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2022 Mercedes-Benz UCI Mountain Bike World Cup - Preview – Cape Epic: Die „Tour de France der Mountainbiker“ startet am Sonntag!

Das erste Highlight im Mountainbike-Rennkalender 2022 steht vor der Tür: Das Absa Cape Epic, oftmals als die „Tour de France der Mountainbiker“ bezeichnet, geht ab dem 19. März in seine 18. Auflage und wartet mit einem hochkarätigen Starterfeld auf. Viele Top-Stars aus der Cross-Country- und Marathon-Szene wollen sich in Südafrika erfolgreich in Szene setzen und den letzten Feinschliff vor den anstehenden Weltcuprennen – wie jenem im Albstädter Bullentäle vom 6. bis zum 8. Mai 2022 – holen.

Der Mythos „Cape Epic“ – atemberaubende Landschaft, Spektakel pur
Wohl kaum ein Mountainbike-Etappenrennen ist derart bekannt wie das Absa Cape Epic: Das achttägige Spektakel in Südafrika ist für seine herausfordernde Strecke, die heißen und trockenen Bedingungen vor Ort und die atemberaubenden Bilder von der Rennstrecke bekannt. Kein anderes Event in der Szene erfährt ein derartiges Medienecho wie das Cape Epic! Der Mythos „Cape Epic“ hat sich dabei über viele Jahre hinweg stetig entwickelt. Frühzeitig setzten die Organisatoren auf eine breite mediale Berichterstattung, die inzwischen unter anderem Livestreams von allen Etappen mit Helikopter- und On-Board-Aufnahmen der Fahrerinnen und Fahrer umfasst. Die atemberaubende Landschaft und die spektakulären Bilder wirkten in und über Südafrika hinaus, sodass Seriensieger wie der Deutsche Karl Platt und der Schweizer Christoph Sauser Heldenstatus erlangten, wie es hierzulande nur von Fußball-Stars bekannt ist.

Die Strecke – Acht harte Tage durch Staub, Dreck und Hitze
Staubig, heiß und steinig – die Strecke des Absa Cape Epic verlangt von den rund 650 Profi- und Amateurpaarungen alles ab. Im Jahr 2022 führt der Kurs über 681 Kilometer und 16.900 Höhenmeter vom Lourensford Wine Estate, rund 40 Kilometer östlich von Kapstadt gelegen, innerhalb von acht Tagen über Umwege ins 50 Kilometer nördlichere Val de Vie. Los geht’s mit einem Prolog rund um das Weingebiet Lourensford mit 24 Kilometern und 700 Höhenmetern, während am nächsten Tag die erste offizielle Etappe mit 92 Kilometern ebenfalls rund um Lourensford folgt. Die erste Überführungsetappe von Lourensford nach Greyton reiht sich an Tag drei ein. Dabei gilt es für die Teilnehmer*innen stolze 123 Kilometer und 2.350 Höhenmeter zu bewältigen. Etappe drei und vier führen jeweils mit 101 und 82 Kilometer rund um Greyton, ehe ein weiterer Ortswechsel ins südafrikanische Bikemekka Stellenbosch ansteht. Die Transferetappe fordert mit 115 Kilometern Distanz und einer zu bewältigenden Höhendifferenz von 2400 Metern den Teilnehmer*innen nochmals alles ab, bevor es auf den beiden letzten Tagesabschnitten mit 76 und 68 Kilometern etwas ruhiger zugeht. Die vorletzte Etappe führt rund um Stellenbosch, der krönende Abschluss führt die Top-Stars und Hobby-Athlet*innen wie schon seit einigen Jahren ins Val de Vie auf den „Champs-Élysées der Mountainbiker“.

Die Favoriten – Kampf der Disziplinen
Das Cape Epic kehrt in diesem Jahr nach einer coronabedingten Zwangspause im Jahr 2020 und einer Verschiebung im vergangenen Jahr in den Oktober an seinen angestammten Platz im Frühjahr der Rennsaison zurück. Damit einher geht auch das Stelldichein der Top-Profis aus den Bereichen Cross-Country und Marathon, die in dieser Form fast ausschließlich bei der Hatz am Westkap aufeinandertreffen. So kommt es im Feld der Herrenklasse zum Duell der amtierenden Weltmeister in der Cross-Country- und Marathon-Disziplin, Nino Schurter und Andreas Seewald. Der neunfache Cross-Country-Champion Schurter konnte das Cape Epic in der Vergangenheit bereits zwei Mal gewinnen und tritt gemeinsam mit dem Cross-Country-Europameister Lars Forster an. Genau in dieser Konstellation triumphierte das schweizerische Duo bei der letzten planmäßigen Cape Epic-Ausgabe im Jahr 2019. Dem gegenüber steht der deutsche Marathon-Weltmeister Andreas Seewald und sein tschechischer Teampartner Martin Stosek, die gemeinsam bereits einige Erfolge im Team vorweisen können. Unter anderem sicherte sich das Duo erst kürzlich im Rahmen der höchsten internationalen Marathon-Rennserie, der UCI Marathon Series, den Sieg beim Andalucia Bike Race. Neben diesen beiden Duos gilt unter anderem die südafrikanisch-amerikanische Paarung Matthew Beers/Christopher Blevins als Kandidat auf einen möglichen Gesamtsieg: Beers konnte gemeinsam mit dem Franzosen Jordan Sarrou im Oktober des vergangenen Jahres beim Cape Epic triumphieren.

Blevins ist amtierender Short Track-Weltmeister und sicherte sich zudem im Vorjahr den XC-Weltcup-Sieg im amerikanischen Snowshoe. Vorne mitmischen möchte auch das Team Bulls um Simon Schneller und Urs Huber, während den beiden Deutschen Georg Egger und Lukas Baum ein Überraschungscoup gelingen könnte: Der Achtplatzierte der Cross-Country-Europameisterschaften Egger und der ehemalige Cross-Country-Junioren-Weltmeister Baum, konnten im Vorfeld des Cape Epic bei einigen Vorbereitungsrennen wie dem Mediterranean Epic besonders überzeugen. Im Feld der Damen rückt die amtierende Cross-Country-Europameisterin Pauline Ferrand-Prévot in den Mittelpunkt: Die Französin startet erstmals beim Cape Epic und tritt dabei gemeinsam mit der erfahrenen Südafrikanerin Robyn de Groot an. Grundsätzlich gilt, dass Fahrerinnen und Fahrer bei ihrer ersten Teilnahme beim Cape Epic aufgrund der mangelnden Erfahrung mit den schwierigen Bedingungen vor Ort häufig zu kämpfen haben, doch mit de Groot an ihrer Seite scheint bei Ferrand-Prévot der große Coup direkt auf Anhieb im Bereich des Möglichen. Große Kontrahentinnen auf dem Weg zum Gesamtsieg dürften die Schweizerin Ariane Lüthi und die Südafrikanerin Amy Wakefield sein. Lüthi stand beim Absa Cape Epic bereits dreimal ganz oben auf dem Podest, zudem konnte sie gemeinsam mit Wakefield kürzlich beim Andalucia Bike Race triumphieren. Weitere Konkurrenz kommt von dem rein südafrikanischen Duo Candice Lill/Mariske Strauss, dem deutsch-österreichischen Paar Janine Schneider/Angelika Tazreiter und dem argentinisch-amerikanischen Duo Sofia Gomez/Haley Batten.

Live-Übertragung
Das Absa Cape Epic ist das Mountainbike-Event mit der weltweit meisten Sendezeit im Fernsehen. Der Aufwand, der zur Produktion von TV-Bildern und Fotos aufgebracht wird, ist enorm. Auch in diesem Jahr wird der Veranstalter einen Livestream von jeder Etappe bereitstellen. Die Übertragungen starten täglich um 8:30 Uhr und werden meist bis zum Zieleinlauf der schnellsten Damen übertragen. Angesehen werden kann der Livestream auf der Internetseite vom Absa Cape Epic, auf Youtube, auf der Facebook-Seite des Absa Cape Epic oder mittels der EPIC Series App, die in den App-Stores von Google und Apple heruntergeladen werden kann. Wer die Stars live im Albstädter Bullentäle erleben möchte, kann sich jetzt Tickets auf www.reservix.de sichern.

Fotos: (c) Stadt Albstadt / EGO-Promotion Armin M.Küstenbrück

Weitere Informationen unter www.bikezone-albstadt.de

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