GHOST Factory Racing Team - Alle Eliteathletinnen in den TOP25 - Mehrere starke Ergebnisse in Val di Sole
Val di Sole hielt am Ende was der Name verspricht und pünktlich zum Rennsonntag brannte die Sonne für die Sportler. Finja Lipp konnte ihren Aufwärtstrend in der U23 fortsetzen. Auch die Eliteathletinnen konnten alle ihr XCO Rennen innerhalb der ersten 25 Positionen beenden, mit Anne Terpstra auf dem zehnten Rang.
Val di Sole war in der Vergangenheit oft ein gutes Pflaster für das Team. So konnten Anne Terpstra und Caroline Bohe bei der WM vor wenigen Jahren Silber und Bronze gewinnen. Im Vorjahr verlor die Niederländerin dann leider den Gesamtweltcup durch Krankheit im letzten Rennen. Dennoch zeigte sich Tom Wickles optimistisch: „Wir hatten oft sehr, sehr gute Rennen hier und kommen gerne hierher. Auch wenn der Name nicht immer das versprochene Wetter hält. Die Strecke ist zuschauerfreundlich und sehr spektakulär, technisch und physisch schwierig, also ein Ort an den man gerne zurückkommt.“
Finja Lipp ließ das XCC Rennen zugunsten einer besseren Vorbereitung und zusätzlichem Training aus. Dies sollte sich als die richtige Entscheidung herausstellen. Durch ein technisch hervorragendes Rennen konnte sie sich langsam aber stetig bis auf den 16. Platz nach vorne kämpfen und damit ihre Saisonbestleistung aufstellen: „Auch wenn ich weiter hinten gelandet wäre, wäre ich mit dem Rennverlauf sehr zufrieden gewesen. Ich konnte alle meine Ziele für heute umsetzen und im Gegensatz zu Leogang kann man hier natürlich auch technisch etwas herausholen. Das Ergebnis stimmt mich mehr als zuversichtlich und ich kann diesen Rennblock zufrieden abschließen.“
Der Cross Country Short Track in Val di Sole ist durch einen sehr physischen Verlauf gekennzeichnet. Der verhältnismäßig lange Anstieg verläuft teilweise auf der 4X Strecke bergauf und sorgt damit immer wieder für stehende und laufende Fahrer(innen). Dennoch war auch in diesem Jahr wieder ein spannender Rennverlauf garantiert, wenn auch die GHOST Athletinnen dieses Mal nichts mit dem Ausgang ganz vorne zu tun hatten. Caroline Bohé konnte nach ihrem Trainingsausfall aufgrund des Weisheitszahns zu Beginn des Blocks noch nicht ganz in den hohen Intensitäten fahren wie üblich und landete auf Rang 24: „Ich kann XCO Tempo fahren, alles darüber hinaus erhole ich mich leider nicht. Aber ab nächster Woche kann ich wieder in Ruhe daran arbeiten und bin mir sicher bis zur WM läuft es wieder besser.“ Nicole Koller zeigte von sehr weit hinten beherztes Rennen und war mit dem Ergebnis durchaus zufrieden: „Rang 17 ist definitiv für den Moment in Ordnung. Ich bin noch etwas vorsichtig bergab und bin es nicht gewohnt dort Zeit zu verlieren, aber das kommt sicher schnell wieder zurück.“ Anne Terpstra war mit ihrem 15. Rang nicht ganz glücklich und wusste zunächst auch nicht woran es lag: „Die Beine waren gut, aber ich habe irgendwann den Anschluss verpasst und damit war es auch vorbei. Ich denke es sollte für Sonntag besser passen, denn es spricht eigentlich nichts gegen meine Form.“
Isla Short musste das XCC Rennen aufgrund einer Verletzung am Finger auslassen: „Ich hätte starten dürfen, aber wir haben uns dagegen entschieden um den Finger nicht zu sehr zu stressen. Leider ist es der Bremsfinger der Hinterradbremse, ich habe ihn mir unglücklich im Haushalt verletzt und konnte ihn die ganze Woche über nicht nutzen. Das Streckentraining habe ich auf Samstag geschoben und die Mädels haben mir die Linien gezeigt. Auch wenn ich im Nassen etwas gekämpft habe, ich war optimistisch für Sonntag.“ An eben diesem kam sie als 25. strahlend über die Ziellinie, war sie doch am Start noch nahezu letzte gewesen. Doch die Schottin fand immer besser ins Rennen und konnte sich so stetig weiter nach vorne schieben und am Ende dem starken Ergebnis aus Leogang ein weiteres gutes Resultat folgen lassen.
Nicole Koller war als 23. Zunächst etwas geknickt, konnte aber doch sehr zufrieden mit dem Ergebnis sein. Nach mehreren Wochen ohne Offroadtraining fühlte sie sich technisch ungewöhnlich unsicher, ging aber auf Nummer sicher und wollte keinen weiteren Sturz riskieren. Eine gute Basis für den weiteren Saisonaufbau und die folgenden Rennen.
Caroline Bohé war mit Platz 17 ebenso nicht wirklich zufrieden, konstatierte aber direkt nach dem Rennen: „Das ist das was gerade möglich ist. Ich bin mir sicher nach dem nächsten Trainingsblock geht es wieder besser, aber für heute habe ich alles herausgeholt. Das Feld ist so eng, zwischen Podium und Platz 20 entscheiden nur Kleinigkeiten, daran gilt es jetzt zu arbeiten.“
Anne Terpstra war das Leiden des Rennens auch im Ziel noch anzusehen. Die Niederländerin konnte zu Beginn das Tempo der Spitze nicht mitgehen, erholte sich dann aber und kämpfte sich von Platz 16 aus wieder zurück auf Platz 10: „Das war ein hartes Stück Arbeit und sicher bin ich mit den Ergebnissen dieses Wochenende nicht wirklich happy. Aber der Rennblock war sehr lange und für mich vermutlich etwas zu lange. In Lenzerheide habe ich um den Sieg gekämpft, an einem härteren Tag kannst du auch 20. Werden. Die Dichte ist unglaublich und auch wenn ich lieber auf dem Podium stehen würde macht das unseren Sport gerade so attraktiv. Also freue ich mich auf ein paar Tage zu Hause und dann die Vorbereitung auf die nächsten großen Rennen.“
Fotos: (c) GHOST Factory Racing Team / Irmo Keizer / Andreas Dobslaff
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