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Anne Terpstra und Caroline Bohé mit Rang zwei und sechs beim Saisonstart - GHOST bestes Team beim Weltcupauftakt

Der Saisonauftakt für das GHOST Factory Racing Team verlief ähnlich erfolgreich wie der Abschluss im Vorjahr. Das Rennen auf der neuen Strecke bei Petropolis in Brasilien sorgte für spektakuläre Rennen und die Führung in der Teamwertung für die Equipe aus Waldsassen. Rang 24 für Nicole Koller, Platz 14 für Nadine Rieder und mit einem sehr starken sechsten Rang für die dänische Meisterin Caroline Bohé bei ihrem ersten Eliteweltcup verpasste sie nur knapp das Podium. Anne Terpstra konnte sich nach einem beherzten Rennen und der zwischenzeitlichen Führung am Ende über Rang Zwei hinter Rebecca McConnell freuen und war damit sichtlich zufrieden.

Der Weltcup macht zuletzt vor 17 Jahren Halt in Brasilien, doch die südamerikanischen Zuschauer enttäuschten jedoch keinesfalls und strömten in Massen in den grünen Dschungel kurz außerhalb von Petropolis. Der frisch angelegte Kurs war eine willkommene Abwechslung zu den altbekannten Austragungsorten und sorgte mit vielen Sprüngen, Drops und weiteren künstlichen Hindernissen für spektakuläre Rennen bei feuchtheißem Klima.

Der Cross Country Short Track verlief zunächst nicht ganz nach Plan, aber alle Athletinnen konnten sich dennoch einen Startplatz in den ersten drei Startreihen sichern. Nadine Rieder erwischte einen schlechten Start und fand sich zunächst am Ende des Feldes wieder, konnte sich jedoch bis auf den rettenden 23. Rang verbessern. Nicole Koller startete entgegen ihrer deutschen Teamkollegin gut, wurde jedoch von Bauchkrämpfen geplagt und erreichte damit noch den 24. Rang – der letzte Platz mit Startplatzgarantie in den ersten Reihen. Anne Terpstra musste nach einem kleinen mechanischen Problem kurzzeitig vom Rad – „im XCC zählt jedoch jede Sekunde und die, die ich da verloren habe sind quasi unmöglich wieder aufzuholen.“ Dennoch gab sie nicht auf sicherte sich mit Rang 16 einen Startplatz in Reihe zwei. Caroline Bohe war spürbar nervös vor ihrem ersten Eliteweltcup, nach dem Startschuss behauptete sie sich aber routiniert im Feld und war mit Rang 13 an diesem Tag die bestplatzierte Fahrerin: „ich war so nervös wie wohl niemals zuvor, aber das war mit dem Rennstart und dem guten Gefühl dass ich im Rennen hatte dann schnell erledigt. Ich habe sicher noch einige taktische Fehler gemacht, aber die Form stimmt und jetzt freue ich mich tatsächlich auf meinen ersten Elite XC Weltcup am Sonntag!“

Nicole Koller erwischte nach dem schwierigen XCC einen guten Start im XCO und konnte sich zunächst souverän in den TOP20 behaupten: „dann hatte ich etwas zu kämpfen und vermutlich war das Rennen für mich auch eine Runde zu lang. Ich konnte am Schluss nicht mehr an mein Limit gehen, aber immerhin kamen die Probleme aus dem XCC nicht zurück. Also vielleicht kein perfekter Tag, aber dafür freue ich mich umso mehr für die anderen.“

„Beim Start habe ich momentan etwas Probleme und habe wieder einige Plätze verloren, aber der Rest des Rennens verlief dann sehr gut. Ich konnte dann aber das Rennen sehr gut pacen, habe mich technisch gut gefühlt und konnte das ganze Rennen über Plätze gut machen. Ich war für mich selbst überraschend ruhig vor dem Rennen und auch wenn ich etwas zur Akklimatisation gebraucht habe ging es am Renntag perfekt. Wir hatten ein super Woche und das war natürlich der perfekt Abschluss“ so Nadine Rieder nach ihrem zweitbesten Ergebnis im Weltcup ihrer Karriere.

Die dänische Meisterin ließ bereits beim XCC ihre starke Form aufblitzen, war jedoch am Ende ihres ersten XCO Eliteweltcups von ihrem sechsten Rang selbst überrascht und etwas sprachlos: „Ich war vor dem Rennen so nervös wie vermutlich noch nie zuvor, deshalb wusste ich nicht genau was ich zu erwarten hatte. Zur Rennhälfte lag ich plötzlich auf Rang fünf und habe mich eigentlich gut gefühlt, da wurde ich vermutlich wieder etwas nervös. Bis zur letzten Runde hatte ich das Gefühl ich könnte es vielleicht sogar ins Ziel retten, aber vielleicht wäre ein Podium beim ersten Weltcup auch gleich zu viel gewesen“, grinste Caroline Bohé nach dem Rennen.

Anne Terpstra zeigte sich schon vor dem Rennen zuversichtlich und strahlte viel Selbstbewusstsein aus: „Ich habe mich schon gut gefühlt, aber in meinem Trainingsaufbau ist es noch früh und ich habe meinen Höhepunkt später im Jahr geplant. Deshalb war ich schon überrascht auch am Berg mit den stärksten mitfahren zu können. In Runde fünf habe ich es dann einfach probiert und konnte auch schnell eine kleine Lücke aufmachen, leider war Bec nach zwei technischen Fehlern von mir wieder dran. Dann hatte ich nichts mehr entgegenzusetzen. Ich bin mit dem Ergebnis aber megahappy und hätte mir das hier sicher nicht erträumt! Dann auch an alle Betreuer, wir wären heute morgen aufgrund des Verkehrschaos kurz vor der Strecke fast nicht hier angekommen und wir mussten mehr als nur ein bisschen improvisieren. Dann mit allen Mädels das Teampodium gewinnen zu können war sensationell, was für ein Auftakt für uns!“

Fotos: (c) GHOST Factory Racing Team / Irmo Keizer

Weitere Informationen unter www.ghost-factory-racing.com

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