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PROFFIX Swiss Bike Cup - Gränichen schreibt ein Stück Mountainbikegeschichte

Wenn  am kommenden Wochenende vom 18. und 19. Juni wieder der  Mountainbikezirkus im Rahmen des „PROFFIX Swiss Bike Cup“ in Gränichen  zu Gast ist, dann wird ein Stück Schweizer Mountainbikegeschichte und  gleichzeitig auch Aargauer Sportgeschichte geschrieben. Das älteste  Cross-Country-Rennen der Schweiz findet zum dreissigsten Mal statt.  

Es  war 1991. Mountainbiken war noch eine ganz junge Sportart in der  Schweiz. Doch der neue Trendsport, welcher in Amerika entstand,  entfachte schnell auch hierzulande Feuer. Hans Hirter war eine der  treibenden Kräfte. Er brachte den Bikesport quasi nach Gränichen – oder  gar in den ganzen Kanton Aargau. Im Rahmen der «Aargauer Mountainbike  Meisterschaft», welche vom damaligen Kantonalverband SRB Aargau  durchgeführt wurde, fiel zum ersten Mal ein Startschuss eines  Mountainbikerennens in Gränichen.

Familienangelegenheit für Stirnemanns
Der  RC Gränichen, welcher sich bis zu diesem Zeitpunkt vor allem aktiv im  Bereich der Durchführung von Radquers, KM-Tests und  Geschicklichkeitsfahren engagierte, war also bei den ersten Tritten des  Mountainbikesports mit von der Partie. Erst ein Jahr zuvor hatten die  ersten Weltmeisterschaften überhaupt stattgefunden, in Durango (USA).  Die ersten Schweizer Meisterschaften sollten gar erst drei Jahre später,  1994, folgen.  Einer der Mitte der Neunzigerjahre in diese Szene und  den RC Gränichen „hineinrutschte“ ist Beat Stirnemann: „Es wurde ein  bisschen zu einer Familienangelegenheit“, erzählt der eigentliche Mister  Bike in Gränichen. 1994 übernahm sein Bruder Paul für vier Jahre das  OK-Präsidium, Beat anschliessend selber für zwei Jahre, bevor er  U19-Nationalcoach wurde. Dann übergab er dieses Amt an einen weiteren  Bruder, Peter. Von 1999 bis 2010 prägte Peter Stirnemann und sein Team  die Schweizer Bikeszene. Denn das Rennen in Gränichen war mittlerweile  von einem kantonalen, zu einem nationalen und gar zu einem  internationalen Anlass gereift.  

Australier gewinnt an den Schweizer Meisterschaften
Ein  besonderer Meilenstein waren die ersten Schweizer Meisterschaften,  welche 2000 zum ersten Mal in der Gemeinde Anfangs des Wynentals  stattfanden. Diese Meisterschaften waren in vielerlei Hinsicht speziell,  wie sich Beat Stirnemann noch heute erinnert: „Der Australier Cadel  Evans, welcher später auch die Tour de France gewann, war der Sieger.  Damals durften noch Ausländer an der SM starten“, erinnert sich der noch  heute äusserst engagierte Coach. Auch das Schweizer Fernsehen war vor  Ort und berichtete praktisch ausschliesslich über den Sieger Cadel  Evans. „Die mediale Berichterstattung hat dazu geführt, dass  anschliessend das Reglement geändert wurde und seither an den  Meisterschaften nur noch Schweizerinnen und Schweizer starten dürfen“,  erinnert sich Stirnemann genau.  Insgesamt fünf Mal haben die Schweizer  Meisterschaften nun bereits in Gränichen stattgefunden (2000, 2007,  2010, 2019, 2020). Während das Organisationskommittee von 2011 bis 2020  von Manuel Eichenberger geführt wurde, erfolgte auch eine Aufwertung im  internationalen Kalender. Seit 2012 trägt das Rennen den Status „Hors  Categorie“. Das bedeutet, dass nur die Weltcuprennen höher eingestuft  sind.   

Stetig wachsende An- und Herausforderungen
Seit  dem letzten Jahr hat nun Rafael Geiser das Präsidium übernommen,  nachdem sogar auf der Kippe stand, ob eine Nachfolge für Manuel  Eichenberger gefunden werden kann.  „Einer muss es ja machen“, sagt der  neue OK-Präsident lachend und fügt sogleich hinzu, dass er sich auf  äusserst erfahrenes und eingespieltes Team verlassen kann.  Die Tatsache  macht aber auch in Gränichen nicht Halt, dass es immer schwieriger wird  für ehrenamtliche Vereine und Organisationen einen solchen Grossanlass  durchführen zu können. Die Anforderungen sich in den letzten dreissig  Jahren massiv gestiegen. Gerade in den letzten paar Jahren hatte der RC  Gränichen intensiv um die Bewilligung für die Durchführung ringen  mussen. Nicht im Bereich der Auflagen, sondern auch im Bereich  Sponsoring und damit die Finanzierung lägen die grossen  Herausforderungen, wie Geiser sagt.  

Neue Streckenführung ab 2025 gesucht
Dass  es in Gränichen auch nach dreissig Austragungen weitergeht, ist klar.  Klar ist auch, dass sich das Team um OK-Präsident Geiser auch in Zukunft  agil zeigen muss. Denn ab dem Jahr 2025 wird in Gränichen das Herzstück  der Strecke, die grosse Kiesgrube, vollständig renaturiert. So beginnen  schon langsam die Gedankenspiele, wie auch nach 2025 am gleichen Ort  hochstehender Bikesport wettkampfmässig ausgeübt werden kann.  

700 bis 800 Teilnehmende erwartet
An  beiden Renntagen werden von den Nachwuchs- und Hobbykategorien bis zu  den Profis rund 700 bis 800 Fahrerinnen und Fahrer erwartet. Bei den  Männern fordern die Schweizer Vital Albin, Thomas Litscher, der  Gränicher Joel Roth und Andri Frischknecht den Neuseeländer Anton Cooper  heraus. Bei den Frauen ist die Überfliegerin der bisherigen  Weltcupsaison, Rebecca McConnell (Aus), die absolute Topfavoritin. Aus  Schweizer Sicht haben die Cupleaderin Seraina Leugger, Ramona Forchini  und die U23-Fahrerin Noel Burri die grössten Chancen auf einen  Podestplatz.

Fotos: (c) Swiss Bike Cup / Armin M. Küstenbrück / Lukas Iseli /

Weitere Informationen unter www.swissbikecup.ch

Swiss Bike Cup – Facts & Figures 2022
Werdegang 1994 startete Andi Seeli als Mountainbike-Nationaltrainer eine Mountainbike Nachwuchsrennserie, welche drei Jahre später aufgrund des gewonnen Titelsponsors in den «Strom Cup» umbenannt wurde. Inzwischen gehört der «Swiss Bike Cup» längst zu einer der wichtigsten Rennserien Europas und geniesst internationales Ansehen. Seit dem 1. Januar 2017 gehören die Rechte am Swiss Bike Cup der Human Sports Management AG, welche in PROFFIX einen neuen Titelsponsor für die Rennserie gefunden hat.

Rennkalender 2022
12.03. – 13.03.2022 Rickenbach, LU C2
30.04. – 01.05.2022 Savognin, GR C1
28.05. – 29.05.2022 Lugano, TI SM XCC
04.06. – 05.06.2022 Leysin, VD SM XCO
18.06. – 19.06.2022 Gränichen, AG HC & Junior Series
20.08. – 21.08.2022 Basel, BL C1 & Junior Series
01.10. – 02.10.2022 Gstaad, BE C1

Über die Human Sports Management AG (HSM)
Die Human Sports Management AG (HSM) wurde im Herbst 2015 gegründet und steht unter der Führung von Armin Meier als CEO und Gründer. Die Unternehmung setzt den Fokus auf die Veranstaltung von Breitensportanlässen. HSM verfolgt das Ziel, die führende Agentur im Bereich Human Sports Events im DACH Raum zu werden. Nach der Übernahme der MTB Serie PROFFIX Swiss Bike Cup waren der Run5k #runningforall und der Spartacus Run die ersten Events in der Firmengeschichte von HSM. Mit der Swiss Trail Tour und dem AKB Run kamen weitere Eventformate dazu. Seit 2018 ist HSM die Rechteinhaberin des Zürich Marathons, es folgte im 2019 die Übernahme des Aargau Halbmarathons. HSM ist im Besitz von Armin Meier und der PHIDA Invest SA, zu welcher ebenfalls die Grand Chelem Event SA gehört, die führende Agentur in der Westschweiz. Mit dieser pflegt HSM auf verschiedenen Ebenen enge Kooperationen.
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