Lexware Mountainbike Team - Die Richtung stimmt - Platz 7 für Max Brandl – Dritter Rang für David List
Beim HC-Rennen in Haiming gelingt Max Brandl ein guter siebter Platz. David List wird im U23-Rennen knapper Dritter. Auch die Teamkollegen Luca Schwarzbauer und Georg Egger sind zufrieden und zuversichtlich mit Blick auf den ersten Weltcup der Saison in Albstadt.
Die Erleichterung war groß bei den Mountainbikern, als die Bundesregierung die Region Tirol nicht mehr als Virusmutationsgebiet einstufte. Denn das bedeutete, der beliebte Frühjahrsklassiker, das HC-Rennen in Haiming, kann stattfinden. Am vergangenen Sonntag traf sich die Weltspitze im Ötztal um die Rangfolge der neuen Saison auszutesten, denn bis zum Weltcup-Auftakt in Albstadt am ersten Maiwochenende ist es nicht mehr lange hin. Für das Lexware-Mountainbike-Team aus dem Hochschwarzwald verlief dieser Test durchaus erfreulich.
Der zweifache Deutsche Meister Maximilian Brandl behauptete sich in seinem erst zweiten Rennen der Saison erneut souverän zwischen den Top-Ten der Weltspitze. Nach einem guten Start fand er sich zunächst auf Position sechs ein. Während sich die beiden Schweizer Nino Schurter und Matthias Flückiger an der Spitze duellierten, fand Brandl in dem Italiener Luca Braidot einen Partner. „Wir haben uns versucht gegenseitig abzuschütteln“, sagte er. Erst als Brandl durch einen lockeren Steuersatz vom Rad musste, um seinen Lenker zu korrigieren, konnte Braidot sich absetzen. Doch die Zwangspause Brandls nutze auch der von hinten kommende Franzose Antoine Philipp, der ebenfalls an Brandl vorbeizog. In der letzten Runde gelang es Brandl schließlich den leidenden Braidot zu überholen und sich den siebten Rang (+2:07) zu sichern. „Ich habe einige Fehler gemacht, aber ansonsten war es ein ganz gutes Rennen“, gab Brandl selbstkritisch zu Protokoll.
„Ich kann mit den ganz großen Jungs mitfahren“
Sein Teamkamerad Luca Schwarzbauer hatte mit seinem hinteren Startplatz zu kämpfen. „Auf der natürlichen und engen Strecke ist es schwer zu überholen“, sagte der 24-Jährige. Außerdem haben sich seine Beine nicht besonders frisch angefühlt, wie er betonte. Vor diesem Hintergrund war er selbst total überrascht, als er während des Rennens realisierte, dass er bis auf die 13. Position vorgefahren war (+3:02). „Das Ergebnis zeigt, dass ich auch an einem Tag wie heute, bei dem die Beine nicht bei 100 Prozent waren, mit den ganz großen Jungs mitfahren kann“, freute sich der Reuderner im Ziel.
Georg Egger finishte als 20. Nachdem er am vergangenen Wochenende noch nicht zufrieden mit seiner Schnellkraft war, zeigte das finale Training Wirkung. Ebenfalls mit Startnummer 34 von einer hinteren Reihe startend und arbeitete sich Egger kontinuierlich nach vorne. „Ich habe meine Pace gut gefunden und bis ziemlich happy mit Platz 20 (+4:50)“, so der 25-Jährige aus Krumbach. Gewonnen hat Mathias Flückiger (1:29:19) in einem engen Sprint vor Nino Schuter (+4:2) und dem Tschechen Ondrej Cink (+11:8).
Dritter Platz für David List
Im Rennen der U23 belegte David List den dritten Platz. Von Beginn des Rennens an etablierte er sich in der Spitzengruppe mit dem Spanier Jofre Cullel Estape und dem Schweizer Joel Roth. In der dritten Runde fuhr List sogar die schnellste Rundenzeit. „Ich habe bemerkt, dass ich vor allem Bergab schneller war als die anderen“, sagte der 20-Jährige aus Friedrichshafen, der in Furtwangen studiert. Deshalb wollte List etwas das Tempo rausnehmen, um sich für die letzte Runde Körner zu sparen. Doch diese Rechnung ging nicht ganz auf. „Ich habe in der vorletzten Runde bemerkt, wie ich den Anschluss am Berg nicht mehr ganz halten konnte“, sagte List. Von hinten kam der Österreicher Mario Bair immer näher und List verteidigte seinen dritten Platz (+26:19) um gute zehn Sekunden vor Bair auf Rang vier. Sieger wurde Cullel Estape (1:18:07). Junioren-Weltmeister Krayer belegte Platz 27. „Nach dem Start wurde ich nach hinten durchgereicht“, sagte Krayer betrübt. Er habe am Berg nicht dagegenhalten können. „Aber ich weiß jetzt, an was ich arbeiten muss: Schnellkraft und intensivere Intervalle“. Thore Hemmerling belegte den 52. Platz.
Die Junioren starteten bereits am Samstag im Rahmen der UCI Junior Serie. Antonia Weeger belegte den 11. Platz, nachdem sie sich von einer hinteren Startposition Runde um Runde nach vorn gearbeitet hatte. „Es hat Spaß gemacht“, sagte sie im Ziel. Benjamin Krüger zeigte sich enttäuscht mit seinem 33. Platz. „Ich konnte das Tempo nicht halten“, sagte er.
Jetzt ist der Fokus der Fahrer des Lexware Mountainbike Teams auf die zwei Weltcups in Albstadt und Nove Mesto Anfang Mai gerichtet. Diese beiden Rennen werden auch für die finale Nominierung zu den Olympischen Spielen relevant sein. Die größten Chancen ausrechnen darf sich Max Brandl als aktuell bester Deutscher. Aber auch Luca Schwarzbauer, David List und Georg Egger haben noch die Chance auf einen der beiden Startplätze. Doch auch eins müssen die Fahrer weiterhin hoffen: Das diese Inzidenzen das Stattfinden der Rennen auch zulassen werden.
Weitere Informationen unter www.lexware-mountainbike-team.de
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