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EKZ Cross Tour - Lars Forster zum dritten Mal Schweizer Meister

 
Die Schweizer Meisterschaften im Radquer gingen am  Sonntagnachmittag auf der Badener Baldegg mit einem fulminanten  Eliterennen der Herren zu Ende. Lars Forster feierte dabei bei bestem  Wetter und vor einer grossartigen Zuschauerkulisse seinen dritten  Meistertitel bei der Elite und verwies Titelverteidiger Timon Rüegg auf  den Silberplatz. Bronze holte sich Nicola Rohrbach. Das Wetter präsentierte im Laufe des Tages immer besser. Nachdem die  ersten Rennen am Vormittag noch bei Nebel und sehr kühlen Temperaturen  ausgetragen wurden, zeigte sich am Nachmittag zur Freude vieler  Zuschauer die Sonne. Und auch trotz fehlender Niederschläge in den  letzten Tagen bot sich den Rennfahrerinnen und Rennfahrern auf der  Strecke einige technische Schlüsselstellen.

Forster und Rüegg mit hartem Kampf um Gold
Für das letzte Rennen des Tages, jenem der Herren Elite, wurde ein  packendes Duell zwischen dem Titelverteidiger Timon Rüegg und dem  Schweizermeister von 2016 und 2018, Lars Forster, erwartet. Die beiden  wurden den Erwartungen gerecht und bereits früh bestimmte das Duo das  Rennen an der Spitze. Eine Entscheidung fiel allerdings erst in der  zweitletzten von neun Runden. Nach einer ersten Attacke durch Rüegg,  folgte ein Konter Forsters. Der Titelverteidiger gab sich allerdings  nicht so einfach geschlagen und konterte erneut. Forster blieb wachsam  und versuchte es ebenfalls noch einmal. Dabei gelang es ihm,  entscheidende Meter zwischen sich und Rüegg zu schaffen, welche er auf  der letzten Runde erfolgreich verteidigte. Für Forster ist es der dritte  Titel bei der Elite. Insgesamt ist er nun bereits achtfacher  Schweizermeister im Radquer. «Es war ein harter aber toller Kampf gegen  Rüegg», erklärte Sieger Forster im Ziel. «Rüegg hat mich wirklich  gefordert aber am Ende hatte ich glücklicherweise die grösseren Reserven  und freue mich natürlich über diesen dritten Titel». Hinter dem Duo  holte sich Nicola Rohrbach Bronze und hielt dabei Lukas Flückiger in  Schach, der nach technischen Problemen zwischenzeitlich zurückgebunden  wurde und nach einem starken Finale beinahe noch zu Rohrbach vorgefahren  wäre. Am Ende blieb aber für Flückiger aber nur der undankbare vierte  Rang.

Überraschung bei den Frauen
Das Rennen der Frauen endete mit einer grossen Überraschung und  verdienten Siegerin. Jacqueline Schneebeli aus Hauptikon ging eigentlich  als U23-Fahrerin an den Start, war am Ende aber Tagesschnellste und  liess sämtliche Kontrahentinnen ihrer sowie der Elitekategorie hinter  sich. Interessant ist, dass es für Schneebeli, die 2019 noch als  Juniorin unterwegs war, erst das dritte Radquerrennen überhaupt und ihr  erster Einsatz als U23-Fahrerin gewesen ist. Ein unbeschriebenes Blatt  war die junge Athletin aber trotzdem nicht. In der letzten Saison gewann  sie im Mountainbike neben dem Schweizermeistertitel auch Gold an den  Europa- und Weltmeisterschaften der Juniorinnen. Mit dem Sieg auf der  Badener Baldegg hatte Schneebeli im Vorfeld aber nicht gerechnet. «Mein  Ziel war eine Medaille bei den U23. Dass es nun direkt Gold und  gleichzeitig noch Tagesbestzeit aller Frauen werden würde, ist schon  ziemlich cool.» Die Strecke sei ihr aber sehr entgegen gekommen. «Ich  hatte grossen Spass auf dem Rundkurs und fühlte mich auch von Runde zu  Runde besser, sodass ich dies am Ende zu meinem Vorteil nutzen konnte»,  freute sich die verdiente Siegerin im Ziel.

Kevin Kuhn souveräner U23-Schweizermeister
In der U23-Kategorie der Herren kam es zur Revanche der letztjährigen  Meisterschaft in Sion. Damals gewann Loris Rouiller vor Kevin Kuhn. Die  beiden gehören auch international zu den Besten und standen bereits  mehrfach auf Podesten hochkarätiger Rennen. Kuhn feierte dabei sogar  drei Weltcupsiege. Entsprechend motiviert war er nun auch bei den  Schweizermeisterschaften zu triumphieren und legte gleich zu Beginn weg  ein horrendes Tempo vor. Rouiller konnte zunächst noch folgen, doch  bereits in der zweiten Runde öffnete sich nach einer Attacke die  entscheidende Lücke zu Gunsten von Kuhn. In der Folge fuhr er ein  kontrolliertes Rennen und sicherte sich Gold vor Loris Rouiller, der  diesmal Zweiter wurde. Als dritter holte sich Felix Stehli die  Bronzemedaille.
Favorit Lillo gewinnt bei der U19
Kurz vor dem Mittag startete das Rennen Der U19 Herren. Dabei galt Dario  Lillo als einer der Favoriten, da er in der aktuellen Saison bereits  mehrfach auch an internationalen Rennen sehr starke Resultate  eingefahren ist. Er wurde dieser Rolle auch in Baden gerecht und feierte  einen überlegenen Sieg mit über zwei Minuten Vorsprung. Die  Silbermedaille ging an Jean-Luc Halter und die bronzene Auszeichnung  holte sich Lars Sommer.
2020 gibt’s zweimal Radquer auf der Badener Baldegg
Die Badener Baldegg war ein grossartiger Schauplatz für die  Radquer-Titelkämpfe 2020. Für OK-Präsident Christian Rocha war der  Anlass von A bis Z ein Erfolg. «Es war ein grossartiger Tag. Das Wetter  hat gepasst, wir hatten knapp 4000 Zuschauer und die Athletinnen und  Athleten lieferten hochkarätige Wettkämpfe.» Seit 2011 wird jeweils die  Radquersaison auf der Badener Baldegg eröffnet. Doch im vergangenen  September war für einmal keine Rennaction rund ums Restaurant Baldegg  angesagt. Statt wie bisher den Saisonauftakt im Rahmen der EKZ CrossTour  zu organisieren, entschieden sich die Veranstalter rund um Christian  Rocha erstmals die Landesmeisterschaften auszutragen. Diese fanden  traditionsgemäss am zweiten Sonntag im Januar statt. Grund für diesen  Datumswechsel: im Jahr 2020 feiert der Verein Süpercycling Baden das  zehnjährige Bestehen des Badener Radquerrennens EKZ CrossTour. Dieses  Jubiläum wird in diesem Jahr gleich doppelt gefeiert. Nach den  Schweizermeisterschaften folgt im September der zweite Streich. Denn am  Sonntag, 13. September 2020 wird mit der zehnten Austragung wieder wie  gehabt in die Radquersaison gestartet.


Weitere Informationen unter www.ekz-crosstour.ch

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