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Lexware Mountainbike Team - Drei Siege in Kirchzarten und jede Menge Zuversicht vor der DM

Wird  der Zauber dieses Wettkampfes jemals vergehen? Schwer vorstellbar: Ultra  Bike bleibt Ultra Bike - mit der verrückt-überschäumenden Atmosphäre an  der "Alpe de Fidlebrugg" in Aftersteg. Drei Siege haben die Starter des  Lexware Mountainbike Teams beim diesjährigen Black Forest Ultra Bike in  Kirchzarten eingefahren: Max Brandl (Foto oben) war der Schnellste im  Marathon über 71 Kilometer, Nina Benz triumphierte im Short Track (43  Kilometer) der Frauen mit mehr als acht Minuten Vorsprung und David List  hat den Speed Track (54 Kilometer) gewonnen. Durch Paul Schehl auf Rang  zwei und Lennart Krayer auf Position drei feierte Lexware im Speed  Track einen Dreifach-Erfolg. Da am kommenden Wochenende die deutschen  Meister im Cross-Country und Short Race in Albstadt ermittelt werden,  hatten sich die meisten Lexware-Starter für die kürzeren Distanzen  entschieden.

                                                       
Was denken  die Lexware-Starter kurz nach der Zieldurchfahrt? Was geht ihnen durch  den Kopf, wenn der Körper noch voller Adrenalin und die  Wettkampfeindrücke frisch sind? Hier die Aussagen:

 
Max Brandl, Marathon-Sieger (71 Kilometer/1985  Höhenmeter) in 2:41,19 Stunden, der im Vorfeld auf ein "ruhiges Rennen"  gehofft hatte: "Gefühlt war es relativ ruhig. Die Spitzengruppe war  hochwertig besetzt, hat sich aber ohne mein Zutun reduziert. Ich bin  einfach weiter mein Tempo gefahren. Eigentlich wollte ich nach dem  Stollenbach attackieren, aber die Steigung, die ich in Erinnerung hatte,  hat dieses Mal gefehlt. Ich hatte im Wettkampf ein gutes Gefühl, es hat  Spaß gemacht. Ich hatte mich auch in den Tagen zuvor im Training schon  gut gefühlt. Mit Blick auf die deutsche Meisterschaft habe ich viele  Intervalle gemacht und bin am Freitag noch einige Teile der  Marathon-Strecke abgefahren. Es ist nicht immer so eine klare Sache,  dass ich komme und das Rennen auch gewinne. Die anderen haben auch etwas  drauf. Ich gehe da stets mit Respekt ran. Dass man hier an der Strecke  mit dem Namen angefeuert wird, ist schon schön. Ich hatte in dieser  Saison bisher mehr Tiefen als Höhen, vielleicht geht es jetzt bergauf."

Nina Benz, Short-Track-Siegerin (43 km/1050 Hhm) in  1:43,03 Stunden: "Anfangs bin ich mit den Jungs mitgeheizt, das hat Spaß  gemacht. Am ersten Berg bin ich dann mein Tempo gefahren und habe mein  Ding gemacht. Es ist cool, auf unseren Trainingsstrecken ein Rennen zu  fahren, einfach ein gutes Gefühl, hier in der Region zu starten. Es ging  ja nicht primär um das Ergebnis. Trotzdem ist es natürlich cool, einen  Sieg herauszufahren. Nächstes Wochenende ist DM, da zählt es."

Benjamin Krüger, zweiter Platz im Short Track in  1:30,09 Stunden: "Das Rennen ging ganz entspannt los. Am Anfang haben  wir in der Spitzengruppe noch miteinander geredet. Wir haben uns  gewundert, wo die anderen bleiben.  Am vorletzten Berg ist mir Sieger  Ben Schweizer dann weggefahren, auf der Abfahrt nach Oberried habe ich  wieder zu ihm aufgeschlossen. Am letzten Berg ist er dann endgültig weg.  Ich bin zufrieden mit dem zweiten Platz, das ganze Rennen hat extrem  Spaß gemacht."

Niklas Franz, fünfter Platz im Short Track in 1:34,52  Stunden: "Das war ein lustiges Rennen. Ein gutes Training im  GA2-Grundlagen-Ausdauerbereich und eine gute Vorbereitung auf die DM.  Anfangs war ich in der Spitzengruppe, nachdem ich ein Gel genommen  hatte, musste ich mich jedoch übergeben und habe den Anschluss verloren.  Am letzten Berg habe ich Druck gemacht und konnte mich noch von zwei  Konkurrenten lösen, obwohl mir zuvor am Hinterrad eine Speiche gerissen  ist."

Ole Jan Riesterer, Rang sechs im Short Track in 1:35,38  Stunden, er gehört der Altersklasse U17 an: "Das war ein interessantes  Rennen, sonst fahre ich immer Cross-Country. Die Stimmung war mega, auch  in den Tech&Feed-Zonen hat alles geklappt. Ich danke dem Team für  die Unterstützung, meiner Familie und meinen Freunden fürs Anfeuern. Die  Zusammenarbeit mit Jonas Schweizer und Niklas Franz im Rennen war  toll."

Emilian See, 17. Platz im Short Track in 1:41,09  Stunden: "Wir haben nicht geballert. Unser Trainer hat uns geraten, wir  sollen das Rennen relativ entspannt angehen. Es war so eine Art  Schwellenprogramm, an den Anstiegen haben wir Gas gegeben. Ich bin heute  erstmals auf meinem neuen Bike unterwegs gewesen, es ist sehr gut  gelaufen."

Emil Schmidt, 18. Platz im Short Track in 1:41,09  Stunden. Schmidt und See haben denselben Trainer und trainieren nach  demselben Plan. Und siehe da, sie sind fast immer gleichstark. So auch  dieses Mal: "Bei mir lief es nicht gut. Die Hitze unter der Woche hat  mir zu schaffen gemacht. Dass wir gestern bei dem heißen Wetter beim  Kidscup vorausfahren mussten, hat mir auch nicht gut getan. Ich versuche  jetzt, die Woche gut rumzukriegen und mich gut zu erholen, damit ich  bei der DM meine bestmögliche Form abrufen kann."

David List, Speed-Track-Sieger (54 km/1230 Hhm) in  1:45,42 Stunden: "Nett war's. Marathon macht zur Abwechslung Spaß, sonst  fahren wir ja meistens Cross-Country-Rennen. Das war noch einmal ein  gutes Training für die Deutsche. Anfangs bin ich mit Paul, Lennart und  Jonas zusammengefahren. Wir hatten eigentlich abgesprochen, dass wir die  Steigung im Aftersteg im Wheelie hochfahren, Lennart hat dann auf  einmal attackiert. Dann ging das Rennen richtig los. Er und ich sind  eine Zeitlang zusammen an der Spitze gefahren, kurz vor dem Notschrei  habe ich das Tempo erhöht und war anschließend allein. Ich habe es dann  bis zum Ziel ausrollen lassen."
Paul Schehl, zweiter Platz im Speed Track in 1:47,37  Stunden: "War ganz lustig, es war ein Spaßrennen. Am langen Berg hat  David attackiert und war weg, Lennart habe ich dann noch eingesammelt.  Ich habe schon alles rausgelassen. Wenn ich Rennen fahre, fahre ich  Rennen."

Lennart Krayer, Rang drei im Speed Track in 1:50;43  Stunden. Angesprochen auf seine Attacke in Aftersteg, während die  anderen Wheelies machten: "Wir sind da im Wheelie hochgefahren und am  Ende des steilen Stücks habe ich attackiert. Die Stimmung war gut und  ich hatte Bock, ein bisschen aufzudrehen. Als David weg war, bin ich mit  300 Watt weitergefahren. Ich wollte mit Blick auf die DM die erste  Hälfte des Rennens schnell fahren und die zweite Hälfte dann etwas  rausnehmen. Das war der Plan und so habe ich es gemacht."

Jonas King, sechster Platz im Speed Track in 1:48,00  Stunden: "Ich habe mich gut gefühlt. In der ersten halben Stunde war ich  in der Spitzengruppe, dann bin ich mein eigenes Tempo gefahren. Die  Rückenprobleme, die ich im Wettkampf immer mal wieder habe, bekomme ich  jetzt langsam in den Griff. Der Ultra Bike ist schon ein richtig cooles  Event, ich fahre hier gerne mit. Ich freue mich jetzt richtig auf die  DM."

                                           
Im  Vorbeigehen vor der deutschen Cross-Country-Meisterschaft den Short  Track beim Ultra Bike in Kirchzarten gewonnen: Mountainbikerin Nina Benz

                                                       
Das nächste Highlight:
Freitag. 21.  Juli, deutsche Meisterschaft in Albstadt, 17.45 Uhr: Short Race Frauen;  18.20 Uhr: Short Race Männer. Sonntag, 23. Juli, 9 Uhr: Cross-Country  Junioren; 10.30 Uhr: Cross-Country U23 Männer; 12.30 Uhr: Cross Country  Frauen (Juniorinnen/U23/Elite); 14.30 Uhr: Cross Country Männer.

Fotos: (c) Armin M. Küstenbrück / EGO-Promotion

Weitere Informationen unter www.lexware-mountainbike-team.de

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