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Saisonstart zum CIC Swiss Bike Cup: Keller, Forster und zwei grosse Überraschungen
                 
Der  CIC Swiss Bike Cup startete mit dem Klassiker in Gränichen mit den  Tagessiegen von Alessandra Keller vor Jolanda Neff sowie Lars Forster  vor Vital Albin in die Saison. Die jeweils Dritten, Monique Halter und  Luca Schätti, brachten frischen Wind in die Szene. Gränichen war für die  Top-Leute zugleich ein erster Formtest für Olympia 2024.

Zwei  der meistgenannten Favoriten, Mathias Flückiger (Thömus maxon) und  Marcel Guerrini (BIXS Performance Race Team), mussten ihren Start aus  gesundheitlichen Gründen kurzfristig absagen. Doch auch ohne die beiden  Schweizer Leistungsträger sahen die Zuschauer auf der anspruchsvollen  XCO-Strecke bei nicht einfachen, aber fairen Bedingungen durch die  Kiesgruben und den Bike-Lehrpfad spannende und dynamische Rennen. Die  Strecke war witterungsbedingt teilweise rutschig, dennoch konnten die  Organisatoren die Piste so herrichten, dass alle Passagen gefahren  werden konnten.

Lange sah es so aus,  als ob die beiden Thömus-maxon-Fahrer Lars Forster (29) und der  Gesamtsieger des CIC Swiss Bike Cups 2023, Vital Albin (25), dem wie entfesselt fahrenden Luca Schätti nicht mehr folgen können. Im Ziel  hatten die beiden Routiniers jedoch wieder die Nase vorne: Lars Forster  gewann vor Vital Albin. Knapp dahinter aber kam Luca Schätti als Dritter  ins Ziel und hinterliess eindrucksvoll seine Visitenkarte.

Luca Schätti mit zeitweiser Führung
Der  23-jährige Horgener vom Bike Team Solothurn, im Vorjahr in Gränichen  noch auf dem 16. Platz rangiert, fuhr von einem ungünstigen Startplatz  wie ein Uhrwerk ganz nach vorne und führte das Rennen wie  selbstverständlich an. Ehe ein verklemmter Wechsel, was bei den  garstigen und matschigen Bedingungen passieren kann, dem gelernten  Velomechaniker entscheidende Zeit kostete.

Doch  Schättis Comeback nach einer schweren Oberschenkel-Verletzung im  vergangenen Jahr ist vielversprechend für seine Zukunft: Der  Bronzemedaillengewinner der U23 WM 2022, hat sich die Olympischen Spiele  2028 zum Ziel gesetzt.

Keller dominant – Neff mit Erkenntnissen
Das  Rennen der Frauen verlief trotz der souveränen Dominanz von  Vorjahressiegerin Alessandra Keller (Thömus maxon) spannend. Die  28-jährige Nidwaldnerin, die derzeit stärkste Schweizerin, gewann zwar  mit 15 Sekunden Vorsprung auf Jolanda Neff (Trek Factory Racing), doch  sie konnte sich ihres Sieges lange Zeit nicht sicher sein. Neff, die  Olympiasiegerin von Tokio 2020, kam zunächst vom Start weg nicht mit,  unternahm dann aber eine beherzte, ja fulminante Aufholjagd, die sie  fast nach ganz vorne brachte.

Alessandra  Keller kann sich auch im Hinblick auf die anstehenden Weltcuprennen und  die Olympischen Spiele in Paris 2024 sicher sein, dass sie auf Kurs  ist. Und auch Kämpferin Jolanda Neff nimmt wertvolle Erkenntnisse aus  dem Rennen in Gränichen mit. «Mit einer starken Start- und Schlussphase  möchte ich auch mal wieder ein Rennen gewinnen», so Neff, die vor Ort  von Trek Future Racing betreut wurde. Dazu hat sie bereits am kommenden  Wochenende am Tamaro Cup, das zweite Rennen des CIC Swiss Bike Cups  Gelegenheit. Im Tessin sind neben Alessandra Keller weitere starke  Weltklasse-Fahrerinnen am Start. «Auf den Tamaro Cup freue ich mich ganz besonders», so Jolanda Neff über den Stellenwert des Rennens am Monte  Tamaro.

Ausrufezeichen durch Monique Halter
Ein  Ausrufezeichen hinter den beiden stärksten Schweizer Frauen setzte die  erst 19-jährige Ostschweizerin Monique Halter (Thömus Akros –  Youngstars), die noch in der U23 Kategorie startet. Im vergangenen Jahr  konnte das grosse und vielversprechende Talent wegen anhaltender  Rückenproblemen kaum Rennen bestreiten. In Gränichen zeigte Monique  Halter mit der Fahrt aufs Podest ihre Klasse: Sie verwies Linda  Indergand (Liv Factory Racing), Gesamtsiegerin des CIC Swiss Bike Cups  2023 und Olympiadritte von Tokio 2020, auf den 4. Rang.

Juniorensiege durch Sommer und Šerkezi
Bei  den Junioren fängt Sven Sommer vom KA BOOM Krapf Raceteam die CIC Swiss  Bike Cup Saison so an wie er die vergangene aufgehört hat: Mit einem  Sieg vor Micha Alder (BIXS Performance Race Team) und Lewin Iten vom  jungen Team RVW Pasolino Racing. Mitfavorit und Schweizer Meister  Nicolas Halter (KA BOOM Krapf Raceteam) hatte mit zwei technischen  Defekten keine Chance auf einen vorderen Platz.

Bei  den Juniorinnen siegte die Slowenin Maruša Tereza Šerkezi klar mit über  drei Minuten Vorsprung vor Noémie Gret (Team VTT Papival SCOTT).

Die  nächste Station des CIC Bike Cups sind die Rennen vom kommenden  Wochenende (23./24.März) in Rivera TI am Monte Tamaro. Für die Rennen  sind in diesem Jahr viele Weltklasse-Fahrerinnen und -Fahrer gemeldet.

Fotos: (c) Swiss Bike Cup / Armin M. Küstenbrück

Weitere Informationen unter www.swissbikecup.ch
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