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pd-f pressedienst fahrrad - Mit dem Mountainbike sicher zur Schule

Zum Schulstart stellen sich viele Eltern die Frage: „Wie kommt mein Kind sicher zur Schule?“ Das Fahrrad ist ein praktisches Vehikel für Kinder, um den Schulweg eigenständig zurückzulegen – sportliche Modelle sollten nur etwas der StVZO angepasst werden. Der pressedienst-fahrrad hat einige Tipps, mit denen aus einem sportlichen Mountainbike schnell ein sicherer Schulwegbegleiter wird.

„Jetzt bräuchte ich eigentlich Licht“ – wer regelmäßig mit Kindern Fahrrad fährt, wird diesen Satz vielleicht schon einmal gehört haben. Bei einsetzender Dunkelheit, schattigen Passagen wie Unterführungen oder Tunneln oder bei aufziehendem Regenwetter fährt das Kind schnell im Dunkeln. Kinderräder müssen nämlich nicht per se verkehrssicher mit Licht und Reflektoren ausgestattet sein, denn sie bilden eine Ausnahme laut § 16 der Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO). Genau wie Roller oder Kinderwagen gelten sie nicht als Fahrzeuge, auch weil Kinder bis zu ihrem achten Lebensjahr auf dem Gehweg fahren müssen. Kinderräder sind deshalb von § 67 StVZO, Lichttechnische Einrichtungen an Fahrrädern, ausgeschlossen, wie eine Sprecherin des Bundesverkehrsministeriums gegenüber dem pressedienst-fahrrad bestätigt.

Doch da stellt sich die Frage, wie ein Kinderfahrrad überhaupt definiert ist. Laut Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrsordnung (VwV-StVO) sind „Kinderfahrräder solche, die üblicherweise zum spielerischen Umherfahren im Vorschulalter verwendet werden“. Man spricht auch von „Spielrädern“. Bei ihrer Einschulung sind Kinder meist sechs bzw. sieben Jahre alt. In diesem Alter ist es noch normal, dass sie mit einem 20-Zoll-Spielrad auch den Schulweg absolvieren und auf baulich abgetrennten Radwegen fahren, was ihnen gesetzlich auch erlaubt ist. Im Lichte der angestrebten Verkehrswende bietet das Fahrrad für Schulkinder eine wichtige und praktische Alternative zu Elterntaxi oder Bus. Auch in der Freizeit, z. B. auf dem Weg zum Sport, zu Freunden oder zum Spielplatz, ist das Fahrrad ein praktischer Begleiter. Deshalb sollte man an Kinderrädern, die regelmäßig im Alltag genutzt werden, Licht und Reflektoren anbringen, um die Sichtbarkeit und somit auch Sicherheit der Kinder zu erhöhen.

Kinderfahrzeughersteller Puky bietet beispielsweise mit der „Skyride“-Serie für Mädchen und der „Cyke“-Serie für Jungen komplett ausgestattete Kinderräder mit Licht, Schutzblechen und Gepäckträger ab Laufradgröße 20 Zoll an. Allerdings gewinnen bei Kinderrädern sportliche, leichte Modelle, insbesondere Mountainbikes, immer mehr Fans. Der Grund ist das leichtere Gewicht, das Kindern das Handling des Rads vereinfacht und Fahrspaß abseits der Straße bringt. Und natürlich überzeugt auch die coolere Optik Kinder eher als ein biederes Stadtrad. Aber auch coole Bikes lassen sich mit nur wenigen Handgriffen zu einem sicheren Alltagsbegleiter umrüsten, wie das Beispiel des „X-Coady 20 SL Disc“ von Eightshot (UVP: 539,99 Euro) zeigt. Der Vorteil: Für die sportliche Wochenend-Tour ist das Zubehör schnell wieder abnehmbar. So erhalten Kinder ein Rad für Alltag und Freizeit. Ab einer Laufradgröße von 24 Zoll fallen die Jugend-MTBs dann unter die Vorgaben der StVZO.

1) Frontscheinwerfer
Seit 2013 ist die Dynamopflicht an Fahrrädern aufgehoben und Akku-Beleuchtung erlaubt. Das bringt für Kinderräder den Vorteil, dass ein heller Frontscheinwerfer wie der „Ixon Fyre“ von Busch & Müller (UVP: 59,90 Euro) mit 30 Lux einfach und schnell angesteckt werden kann. Wichtig bei Akku-Beleuchtung: Der Ladestand muss regelmäßig überprüft werden. Kinder können so bereits selbst Verantwortung für ihr Rad übernehmen, indem sie die Ladestandsanzeige im Blick behalten. Ein weiterer Punkt: Akku-Beleuchtung muss nur bei Bedarf, also bei eingeschränkter Sicht, am Rad angebracht werden. Allerdings verringert das Fahren mit Licht bei Tag die Unfallgefahr für Radfahrende um 19 Prozent, wie die dänische Studie „Safety effects of permanent running lights for bicycles: A controlled experiment“ zeigt. Davon profitieren natürlich auch Kinder auf ihren täglichen Wegen.

2) Rücklicht
Für das Gesehenwerden ist das Rücklicht unverzichtbar. Akku-Rückleuchten werden meist an der Sattelstütze angebracht – gerade bei kleinen Rädern mit tiefem Sattel muss hier besonders auf gute Sichtbarkeit geachtet werden. Ein Beispiel ist das „Ixxi“ von Busch & Müller (UVP: 26,90 Euro, im Set mit „Ixon Fyre“ 64,90 Euro), das über einen großen Abstrahlwinkel verfügt und somit gute Sichtbarkeit von drei Seiten ermöglicht.

3) Seitliche Reflektoren
Für die seitliche Sichtbarkeit sorgen die Reflektoren an den Rädern. Dafür gibt es auch bei Kinderrädern bereits Reifenmodelle im City-Bereich, die über einen durchgehenden weißen Reflex-Streifen verfügen (z. B. „Delta Cruiser Plus“ von Schwalbe, UVP 26,90 Euro pro Reifen). Bei Kinder-MTBs ist die Anzahl an derartigen Reifenmodellen noch begrenzt. Hier können je Laufrad vier gelbe oder weiße Speichenreflektoren eingebaut werden.

4) Front- und Heckreflektoren
Zur StVZO-konformen Ausstattung gehören auch Reflektoren an Front (weiß) und Heck (rot). Wenn der Platz für Reflektoren am Rad limitiert ist, bieten sich Akku-Leuchten mit eingebautem Reflektor an, wie etwa das Rücklicht „Secula“ von Busch & Müller (UVP: 31,90 Euro).

5) Pedalreflektoren
Viele Pedale für Kinderräder verfügen bereits über integrierte Reflektoren. Ansonsten sind sie leicht und günstig nachrüstbar, z. B. an den „Anti-Rutsch-Pedalen“ für Kinderräder von M-Wave (UVP: 4,90 Euro). Wichtig: Alle Beleuchtungselemente, also Akku-Leuchten und Reflektoren, müssen für die Nutzung im Straßenverkehr vom Kraftfahrbundesamt zugelassen sein und über eine Zulassungsnummer oder ein Prüfzeichen verfügen. Dieses besteht aus dem Buchstaben K, einer welligen Linie und einer mehrstelligen Zahl.

6) Klingel
Eine Klingel macht am Kinderrad einfach Sinn: Da die Kinder auf dem Gehweg fahren müssen, können sie sich dort mit einer Klingel besser bemerkbar machen und so Konflikte mit Zufußgehenden verhindern. Eine Klingel ist deshalb im Lieferumfang vieler Räder enthalten und sollte auf alle Fälle montiert werden.

7)Schutzbleche
Zwar nicht von der StVZO vorgeschrieben, aber dennoch sinnvoll: Radschützer, auch Schutzbleche genannt. Praktische Aufsteckschützer wie das „Rowdy Set“ von SKS Germany (UVP: 19,99 Euro) sind speziell für eine Befestigung an Kinder-MTBs ab 20 Zoll konzipiert. Für die Montage des hinteren Schutzbleches braucht es eine ausreichend lang ausgezogene Sattelstütze, vor allem, wenn da auch das Rücklicht montiert ist.

8) Schloss
Unabdingbar für den Schulweg ist das Fahrradschloss. Wenn Kids ihr hochwertiges MTB vor der Schule parken, sollte das Schloss auch über eine höhere Sicherheitsstufe verfügen, damit ein Diebstahl erschwert wird. Eine handliche Möglichkeit sind Faltschlösser wie das „Bordo Lite Mini 6055C/60“ (UVP: 54,95 Euro) von Abus. Mittels einer optional erhältlichen Halterung wird es am Unterrohr befestigt und stört daher nicht beim Pedalieren. Öffnen lässt es sich mit einem Code aus kinderfreundlichen Symbolen.

Thomas Geisler | pressedienst-fahrrad

Fotos: (c) pd-f pressedienst-fahrrad / www.bumm.de / www.pd-f.de / Arne Bischoff / www.bike-components.de / www.puky.de / www.sks-germany.com /  www.pd-f.de / Thomas Geisler

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