soliden Rennen“, auf jeden Fall keine „Hauruck-Aktion“, so wie im Vorjahr, als er in der U23 in der Startrunde sogar vorne lag. Die kleinen Fehler von Albstadt will der Nürtinger korrigieren und versuchen die Tage vorher etwas gelassener zu gestalten. „Ich war in Albstadt zu früh im Race-Modus, energetisch auf einem zu hohen Level und das hat mir im Rennen dann gefehlt. Ich musste wieder erkennen, dass ich immer noch Fehler machen. Aber was mein Gefühl angeht, hätte das in Albstadt eigentlich zu einem schlechteren Ergebnis führen müssen“, gibt Schwarzbauer Einblick in die mentale Seite des Rennfahrers. „Ich werde versuchen mich so vorzubereiten, dass ich mich wohl fühle.“
U23: Martin Vidaurre macht sich keinen Druck
Der achte Rang von Albstadt spült Martin Vidaurre in Nove Mesto in die erste Startreihe des U23-Rennens. Der Chilene mit Quartier in Freiburg will sich am Samstag (13 Uhr) dadurch aber „nicht unter Druck setzen“ lassen. Er habe im Vergleich zum Vorjahr im Training was verändert und sich zuhause in Chile gut vorbereitet. „Ich habe schon gespürt, dass es dieses Jahr besser geht, aber dass es in meinem ersten U23-Weltcup zu einem achten Platz reicht, damit hätte ich nicht gerechnet“, sagt Vidaurre. Teamkollege Max Brandl wäre im Nachhinein mit so einem Ergebnis auch glücklicher gewesen. Der 21. Rang entspricht nicht seinem Leistungsvermögen. „Ich bin deshalb aber nicht niedergeschlagen. Ich habe mich taktisch nicht so clever verhalten und am Start ein bisschen Pech gehabt. Ich habe mich erstaunlich gut erholt und bin überzeugt, dass meine Form gut ist“, sagt der Freiburger.

In Nove Mesto startet er aus der dritten Reihe, doch dort ist die Startphase vermutlich die fairste überhaupt im Weltcup. „Wenn ich ohne Probleme reinkomme, dann kann ich auch meine Stärken ausspielen, in den Abfahrten Zeit gut machen und mein Ding durchziehen“, glaubt Brandl. Sollte der Start wieder nicht gut verlaufen, dann wüsste er auch, was er anders machen müsse.  David List will in Nove Mesto den nächsten Schritt tun und sein Ergebnis von Albstadt verbessern. „Ich hoffe, dass bis Samstag gesund bleibe“, sagt List. Der konkrete Hintergrund dieser Aussage. Seinen Freiburger WG-Genosse und Nationalmannschaftskollege Niklas Schehl hat ein Infekt erwischt. Was das Rennen angeht, hofft er einen guten Start zu erwischen „und gleich in den Renn-Modus zu kommen“, dann, so List, „sollte der Rest eigentlich fast von alleine gehen.“ Bei Jannick Zurnieden hängt vieles vom Wetter ab. Ein Regenschauer am Freitag wäre ideal, denn dann würden die Pollen aus der Luft gewaschen. „Aktuell sieht es gut für mich aus“, meint Zurnieden. „Die Form stimmt soweit, jetzt muss nur noch die Allergie mitspielen.“

Die Form stimmt nicht bei Lars Hemmerling. Die schulischen Prüfungen, das Praktikum, haben den Saarländer aus dem Rhythmus gebracht. „Ich fühle mich aktuell nicht in der Verfassung an so großen Rennen teilzunehmen“, erklärt Hemmerling seine Weltcup-Absage. Sein Bruder Thore Hemmerling und Louis Krauss vertreten das Lexware-Team am Samstag (17 Uhr) im Rennen der UCI Junior Serie und auch Benjamin Krüger vom Junior-Team ist dabei. Alle Drei sind recht gewachsenen Junioren könnten mit dem Terrain in Nove Mesto ganz gut zurecht kommen.

Weitere Informationen unter www.lexware-mountainbike-team.de

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