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Lexware Mountainbike Team - "Am Berg kann ich meine Stärken ausspielen"

Blogbeitrag von U-23-Starter Lennart Krayer zum Mountainbike-Weltcup in Val die Sole (Italien)
Wir vom Team  sind am Mittwoch mit dem Bus des SV Kirchzarten zum Mountainbike-Weltcup  nach Val di Sole gefahren. Nach der Ankunft im Trentino sind wir erst  einmal eine Stunde mit dem Rad entspannt gerollt, weil am nächsten Tag  der Short Track auf dem Programm stand. Die Wettkampf-Aktivierung hatte  ich schon einen Tag zuvor in Freiburg gemacht. Wir waren vor Ort in  einer Ferienwohnung untergebracht und die Mutter von Nina Benz hat dort  für uns gekocht. Das hat uns alles sehr erleichtert, weil wir dadurch  viel Zeit gespart haben. Am nächsten Tag war morgens das erste  Streckentraining. Wir haben uns auf der Cross-Country-Strecke alles  angeguckt und sind an den schwierigen Stellen stehengeblieben, um die  beste Linie zu finden. Nach dem kurzen Training sind wir zurück zu  unserer Wohnung und haben um 13 Uhr zu Mittag gegessen, anschließend  hatten wir zwei Stunden Pause. Dann gab es so gegen 15 Uhr ein zweites  Mittagessen, weil der Short Track um 18.15 Uhr war und wir fit und mit  gut gefüllten Speichern in den Wettkampf gehen wollten. So um 16.30 Uhr  sind wir zur Short-Track-Strecke gefahren und haben uns die angeguckt,  Paul Schehl und ich. Wir haben geschaut, wo man am besten überholen, wo  man Gas geben kann und wo man sich im Windschatten besser verstecken  sollte, weil man alle Körner braucht, wenn man vorne dabei sein will.  Wir haben uns dann 25 Minuten auf der Rolle warmgemacht. Der  Short-Track-Wettkampf war sehr hart, das Tempo war sehr hoch. Leider  wurde ich nur 25. und habe es nicht in die ersten drei Startreihen für  das Cross-Country-Rennen geschafft. Aber ich wusste, dass mir der Short  Track vom Kurs her nicht so entgegenkommt. Ich bin ein Bergfahrer und  große Teile des Short Tracks waren flach. Ich wusste, dass es am Sonntag  im Cross-Country-Rennen viel, viel länger berghoch geht und ich da  meine Stärken besser ausspielen kann. Zudem hat man mehr Zeit zum  Aufholen gegenüber dem Short Track, der in der Regel so um die 20, 25  Minuten dauert. Deshalb war es auch nicht so schlimm, dass ich aus der  vierten Reihe starten musste.

"Ich bin auf Platz sieben vorgefahren, das war echt cool"
Nach dem  Short Track habe ich ein Recovery-Shake, ein Protein-Shake, getrunken,  und dazu was gegessen. Anschließend gab’s Physio, wir haben versucht,  uns so schnell und so gut es geht zu erholen. Am Freitagmorgen war  wieder Streckentraining. Wir haben noch einmal versucht, uns alle  schwierigen Passagen einzuprägen, damit wir im Rennen nicht überrascht  werden. Wir haben verschiedene Linien ausprobiert, um zu sehen, welche  am schnellsten ist. Am Freitagabend haben wir die Short-Track-Rennen der  Frauen- und Männerelite mit Nina und Max angeschaut. Dann gab’s wieder  Physio. Am Samstag habe ich noch einmal eine Vorbelastung gemacht, ich  bin 'ne schnelle Runde gefahren, um wieder etwas Spannung in die Muskeln  zu bekommen. Es war kein langes Training, nur so anderthalb Stunden, um  tags darauf im Cross-Country-Rennen nicht zu müde zu sein. Am Abend  wurde der Rücken vom Physio noch einmal freigemacht, die Mechaniker  haben die Räder vorbereitet und dann war ich „ready“. Abends vor dem  Rennen gab es große Portionen Reis und Nudeln, damit wir die  Kohlenhydratspeicher füllen können.

Nun zum Rennen selbst: Start war um 10.30 Uhr, dementsprechend mussten  wir um sieben Uhr aufstehen. Frühstück 7.30 Uhr: Haferflocken mit  Hafermilch und ein bisschen Agaven-Dicksaft – schnell verwertbare Zucker  und Kohlenhydrate. Eineinhalb Stunden vor dem Start haben wir die  Trinkflaschen gefüllt und die Gels vorbereitet. Eine Dreiviertelstunde  vor dem Start ging’s auf die Rolle, wir haben uns 25 bis 30 Minuten  warmgefahren. Zehn Minuten vor dem Rennen ist man in der sogenannten  Box, bevor man dann aufgerufen wird. Ich war bereit, es ging los. Ich  konnte mich Stück nach Stück gut nach vorne arbeiten, nach der  Startrunde war ich in den Top 30, an den langen Anstiegen konnte ich  meine Stärke ausspielen und einen nach dem anderen vor mir einsammeln.  Ich bin bis auf Platz sieben vorgefahren, das war echt cool.  Anschließend haben wir die Rennen der Elite geschaut und später beim  Zusammenräumen geholfen, um die Physios und Mechaniker zu entlasten.  Abends sind wir als Team in Val di Sole essen gegangen und am nächsten  Morgen ging es schon um 6.30 Uhr zurück nach Freiburg.

Weitere Informationen unter www.lexware-mountainbike-team.de

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