Weiterer wichtiger Etappensieg für Mathias Flückiger
Für den Schweizer Mountainbiker Mathias Flückiger gibt es einen weiteren grossen Etappensieg auf dem Weg zur vollkommenen Entlastung von allen Vorwürfen der Verletzung von Anti-Doping-Bestimmungen. Swiss Sports Integrity hat nach Erhalt der umfassenden Urteilsbegründung der Disziplinarkammer von Swiss Olympic (DK) die Frist für einen Weiterzug an den Internationalen Sportgerichtshof TAS verstreichen lassen. Damit können nur noch die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) und die Union Cycliste Internationale (UCI) das Urteil anfechten.
Es ist ein weiterer grosser Meilenstein im wohl wichtigsten, längsten und schwersten Wettkampf von Mathias Flückiger. Swiss Sports Integrity hat die Frist vom 5. August 2024 für einen Weiterzug des Falles an das TAS verstreichen lassen. Nachdem alle involvierten Parteien am 15. Juli 2024 die äusserst ausführliche und fundierte Urteilsbegründung der DK erhalten haben, ist nach 21 Tagen die Frist für einen Weiterzug von Seiten SSI verstrichen.
Bei der Probeentnahme am 5. Juni 2022, der anschliessenden Lagerung und der Dokumentation wurden von SSI derart gravierende Fehler gemacht, dass die Probe gesamthaft für ungültig erklärt wurde. Selbst wenn Flückigers Antidopingprobe von SSI hätte beurteilt werden dürfen, hätte diese nicht als positiv gewertet werden dürfen. Denn fünf Tage vor bzw. fünf Tage nach der in Frage stehenden Probe wurde Mathias Flückiger jeweils negativ getestet. Auch eine Haaranalyse zeigte, dass Mathias Flückiger nie verbotene Substanzen zu sich genommen hatte. Genauso war das Steroidprofil Flückigers vollkommen normal.
Wenig überrascht, aber weiterhin enttäuscht – gar erschüttert
Diese Tatsache ist für Mathias Flückiger keine Überraschung: «Die 106-seitige Urteilsbegründung der DK war äusserst fundiert und für SSI sehr vernichtend, so dass ein Weiterzug ans TAS aussichtslos gewesen wäre. Das Urteil zeigt, dass meine Probe gar nie hätte positiv gewertet werden dürfen. Zu Unrecht wurde ich mehr als vier Monate gesperrt.» Dennoch gibt es Aspekte, die für Flückiger knapp zwei Jahre nach Beginn der unbegründeten Anschuldigungen weiterhin unverständlich sind: «Die Tatsache, dass keine der involvierten Institutionen bis heute eigene Fehler eingestehen und jegliche Einsicht auf eigenes Fehlverhalten vermissen lassen, ist nicht nur enttäuschend, sondern erschütternd.»
Flückiger hat weiterhin ein Anliegen, dass seit nun bald zwei Jahren nicht erhört wird: «Einen zweiten solchen Fall darf es im Schweizer Sport nie mehr geben. Doch bis heute haben weder SSI noch Swiss Cycling ein Interesse an den Tag gelegt, dass alles Geschehene unabhängig aufgearbeitet wird. Doch genau das muss passieren, ansonsten ist der Schaden für den ganzen Schweizer Sport und die Antidopingbekämpfung riesig.»
Erneute Forderung nach vollumfänglicher Untersuchung
Swiss Sport Integrity und Swiss Cycling haben durch grobe Fehler in der Handhabung des gesamten Falles, von A bis Z, den Ruf Flückigers massiv geschädigt. Mit einer externen und vollumfänglichen Untersuchung soll sichergestellt werden, dass in Zukunft die nötigen Regeln und Zuständigkeiten geklärt und die notwendigen Hilfsmittel vorhanden sind, so dass alle Schweizer Athletinnen und Athleten in Zukunft eine korrekte und faire Behandlung erhalten.
Während sich Mathias Flückiger nach seinem fünften Rang an den Olympischen Spielen in Paris sportlich bereits wieder auf die Weltmeisterschaften in Vallnord (Andorra) am 1. September 2024 vorbereitet, wartet er gleichzeitig auf die Rückmeldungen der WADA und der UCI – die zwei Parteien, welche den Fall noch weiterziehen könnten.
Mathias Flückiger wird sich vorerst nicht weiter äussern.
Weitere Informationen unter www.rnracingteam.ch