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THÖMUS RN SWISS BIKE TEAM - Reifenpanne zerstört Flückigers Goldtraum - Mathias Flückiger holt in Kanada WM Silber

Schweizer Doppelsieg an der  Mountainbike Weltmeisterschaft im kanadischen Mont-Sainte-Anne. Während  der Bündner Nino Schurter seinen achten WM Titel feierte, freute sich  der Berner Mathias Flückiger nur verhalten über seinen zweiten Rang:  eine Reifenpanne weckte ihn unschön aus dem Gold-Traum.

Nino Schurter, Mathieu van der Poel und Mathias Flückiger  sind die Dominatoren der diesjährigen Mountainbike Saison. Die  Weltcup-Siege wurden alle unter diesen drei Sportlern ausgemacht. Und da  van der Poel auf die WM verzichtete (er fokussiert auf die Strassen  WM), waren Flückiger und Schurter die meistgenannten Favoriten auf den  Sieg im kanadischen Mont-Sainte-Anne. Für Flückiger sprach seine Liebe  zur Strecke in der Nähe von Quebec. 2010 wurde er U23 Weltmeister, 2018  gewann er seinen ersten Elite-Weltcup. Zudem fuhr er dieses Jahr seine  mit Abstand erfolgreichste und konstanteste Saison. Für Schurter sprach  seine riesige Erfahrung in Sachen Titelgewinne und der nicht enden  wollende Erfolgshunger.

Und so waren es dann auch Schurter und Flückiger welche dem Rennen rasch  mal den Stempel aufdrückten. Während Schurter von Anfang an an der  Spitze mitfuhr, schloss Flückiger erst gegen Ende der zweiten Runde in  die Spitzengruppe auf. Um sogleich in einer der anspruchsvollen Uphills  einen ersten Angriff zu lancieren. Aber Flückiger sollte das Elite-Feld  nicht lange anführen. In der vierten Runde passierte es. Ein platter  Reifen liess den Berner Mountainbiker auf den achten Rang zurückfallen.  Dieser Defekt kostete locker 30 wenn nicht 40 Sekunden und schlug  Flückiger hart auf die Moral. "Ich brauchte kurz einen Moment, um wieder  angreifen zu können. Zum Glück war die Verfolgergruppe und somit die  Podestplätze nicht wirklich weit weg!", erklärte Flückiger den  Schlüsselmoment im Rennen. Die Strecke in Mont Sainte Anne gilt als  äusserst anspruchsvoll und verzeiht keine Fehler.

Und wie Flückiger in der Schlussphase aufdrehte, lässt nur erahnen, was  heute möglich gewesen wäre. In der letzten Runde fuhr er Rundenbestzeit.  Und so ist der Berner kurz vor dem Ziel noch Vierter. Doch Gerhard  Kerschbaumer (Italien) hat ebenfalls Pech mit einem Defekt und fällt  zurück. Und kurz vor dem Ziel geht Flückiger auch noch am Franzosen  Stephane Tempier vorbei und holt Silber. Doch richtig freuen mag sich  der Berner nicht. "Ich wollte das Regenbogen-Trikot. Natürlich ist  Silber gut, es ist sogar meine beste WM-Platzierung. Aber jetzt, so kurz  nach dem Rennen kann ich mich noch nicht so richtig freuen! Und auch  das Team hätte es verdient. Ich danke Swiss Cycling für die gute  Organisation der WM und meinem Team, insbesondere Teamchef Ralph Näf und  Mechaniker Gavin Black, welche mich auch hier in Kanada unglaublich  toll unterstütz haben!", erklärte Flückiger an der Pressekonferenz.

Kein Grund zum Feiern hatte heute Alessandra Keller.  Die U23-Weltmeisterin vom letzten Jahr erlebte an der diesjährigen  Weltmeisterschaft einen schlechten Tag und musste mit dem für sie  ungewohnten Rang 30 Vorlieb nehmen. Seit ihrem Sturz am Swiss Cup in  Solothurn und der verbundenen Verletzungspause sucht die junge  Nidwaldnerin nach ihrer Form.

Rangliste Elite Männer

1. Nino Schurter, Schweiz, 1:27.05
2. Mathias Flückiger, Schweiz, + 0.30
3. Stephane Tempier, Frankreich, + 0.38
4. Titouan Carod, Frankreich, + 0.56
5. Gerhard Kerschbaumer, Italien, + 1.02
9. Andri Frischknecht, Schweiz, + 2.00
15. Florian Vogel, Schweiz, + 3.05
19. Mathias Stirnemann, Schweiz, + 3.49
23. Reto Indergand, Schweiz, + 4.17
37. Thomas Litscher, Schweiz, + 6.32
40. Lars Forster, Schweiz, + 7.02

Rangliste Elite Frauen

1. Pauline Ferrand Prevot, Frankreich, 1:28.51
2. Jolanda Neff, Schweiz, + 0.43
3. Rebecca McConnell, Australien, + 1.17
4. Anne Terpstra, Niederlande, + 2.26
5. Kate Courtney, USA, + 2.42
10. Linda Indergand, Schweiz, + 4.46
30. Alessandra Keller, Schweiz, + 11.29
34. Ramona Forchini, Schweiz, + 12.34

Fotos:  (c) EGO-Promotion

Weitere Informationen unter www.rnracingteam.ch

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