Premiere in Deutschland: Qualifikationsrennen zur Gravel-WM kommt nach Aachen - 3RIDES organisiert am 13. Mai 2023 Wettbewerb der Trek UCI Gravel World Series
3RIDES, das vielfältigste Rad-Event Europas, bereitet 2023 die Bühne für das erste deutsche Qualifikationsrennen zur offiziellen Trek UCI-Gravel-Weltmeisterschaft. Am 13. Mai messen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf einer herausfordernden, technisch anspruchsvollen Runde mit knapp 19,5 Kilometer Länge. Je nach Altersklasse müssen die Fahrer*innen vier bzw. sieben Runden auf diesem Parcours überstehen. Die Runde startet auf dem weltbekannten CHIO-Gelände in Aachen, wo drei Tage lang das Fahrrad, E-Sport und Kultur ein vielseitig interessiertes Publikum anziehen werden. „Wir sind froh, dass wir schon im zweiten Jahr unserer Existenz dieses sportlich relevante Rennen in unserem Programm haben“, sagt Björn Müller, Geschäftsführer der 3RIDES GmbH, Veranstalter des dreitägigen Events. Müller ergänzt: „Das Gravel-Rennen stellt den kompetitiven Höhepunkt dar und wird viele Zuschauer im radsportbegeisterten Dreiländereck an die Strecke locken.“
Einziges deutsches von 18 Rennen der Serie
Das Gravel-Rennen beim 3RIDES ist Bestandteil der Trek UCI Gravel World Series, bei der sich Radsportler*innen für die offizielle Gravel-Weltmeisterschaft im norditalienischen Veneto (7./8. Oktober 2023) qualifizieren. Die drei Erstplatzierten aller Rennwertungen sowie die Top-25 Prozent aller Altersklassen sichern sich bei jedem der 18 offiziellen Rennen auf vier Kontinenten in der Trek UCI Gravel World Series das Startrecht für das Finale, bei dem es um die begehrten Regenbogentrikots des Radsportweltverbandes geht. Bei der WM-Premiere im Herbst 2022 sicherten sich die Starathleten Pauline Ferrand-Prévot (Frankreich) und Gianni Vermeersch (Belgien) die Goldmedaillen der Elite. Die Registrierung für die Rennen aller Altersklassen ist ab sofort geöffnet: https://www.abavent.de/anmeldeservice/3ridesfestival2023#kucigravelworldseriesqual
Radprofi Paul Voß hat Teilnahme „fest vor“
Auch der deutsche Radprofi und Gravel-Star Paul Voß, auf der Straße dreimaliger Finisher der Tour de France, hat schon einen Blick auf den Wettbewerb in Aachen geworfen. Einen Start im Mai hat er „fest vor“, sagt Voß. „Ich bin gespannt, denn dieses Rennen verspricht das typische Feeling der belgisch-niederländischen Frühjahrsklassiker, nur auf dem Gravelrad. Ich bin ein Fan davon, dass jedes Rennen eine eigene Identität findet“, sagt Voß, der in diesem Jahr beim neuen Red Bull Rio Grande Gravel in Texas einen Solosieg feierte. Voß ist ein großer Fan des Community-Gedankens, wie er auch beim 3RIDES gepflegt wird. „Die Events müssen mehr bieten als nur den Wettkampf“, sagt er. „Bei den richtig gelungenen Rennen fahren Starter ohne Lizenz mit den besten Gravel-Profis im selben Rennen.“
Drei Tage Event im Mai
Das 3RIDES-Event läuft vom 12. bis 14. Mai auf dem CHIO-Gelände in Aachen und bietet neben einer großen Fahrrad- und Erlebnis-Ausstellung auch einen Programmschwerpunkt zu E-Sports. Interessierte informieren sich über neue Räder und Alltagsmobilität. Musik und Kunst gehören ebenso ins dreitägige Programm wie Rennradmarathons, bei denen die Teilnehmer*innen das landschaftlich und sportlich reizvolle Umland des Unesco-Weltkulturerbes Aachener Dom erschließen.
„Gravel bleibt Community. Events müssen mehr bieten als nur Wettkampf“ - 3RIDES sprach mit dem deutschen Weltklasse-Gravel-Profi Paul Voß
Herr Voß, wie fällt das Fazit Ihrer Gravel-Saison 2022 mit der ersten UCI-WM aus?
Ich bin sehr zufrieden mit der Saison. Bei der Premiere des Red Bull Rio Grande in Texas habe ich unerwartet einen Solosieg gefeiert. Beim größten Rennen unserer Szene, dem Unbound in Kansas, war ich einer der prägenden Fahrer in der frühen Spitzengruppe. Dass es erstmals eine UCI-WM gab, war eine schöne Entwicklung. Ich hatte ein paar Kritikpunkte, mir war das Rennen bei der WM in Norditalien zu flach, die Schotterpassagen wirkten auch eher zusammengesucht. Aber ich will das nicht überbewerten. Die Jungs aus dem Straßen-Peloton waren bei der WM einfach besser, das muss ich neidlos anerkennen. Gegen Fahrer, die frisch von der Vuelta oder der Straßen-WM kommen, hast du als Gravel-Profi in so einem Rennen keine Chance.
Der Weltverband hat nun die Qualifikationsserie für die nächste Gravel-WM veröffentlicht, mit dem 3RIDES in Aachen ist auch ein Rennen in Deutschland dabei. Wird man Sie dort sehen?
Ja, das habe ich fest vor. Ich bin gespannt, denn dieses Rennen verspricht das typische Feeling der belgisch-niederländischen Frühjahrsklassiker, nur auf dem Gravelrad. Ich bin ein Fan davon, dass jedes Rennen eine eigene Identität findet. Diese Region verkörpert für mich Radsporthistorie, vor allem auf belgischer und niederländischer Seite. Ich war da viel, als ich noch bei NetApp-Endura gefahren bin. Ich gehe fest davon aus, dass da auch viele Fans an der Strecke stehen werden.
Wird Ihnen der Rennkurs im Dreiländereck von Deutschland, Belgien und Frankreich liegen?
Ich konnte schon einen Blick auf die geplante Strecke werfen – das sieht schon nach Sport aus. Der Kurs ist verwinkelt, es gibt viele Kurven und kurze Anstiege. Das dürfte explosiven Fahrerinnen und Fahrern entgegenkommen. Das Rennen verspricht Spannung, weil Fahrtechnik gefragt sein wird. Es sind für mich dann sieben Runden, die relativ knackig sein dürften – denn da kommen wir auf etwa 2.000 Höhenmeter bei knapp 140 Kilometern. Ich bin gespannt darauf, mir die Strecke mal nicht nur am Bildschirm anzuschauen.
Planen Sie eine Strecken-Besichtigung?
Die Organisatoren des 3RIDES haben mich schon früh angesprochen und ich plane, nicht nur im Mai zu fahren, sondern mich auch gut vorzubereiten. Wir reden gerade über einen Termin, um gemeinsam mit Carolin Schiff Anfang des neuen Jahrs die Strecke genauer anzuschauen. Dann fällt es leichter, etwa zu den Singletrack-Passagen etwas zu sagen.
Die Organisatoren des 3RIDES haben mich schon früh angesprochen und ich plane, nicht nur im Mai zu fahren, sondern mich auch gut vorzubereiten. Wir reden gerade über einen Termin, um gemeinsam mit Carolin Schiff Anfang des neuen Jahrs die Strecke genauer anzuschauen. Dann fällt es leichter, etwa zu den Singletrack-Passagen etwas zu sagen.
Hat diese Saison mit der ersten UCI-WM den Gravel-Sport weiter nach vorne gebracht?
Da muss man differenzieren. Die Gravel-Szene ist deutlich größer, und sie existiert auch unabhängig von der UCI-Serie. Das größte und wichtigste Rennen bleibt immer noch Unbound in Kansas, USA. Doch der Wettkampfsport wächst schnell, da gehören die UCI-Rennen eindeutig zu den Zugpferden. Die Qualifier für die UCI-WM haben eine ganze Reihe spannender Wettbewerbe beflügelt. Ich hoffe, dass die UCI diese Serie weiter ausbaut, etwa durch eine Gesamtwertung während der gesamten Serie, um die Wertigkeit dieser Wettbewerbe noch zu steigern.
Was macht ein gutes Gravel-Event aus?
Gravel bleibt Community. Die Events müssen mehr bieten als nur den Wettkampf. Bei den richtig gelungenen Rennen fahren Starter ohne Lizenz mit den besten Gravel-Profis im selben Rennen. Aber es geht eben auch um mehr, es geht um eine optisch reizvolle Route und das Zusammensein auf einem Event-Gelände, wo es anders zugeht als bei klassischen Straßenrennen. Hier soll man gern Zeit verbringen – solche Events, finde ich, machen den Reiz des Gravelns aus.
Fotos: (c) 3Rides Festival
Weitere Informationen unter 3rides-festival.com
Über das 3RIDES Festival
Das 3RIDES Festival findet erstmals vom 13. bis 15. Mai 2022 auf dem CHIO Gelände in Aachen statt und ist neben einer Bike-Expo mit zahlreichen Side-Events als internationales Festival konzipiert. Angesiedelt im fahrradaffinen Dreiländereck Deutschland, Niederlande und Belgien, ist das 3RIDES Festival damit eine bisher einmalige Veranstaltung, die Radfahrer jeder Couleur und jeden Alters anspricht. Zu den Veranstalter:innen zählt die BVA BikeMedia mit reichweitenstarken Magazinen und digitalen Kanälen wie „Radfahren“, „ElektroRad“, „RennRad“, „RadMarkt“ und dem Radclub. Ebenfalls gehört die Prostyle Services GmbH dazu, ein in Aachen und München ansässiger Event-Spezialist, der u.a. hochkarätige Radreisen anbietet. Beide Unternehmen haben gemeinsam die 3RIDES GmbH gegründet. Sowohl die 3RIDES GmbH als auch BVA BikeMedia sind Teil der familiengeführten Gundlach-Gruppe, die mittelständische Unternehmen aus den Geschäftsfeldern Packaging & Printing sowie Media & Digital umfasst.