Urban Cyclocross mit Schweizer Siegen
Nach fünf trockenen Ausgaben, stand für die Rennfahrer*innen beim Urban Cyclocross erstmals Regen auf dem Programm. Die Schweizer*innen liessen sich davon aber nicht beirren und feierten sowohl bei den Frauen mit Nicole Göldi als auch bei den Männern mit Kevin Kuhn einen grossartigen Sieg.
Die bisherigen fünf Austragungen des Urban Cyclocross, welches mit einem Knockout-Format ähnlich wie beim Skicross gefahren wird,fanden jeweils im April und bei bestem Wetter statt. Und nachdem im letzten Jahr coronabedingt kein Rennen stattfand und die diesjährige Edition im Rahmen der CYCLE WEEK in den August geschoben wurde, zeigte sich das Wetter alles andere als sommertauglich. Während die Qualifikationsläufe gerade noch trocken über die Bühne gingen, fanden die Finalläufe bei teils strömendem Regen statt. Die zusätzlichen Hindernisse wie Beachvolleyballfeld, Wasserbecken, Treppe und künstliche Rampen waren so auch nicht einfacher zu fahren und immer wieder kam es zu brenzligen Situationen und Stürzen.
Göldi überrascht Titelverteidigerin van Loy
Bei den Frauen sah es lange danach aus, als könnte die Belgierin Ellen van Loy ihren Sieg von 2019 vereidigen. Souverän marschierte sie bis in den Final und traf dort unter anderem auf die deutsche Olympiateilnehmerin Elisabeth Brandau und die junge Schweizerin Nicole Göldi. Die Schweizerin konnte sich nach einem starken Start an der Spitze des Rennens festsetzen und lieferte sich mit van Loy und Brandau ein packendes Finale über zwei Runden liefern. Am Ende behielt Göldi die Oberhand und feierte einen sensationellen Schweizer Sieg beim Urban Cyclocross in Zürich. Elisabeth Brandau belegte am Ende Platz drei.
Kuhn gewinnt trotz Sturz bei Premiere
Bei den Männern war bereits vor dem Start klar, dass der Sieg über die Schweizer Cracks Kevin Kuhn, Timon Rüegg, Dario Lillo und Gilles Mottiez laufen würde. Im ersten Halbfinale der Männer zeigte sich, wie wichtig eine schnelle und technisch einwandfreie Fahrweise war. Kevin Kuhn riskierte in der ersten Kurve nach dem Start etwas zu viel und ging zu Boden. Mit einer bravurösen Aufholjagd sicherte er sich nicht nur einen Platz unter den besten drei, sondern er fuhr nochmals ganz an die Spitze und gewann so seinen Halbfinal hochverdient. Im Finale blieb Radquerschweizermeister Kuhn fehlerfrei und so kam es an der Spitze zu einem hart umkämpften Duell mit Timon Rüegg, der bei der Austragung 2018 Zweiter wurde. Diesen Platz belegte Rüegg auch in diesem Jahr, nachdem er im Schlusssprint gegen Kevin Kuhn chancenlos blieb. Mit Dario Lillo komplettierte als Dritter ein weiterer Schweizer das Podest.
Zukunft der CrossTour bleibt offen
Weil das Urban Cyclocross 2021 gleichzeitig auch das letzte Rennen der EKZ CrossTour war, geht damit eine siebenjährige Serie zu Ende. In der kommenden Radquer-Sasion 21/22 wird die CrossTour nicht stattfinden. Ob die Geschichte der CrossTour danach nach einem Jahr Pause im Winter 22/23 neu lanciert wird, ist zum aktuellen Zeitpunkt noch offen.
Entscheidung re-live zu Hause
Im Rahmen der CYCLE WEEK Zürich findet jeden Abend eine TV-Show statt. Die Sendung am Samstagabend, ab 18 Uhr, steht ganz im Zeichen des Urban Cyclocross. Dabei werden die Entscheidungen in den Halbfinal- und Finalläufen re-live direkt nach Hause übertragen. Zudem gibt es zwei ganz schnelle Studiogäste: Skistar Ramon Zenhäusern sowie der 14-fache Tour de France Etappensieger Marcel Kittel.
Fotos: EKZ Crosstour / Urban Cyclocross / radsportphoto.net
Weitere Informationen unter www.ekz-crosstour.ch