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Team Lexware beim zweiten Cross-Country-Weltcup in Lenzerheide - Sina van Thiel erstmals im Weltcup in den Top Ten

Erfolg und Misserfolg liegen im  Mountainbikesport eng beisammen, das hat das Rennwochenende beim Weltcup  in Lenzerheide (Schweiz) wieder einmal gezeigt. Nur wenige Starter des  Lexware Mountainbike Teams konnten das in ihnen schlummernde Potenzial  abrufen - aus unterschiedlichen Gründen: Krankheit, Defekt, fehlendes  Rennglück und Stürze anderer Teilnehmer, die den eigenen Vortrieb  bremsten. Die beste Gesamtleistung zeigte die deutsche U-23-Meisterin  Sina van Thiel (Foto oben), die sich im Short Track den zwölften Platz  erkämpfte und mit Rang acht im Cross-Country-Rennen ihr erstes  Top-Ten-Weltcupergebnis feierte.

                                                       
Sina van  Thiel blickt auf zwei gelungene U-23-Wettkämpfe in der Schweiz zurück.  Nach einem schlechten Start im Short Track ("bin nicht gut weggekommen")  kämpfte sie sich mühsam von Rang 22 nach vorne und erreichte ihr Ziel:  "Mit Rang zwölf habe ich mir einen Platz in der zweiten Startreihe für  das Cross-Country-Rennen gesichert". Anfangs habe sie sich mit dem hohen  Anfangstempo im deutlich längeren Hauptrennen schwer getan, "weil Beine  und Körper noch nicht im Race Mode waren". Je länger sie jedoch auf dem  anspruchsvollen Kurs in 1500 Metern Höhe unterwegs war, desto mehr  verliebte sie sich in ihn: "Das ist genau meine Strecke. Ich habe nur  zwei kleine Fehler gemacht, so wenig wie noch nie", frohlockt die  20-Jährige. Mit dem achten Platz erzielte van Thiel ihr bisher bestes  Ergebnis im Weltcup, entsprechend groß war ihre Freude: "mega".  Teamkollegin Antonia Weeger kam im Cross-Country-Rennen der U-23-Frauen  auf den 20. Platz.

Nina Benz vom Lexware Team zeigte im Frauenrennen ebenfalls vier Runden  lang eine starke Leistung. Von Startplatz 61 verbesserte sie sich auf  Position 28, die Top 25 waren in Reichweite. "Anschließend hat es mir  den Stecker gezogen, die letzten beiden Runden ging nichts mehr, es war  nur noch ein Überlebenskampf." Heraus sprang der 36. Platz für die  24-Jährige, nach Rang 45 beim ersten Weltcup in Tschechien "ein Schritt  in die richtige Richtung". Zum nächsten Weltcup am kommenden Wochenende  in Leogang (Österreich) nimmt sie "die ersten vier Runden mit, die gut  waren".

"Ich bin  ziemlich genervt von diesem Wochenende", sagt Max Brandl nach dem  Weltcup in Lenzerheide (Schweiz). Im Short Track hatte er kein  Rennglück, anschließend wurde er krank und musste das  Cross-Country-Rennen sausen lassen.

Rennpech für Paul Schehl und Max Brandl
Was für ein  Rennwochenende für Paul Schehl! Im Short Track der U-23-Klasse stürzte  er und gab das Rennen auf. Drei Tage später im Cross-Country-Wettkampf  fing er sich früh einen Hinterrad-Defekt ein. Das Bike tragend lief er  in die weit entfernte "Tech Zone", der Reifen baumelte auf der kaputten  Felge. "Die erste Runde war gut, ich war auf dem Weg in die Top 20. Dann  ist die Hinterrad-Felge gebrochen und ich musste mehr als eine halbe  Runde laufen." Es spricht für die Moral des 19-Jährigen, dass er das  Rennen mit intaktem Hinterrad fortsetzte. Aufgrund der 80-Prozent-Regel  wurde er aber irgendwann rausgewunken, im Klassment wird er auf Position  108 (minus 1 Runde) geführt. "Durch das Laufen waren meine Beine schwer  und ich konnte auch nicht mehr schnell Radfahren", klagt Schehl.

Lennart Krayers Ziel im Short Track der Klasse U23 war, sich für das  Cross-Country-Rennen einen Startplatz in den ersten drei Reihen zu  sichern. "Obwohl der Short Track sehr hart war, ist mir das mit Platz 20  gelungen." Allerdings machte ihm die Gesundheit einen Strich durch die  Rechnung: Er wurde krank und konnte am Cross-Country-Rennen nicht  teilnehmen.

Gleiches widerfuhr Max Brandl: Krankheitsbdingt konnte er  das Cross-Country-Rennen der Männerelite nicht bestreiten. Er und Krayer  waren zuvor im Höhentraining in Livigno (Italien): "Eigentlich waren  wir sehr vorsichtig, aber möglicherweise haben wir uns dort angesteckt",  orakelt Brandl. Am Short Track zwei Tage zuvor, den sein ehemaliger  Lexware-Teamkollege Luca Schwarzbauer (Canyon) gewann, hatte Brandl  teilgenommen. Die Ausgangssituation war nicht schlecht: Der 25-Jährige  ging aus der zweiten Reihe ins Rennen. Der Fahrer vor ihm kam, nachdem  die Startampel von Rot auf Grün umgesprungen war, jedoch nicht ins  Pedal. Der so wichtige Vortrieb beim Start stockte abrupt. "Ich war dann  ganz hinten, nach der zweiten Runde war ich Drittletzter." Brandl  machte anschließend Boden gut, bis ein Sturz vor ihm erneut Zeit und  einige Plätze kostete. "Mit einem Rennen, das normal läuft, wäre ich  schon zufrieden gewesen, aber so hat es keinen Spaß gemacht", sagt  Brandl nach Rang 28 auf der Kurzstrecke, "ich bin schon ziemlich genervt  von diesem Wochenende und dem nicht vorhandenen Glück, das ich derzeit  habe".

Teamkollege David List beendete das Männerrennen als 71., Benjamin  Krüger, der dritte Lexware-Starter in der Klasse U23, kam auf den 46.  Platz. "Mein Start war durch Stürze und Gedränge vor mir schlecht. Von  Position 73 konnte ich mich anschließend aber bis auf Rang 46 nach vorne  arbeiten und bin damit zufrieden", sagt Krüger.

Das nächste Highlight:
Donnerstag,  15. Juni: 17.30 Uhr Short Track der U-23-Frauen, 18.15 Uhr Short Track  der U-23-Männer. Freitag, 16. Juni: 17.15 Uhr Short Track der  Frauen-Elite, 18.30 Uhr Short Track der Männer-Elite. Sonntag, 18. Juni:  8.30 Uhr Cross-Country-Rennen der U-23-Frauen, 10.30 Uhr folgen die  U-23-Männer. Die Cross-Country-Wettkämpfe der Elite beginnen um 13 Uhr  (Frauen) und 15.30 Uhr (Männer).

Fotos: (c) Armin M. Küstenbrück / EGO-Promotion

Weitere Informationen unter www.lexware-mountainbike-team.de

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