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LEXWARE MOUNTAINBIKE TEAM - Grenzerfahrung in sauerstoffärmerer Höhenluft - Sina van Thiel wird im WM-Short-Track der U-23-Frauen in Andorra Siebte, Max Brandl überzeugt mit Rang 14 bei den Männern

Ein  Höhentrainingslager ist eine wirksame Maßnahme, um seine  Leistungsfähigkeit zu steigern. Findet der anvisierte Wettkampf gar in  der Höhe statt, ist ein Höhentrainingslager und somit eine Anpassung  alternativlos, will man in der sauerstoffärmeren Luft am Tag X der  Konkurrenz nicht hinterherhecheln. Max Brandl, David List und Lennart  Krayer vom Lexware Mountainbike Team haben sich in Pas de la Casa  (Andorra) auf 2100 Metern den letzten Schliff für die  Cross-Country-Weltmeisterschaft in Pal Arinsal (Andorra/1890 Meter)  geholt. Teamkollegin Nina Benz hat sich in Soldeu (Andorra/1700 Meter)  auf die WM vorbereitet, Sina van Thiel in Livigno (Italien/1800 Meter)  und die Junioren haben in Les Menuires (Frankreich/1850 Meter)  trainiert. "Die Zeit dort oben hat uns sehr gut getan", sagt Max Brandl,  der im WM-Short-Track mit Rang 14 als zweitbester deutscher Starter  einen starken Eindruck hinterließ. Der Sprung unter die besten zehn  gelang Sina van Thiel (Foto oben bei der Zieldurchfahrt) im Short Track  der U-23-Frauen mit Rang sieben. Die kurze, intensive  Cross-Country-Variante bei der WM beschreibt sie mit den Worten: "Ein  brutal hartes und staubiges Rennen auf einem kurzen, knackigen  Rundkurs."

Short Track: "Ich hatte ein sehr gutes Pacing"
"Auf der  Short-Track-Strecke hier in Pal Arinsal wird man durch die technischen  Passagen gezwungen, viel Einerreihe zu fahren. Dadurch zieht sich das  Feld schnell in die Länge und es ist brutal schwer, nach vorne zu  fahren", erzählt Sina van Thiel, "und da wo man Gas geben kann, geben  die anderen halt auch Gas". Die 21-Jährige konnte sich dennoch im  U-23-Weltklassefeld gut behaupten und ist mit Rang sieben "sehr  zufrieden". "Ich habe mich gut gefühlt und bin mit der Strecke gut  klargekommen." Teamkollegin Carla Hahn leidet nach wie vor unter den  Folgen ihres Sturzes beim Weltcup in Nove Mesto. Akut war damals ihr  Knie betroffen, anschließend traten diverse Probleme auf. So auch jetzt  beim WM-Short-Track. "Ich habe Krämpfe bekommen", sagt die  Vize-Europameisterin, in der dritten Runde gab sie das Rennen auf.

"Die Taktik war, sich in der ersten Rennhälfte zurückzuhalten und  anschließend zu schauen, was noch geht", sagt Max Brandl. Er machte im  Short Track der Männer stetig Plätze gut und in der Schlussphase schob  er sich unter die besten 15 - das Ziel erreichte er als 14. "Ja, ich  hatte ein sehr gutes Pacing. Ich hätte doch auch früher angreifen  können, aber am Ende bin ich sehr zufrieden mit meiner Leistung", sagt  Brandl, für das Cross-Country-Rennen am Sonntag sei er zuversichtlich,  trotz der suboptimalen Startposition". Er wird von Platz 40 ins Rennen  gehen.

Teamkollege David List war wie Brandl im WM-Short-Track der Männer  mächtig auf dem Vormarsch, wurde einmal sogar als 13. registriert,  anschließend tauchte der 24-Jährige allerdings in den Listen nicht mehr  auf. Was ist passiert? "Durch die super-staubigen Bedingungen habe ich  wohl einen Stein übersehen, vielleicht ist er mir auch vors Rad  gerollt", erzählt List. Ergebnis: Plattfuß vorne und hinten, Aufgabe  zwei Runden vor Schluss. "Mein Feeling war aber top" -  mit diesem  positiven Signal geht er bei der WM in das Cross-Country-Rennen am  Sonntag.

Cross-Country: Emil Schmidt am 18. Geburtstag bester deutscher Junior
Im  Cross-Country-Rennen der Junioren war das Lexware Mountainbike Team mit  Sitz in Kirchzarten und Hochschwarzwald durch den deutschen Meister Emil  Schmidt und Ole Jan Riesterer vertreten. Gleich zu Beginn des  Wettkampfs gab es einen Sturz "in den ich reingefahren bin", erzählt  Schmidt, "ich konnte deshalb am ersten Berg nicht so vorfahren, wie ich  es geplant hatte". Von Position 69 gestartet fand er sich in der zweiten  Runde dennoch unter den besten 40 wieder, in der letzten Runde war er  sogar 29. "Den Platz konnte ich aber in der Schlussphase nicht halten,  da ich anfangs zu viel investiert hatte." Schmidt wurde an seinem 18.  Geburtstag 34. im WM-Short-Track und war bestplatzierter deutscher  Junior. Herzlichen Glückwunsch.

Beim Warmfahren sei noch alles okay gewesen, sagt Ole Jan Riesterer, der  bei den Junioren dem jüngeren Jahrgang angehört. Unter Belastung bekam  er jedoch Bauchschmerzen, "die sich durch das ganze Rennen gezogen  haben". Das Ziel erreichte er als 45. "Ich hatte zwar mehr erwartet, bin  aber dennoch zufrieden, was jetzt dabei herausgekommen ist". Im  Höhentrainingslager vor der WM in Les Menuires hatte der 17-Jährige in  einem Rennen der Junior Series den 17. Platz belegt.

Das Staffelrennen: "Power bergauf und Flow bergab"
"In  Staffelrennen bei Weltmeisterschaften muss man mittlerweile etwas  Außergewöhnliches abliefern, damit es für eine Medaille reicht", sagt  U-23- Starter Paul Schehl nach dem sechsten Platz mit dem deutschen  Team, "wir haben alle eine gute Performance gezeigt, aber eben nichts  Herausragendes". Der 20-Jährige vom Lexware Team ging als Erster des  deutschen Sextetts ins Rennen: "Ich habe mich nicht so gut gefühlt und  hatte auch noch einen dämlichen Crash". Als Fünfter übergab er an den  Junior Moritz Lindner, der auf Rang acht zurückfiel. Anschließend war  Sina van Thiel an der Reihe. "Kurz vor dem Start hatte es geregnet und  dadurch haben sich die Bedingungen auf der Strecke leicht verändert",  sagt die 21-Jährige, "ich bin deshalb bergab relativ verhalten  gefahren". Sturzvermeidung war oberstes Gebot. Dennoch gelang es der  U-23-Starterin, einen Rang gutzumachen. Anschließend fiel die Juniorin  Pia Pflüger wieder auf den achten Platz zurück. Nina Benz (Foto unten  vor dem Wechsel), die zwischen den Olympischen Spielen und der  Weltmeisterschaft geheiratet hat und nun Nina Graf heißt, zeigte als  Elitestarterin eine couragierte Fahrt: "Ich hatte Power bergauf und  einen guten Flow bergab", erzählt die 26-Jährige, die die Teams aus  Österreich und Dänemark überholte und als Sechste an Elitestarter Julian  Schelb aus dem Münstertal übergab, der die Platzierung sicher ins Ziel  brachte.

Swiss Cup: "Bis auf die letzten zwei Minuten bin ich zufrieden"
"Vollgas zum  Berg hin, dann volle Pulle hoch, anschließend runter und wieder Vollgas  zurück", so beschreibt Benjamin Krüger die Cross-Country-Strecke beim  Swiss Bike Cup in Basel.  Der U-23-Mountainbiker vom Lexware  Mountainbike Team war nicht für die WM nominiert worden und entschied  sich kurzerhand für einen Start in der Schweiz. "Mein Plan war, mich  vorne reinzusetzen, das ist mir gelungen", sagt der 20-Jährige. In der  Schlussphase unterlief ihm jedoch ein taktischer Fehler: "Ich hatte gute  Beine, traute mich aber nicht, nach ganz vorne zu gehen", erzählt  Krüger, der als Siebter den letzten Trail in Angriff nahm und sich  anschließend mangels Überholmöglichkeiten nicht mehr verbessern konnte.  "Bis auf die letzten zwei Minuten bin ich mit meiner Leistung  zufrieden", sagt Krüger nach Rang sieben im U-23-Rennen in beim Swiss  Cup.

Das nächste Highlight:
Am Wochenende 7./8. September wird in Winterberg das vorletzte  Bundesliga-Rennen der Saison ausgetragen. Die Cross-Country-Strecke im  Hochsauerland ist 5,1 Kilometer lang weist 216 Höhenmeter auf. In der  Bundesliga-Gesamtwertung führt bei den Männern Max Brandl vom Lexware  Mountainbike Team vor Lennart Krayer, der ebenfalls für Lexware startet.  Bei den Frauen hat ihre Teamkollegin Nina Benz die Führung inne.

Fotos: (c) Armin M. Küstenbrück / EGO-Promotion

Weitere Informationen unter www.lexware-mountainbike-team.de

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