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Anne Terpstra und Caroline Bohé mit ihrem ersten XCC Podium - GHOST verteidigt Führung im Teamranking mit Rang fünf und sechs im XCO

Mit starken Leistungen im XCC und XCO verteidigt das GHOST Factory Racing Team die Gesamtführung im Teamranking. Bereits im XCC überraschen Anne Terpstra und Caroline Bohè vor allem sich selbst und werden Zweite und Dritte. Im XCO schließen sie mit Rang fünf und sechs unmittelbar an. Nicole Koller wird auf einer von ihr ungeliebten Strecke und Bedingungen starke 24. Finja Lipp fährt erneut in die TOP10.

2020 erlebte das CrossCountry Event eine eher spontane Premiere im Rahmen der nach Leogang verlegten Weltmeisterschaft. Seitdem etablierte sich die Strecke, die vor allem für ihre steilen Anstiege berühmt ist, aber im Kalender. Das Wetterglück war der Veranstaltung aber nicht immer wohl gesonnen – im Dauerregen zu Wochenbeginn wurde die Strecke aber teilweise sehr tief. Pünktlich zum Shorttrack am Freitag hörte es jedoch auf zu Regnen und trocknete im Laufe des Wochenendes immer weiter ab.

Der Cross Country Short Track unterschied sich deutlich von den ersten Läufen der Saison – ein steiler Anstieg entzerrte das Feld bereits im Vorjahr deutlich und das Team entschied sich für eine konservative Herangehensweise – dies sollte am Ende die vollkommen richtige Entscheidung sein. Nicole Koller verpasste den Einzug in die ersten drei Startreihen nur knapp, Nadine Rieder sicherte sich mit Rang 18 einen Platz in der dritten Startreihe. Caroline Bohé und Anne Terpstra platzierten sich zu Beginn in den ersten 15 Positionen, jedoch ohne zu viel Risiko einzugehen. Im Laufe des Rennens konnten sie sich immer mehr an die ersten Plätze annähern und waren eingangs der letzten Runde in den TOP5 zu finden. Mit beherzten Angriffen konnten sie sich von ihren Konkurrentinnen absetzen und lagen sich nur wenige Meter hinter dem Zielstrich bereits in den Armen: „Ich habe schon davon geträumt einmal dieses Jahr in die erste Reihe zu fahren, aber jetzt auf dem Podium zu stehen ist verrückt. Ich war das ganze Rennen über in Anne’s Nähe und wusste, dass wir beide richtig positioniert sein müssen und unser Plan aufzugehen scheint. Wahnsinn, ich weiß nicht was ich sagen soll“, so die dänische Meisterin nach dem Rennen. Ihre niederländische Teamkollegin fand ähnliche Worte: „Ich habe mich in der Zielkurve umgedreht um zu sehen ob ich sprinten muss, dann habe ich gesehen dass die nächste hinter mir Caro ist und schon vor dem Zielstrich gefeiert. Noch besser kann es kaum werden und wir haben beide unser erstes XCC Podium zu feiern.“

Finja Lipp nahm sich ein Beispiel an der Taktik ihrer Teamkolleginnen vom Vorabend und begann das Rennen kontrolliert und versuchte nicht zu überpacen: „Die Strecke war schon morgens stark abgetrocknet und ich kam gut mit den Bedingungen zu Recht. Ich hatte aber großen Respekt vor der Renndauer und den langen und steilen Anstiegen, deshalb habe ich es ruhig angehen lassen. Das hat sich bewährt und ich konnte mich von Rang 15 in der ersten Runde gut nach vorne arbeiten und hatte in der letzten Runde etwas Glück mir noch den zehnten Rang sicher zu können. Hammer – damit hätte ich hier vermutlich nicht gerechnet.“

Nadine Rieder erwischte am Sonntag einen gebrauchten Tag und konnte es sich unmittelbar nach dem Rennen auch noch nicht so recht erklären: „Heute war einfach nicht viel drin und nach einem guten Start habe ich mich dann irgendwann geparkt.“ Sie beendete das Rennen auf Rang 30.

Nicole Koller war glücklich mit ihrem Rennen, auf einer Strecke und bei Bedingungen die ihr gar nicht liegen: „Das ist jetzt nicht zwangsläufig meine Lieblingsstrecke und Hitze mag ich eigentlich auch nicht. Deshalb war das heute ein wirklich guter Tag. Ich konnte von Anfang an gut in meinen Rhythmus finden und die von mir gesteckten Ziele gut umsetzen. Ich war zuletzt nicht mit jedem Rennen glücklich, aber heute kann ich zufrieden nach Hause gehen. Glückwunsch an meine zwei Teamkolleginnen, die ein sensationelles Wochenende abgeliefert haben!“

Anne Terpstra und Caroline Bohè waren das ganze Wochenende im Paarflug unterwegs – das setzte sich auch im XCO fort. Zu Rennbeginn waren beide innerhalb der TOP15 zu finden und begannen das Rennen kontrolliert. Stück für Stück arbeiteten sich beide nach vorne und die Dänin war dabei auch von einem Sturz nicht zu bremsen: „Ich konnte das ganze Rennen Anne vor mir sehen, das war supercool, irgendwann hatte ich einen kleinen Sturz der mir dann etwas Zeit gekostet hat aber es ist glücklicherweise nichts weiter passiert. Am Ende wieder auf Rang sechs zu landen ist so cool – bei den Weltcups ganz vorne mitfahren zu können macht einfach so viel Spaß und ich bin allen dankbar die mich hierher gebracht haben. Zusammen mit meinen Teamkolleginnen haben wir einfach nur eine gute Zeit, helfen uns überall weiter und ich bin so froh Teil davon sein zu dürfen. Deshalb hatte ich auch die Gelegenheit vorzeitig meinen Vertrag um mehrere Jahre zu verlängern – ich könnte mir nicht vorstellen irgendwo anders hinzugehen, ich habe den perfekten Support, deshalb war das die logische Konsequenz – Danke an alle.“

Anne Terpstra war nach ihrem Rennen ebenfalls zufrieden und feierte ihren dritten Podiumsplatz der Saison: „Ich hatte ehrlich gesagt nicht die besten Beine des Jahres und konnte nicht so Recht schneller fahren, aber das Ergebnis macht mich mehr als glücklich. Leogang ist vermutlich nicht meine Lieblingsstrecke und wird es auch nicht werden, mit zwei Podiumsplätzen nach Hause gehen zu können ist also mehr als ich mir erhofft hatte. Caro war wieder die ganze Zeit in meiner Nähe und das macht es nochmal cooler, alle zusammen hatten wir eine geniale Woche und dürfen auch beim nächsten Rennen wieder mit gelben Nummern starten, das hätte uns vor Saisonbeginn vielleicht kaum jemand zugetraut! Danke für die gute Zeit, ich freue mich schon auf die nächsten Rennen!“

Durch die starken Leistungen konnte das Team die Gesamtführung verteidigen und wird auch beim fünften Saisonrennen mit gelben Nummern an den Start gehen dürfen.

Fotos: (c) GHOST Factory Racing Team / Irmo Keizer / Andreas Dobslaff

Weitere Informationen unter www.ghost-factory-racing.com

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