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Lukas Flückiger - Infintiy Racing - Lukas Flückiger startet «selbstständig» mit eigenem Ein-Mann-Teams ins neue Jahr

Der Schweizer Mountainbike- und Radquerspezialist Lukas Flückiger  hat aus der Not eine Tugend gemacht. Nach der kurzfristigen und späten  Auflösung seines alten Teams BMC hat sich Flückiger entschieden,  selbstständig eine Ein-Mann-Team-Struktur aufzubauen. Unter dem Namen  «Infinity Racing» startete Lukas Flückiger bereits am Donnerstag, 2.  Januar 2020, erstmals in den neuen Farben!

Unendlich, unerreicht und unlimitiert. Unter diesem Motto startet der  35-jährige Berner ins neue Jahr. Denn trotz der plötzlichen  Teamauflösung im Oktober blickt Flückiger «unendlich» motiviert auf das  Jahr 2020: «Nach einer kurzen Zeit des Frusts und der Enttäuschung habe  ich sehr schnell die Chance für etwas Neues, Einzigartiges gesehen. Dies  hat mich sehr motiviert und so habe ich die letzten Wochen und Monate  viel Energie in den Aufbau meines eigenen Teams gesteckt», so Flückiger  zu seiner neuen «Selbstständigkeit».

Lukas Flückiger konnte mit dem Laufradhersteller DT Swiss, der deutschen  Fahrradmarke Canyon, dem italienischen Kleiderbrand Q 36.5 und der  Walliser Bikeregion Grächen-Visp Partner finden, die ihn auf dem Weg zu  seinem eigenen Team unterstützten. So sieht Flückiger heute bereits  einen positiven Effekt dieser grossen Änderungen: «Manchmal fehlt der  Mut oder die Zeit, selber Träume zu verwirklichen. Denn bereits jetzt  denke ich, dass ich den Schritt zum eigenen Team früher hätte machen  sollen.»

Top Material aber noch fehlt es an Geldgebern
Die Zeit, die Flückiger seit Ende Oktober hatte, war sehr knapp. So  erstaunt es auch nicht, dass Flückiger mit seinem Projekt noch nicht  dort ist, wo er sein will: «Es fehlt noch an Geld. Da suche ich intensiv  nach Partnern, die Teil meines Projekts sein wollen», so Flückiger über  die noch bevorstehende Arbeit. Äusserst positiv und schnell verlief im Herbst dafür die Suche nach  Ausrüstern im Materialbereich. Der ehemalige WM-Zweite sagt, dass er  hier sein perfektes Setup gefunden habe und dabei keinerlei Kompromisse  hätte eingehen müssen. «Ich habe alles, was meine Wünsche begehrten. Mit  meiner Physiotherapeutin und meinem Mechaniker, kann auch im Bereich  der Betreuung mit den besten Leuten zusammenarbeiten», so Flückiger  zufrieden.

Grosse sportliche Ziele
Während Lukas Flückiger auch in den nächsten Wochen noch an seinem Team  arbeitet, stehen bereits die ersten grossen sportlichen Ziele auf dem  Programm. Am 12. Januar möchte Flückiger in Baden seinen dritten  Schweizermeistertitel im Radquer einfahren und damit in die alles  entscheidende Phase bis zur Heim-WM Anfangs Februar in Dübendorf  steuern.

Nach der Crosssaison wird Flückiger direkt in den Mountainbikezirkus  einsteigen. Er wird schon früh Rennen bestreiten, um die nötigen  UCI-Punkte zu sammeln um auch am Weltcup wieder im Shorttrack starten zu  können. Dies soll die Basis sein, um an die guten Leistungen vom Ende  2019 anzuknüpfen und nun wieder Erfolge einfahren zu können: «Es wird  ein Jahr voller Highlights mit Weltcup, WM und Olympia», blickt  Flückiger voraus. Auch wenn er wisse, dass er im Rennen um die drei  Schweizer Olympiatickets momentan keine guten Karten besitze, würden ihn  die Olympischen Spiele weiterhin anspornen: «Im Hinterkopf glaube ich  immer noch an die kleine Chance für Olympiaqualifikation und das gibt  mir eine sehr grosse Motivation.»

Plattform für junge Fahrer aufbauen
Gedanken an ein Ende seiner Karriere hat Flückiger keine. Es sei klar,  dass er mindestens noch zwei Jahre Spitzensport auf höchstem Niveau  betreiben werde. Parallel dazu will Flückiger aber auch sein  Ein-Mann-Team ausbauen ein bis zwei junge Fahrer in seine Struktur  einbinden und aufbauen.

Die letzten Wochen und Monate haben bei Flückiger doch so einiges  bewegt. Die Liebe und Leidenschaft zum Sport sind grösser als je zuvor.  So freut sich der Oberaargauer in Zukunft ganz und gar alles selber  entscheiden zu können. Diese Freiheiten und diese Flexibilität will er  nutzen, um wieder erfolgreich zu sein.

Bilder:@danipochetti

Weitere Informationen unter www.lukasflueckiger.com

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