TREK Future Racing präsentiert sich beim ersten Weltcup in Top-Form
Emilly Johnston erstmals auf dem Podium bei einem Weltcup | Björn Riley verpasst Podest um 1 Sekunde und landet auf Rang 4. Nach 135 Tagen Vorbereitung, einer Vielzahl von Testrennen und viel „Neuem“ für unsere jungen Athleten war es das erste Rennen der Weltcupsaison 2023 und entsprechend groß war die Vorfreude, aber auch die Anspannung bei Fahrern und Betreuerteam.
Zum ersten Mal in der Geschichte der U23 Kategorie wurde ein Short-Track-Rennen bei einem Weltcup ausgetragen – 20 Minuten „all-In“ heißt das und die Strecke im Biathlon-Stadion im tschechischen Nové Město hatte es in sich. Am Ende von spannenden und durchaus taktisch gefahrenen Rennen, verpasst Björn Riley das Podium nur um eine Sekunde und kam als 4. ins Ziel. Tobias Lillelund erreichte Platz 22 und Mario Bair, er war kurz nach dem Start in einen Crash verwickelt, konnte das Rennen unverletzt beenden. Bei den U23 Damen zeigte Emilly Johnston auf der Kurzdistanz mit Platz 6 eine Top-Leistung und auch Tamara Wiedmann kam nur 5 Sekunden später auf Rang 12 ins Ziel. Dies zeigt nicht nur die enorme Leistungsdichte, sondern auch den taktischen Rennverlauf.
Stimmen der Fahrer
„Ich habe in den Startrunden um mein Leben gekämpft, weil ich wusste, dass es wichtig ist in der Spitzengruppe zu sein, damit sich keine großen Lücken bilden. 3 Runden vor Schluss griff ich die Gruppe an, in der ich mich befand (3.-10.) und schaffte es, einen kleinen Vorsprung zu erzielen. In den letzten beiden Runden habe ich versucht meine Position zu halten, mich auf gleichmäßige Pedaltritte zu konzentrieren und ruhig zu bleiben. Ich habe mich nicht auf das Ergebnis oder die Platzierung konzentriert, sondern nur darauf, wie ich fahre und wie ich den Abstand halten und Zeit gutmachen kann. Die Ziellinie zu sehen und zu wissen, ich habe das Podium bei einem Weltcup erreicht, das war das beste Gefühl aller Zeiten!“, so Emilly Johnston.
„Wow das war ein hartes Stück Arbeit, was für eine Geschwindigkeit und ein Kampf um jede Position. Die ersten beiden Runden waren sehr schwierig, weil ich in der Gruppe hängen geblieben bin. Danach war ich perfekt positioniert, als der spätere Sieger in der letzten Runde attackierte. Ich zögerte etwas und war auf Platz 7, konnte dann auf den letzten 1000m einige Fahrer überholen und auf Platz 4 sprinten – total kaputt, but happy and 1. Shorttrack-Worldcup in the books“, so Björn Riley.
Nach nur einem Tag Pause stand bereits das nächste Kräftemessen auf dem Programm. Bei den U23 Männern gingen die besten 140 Nachwuchssportler aus 32 Ländern auf die anspruchsvolle Weltcup-Strecke. Mit hohem Tempo ging es in die ersten 2 von 7 Runden und hier mussten unsere Jungs Tribut zollen. Björn Riley und Tobias Lillelund konnten das Tempo gut halten und Björn Riley positionierte sich in den Top 10. Am Ende verhinderte jedoch ein Defekt an diesem Tag die erhoffte Platzierung – welche die Top-Leistung der Athleten nicht mindert. Mario Bair, Björn Riley, Tobias Lillelund und Nils Aebersold fuhren allesamt mit vollem Einsatz, Leidenschaft und forderten ihren Körpern alles ab.
Mario Bair: 20
Björn Riley: 21
Tobias Lillelund: 34
Nils Aebersold: 54
Bei den U23 Damen konnte sich eine 3er Gruppe sehr schnell absetzen und Emilly Johnston führte die Verfolgergruppe an. Nach einem technischen Defekt, der bis dahin führenden Fahrerin, startete Emilly Johnston eine Attacke, konnte sich absetzen, diesen Vorsprung bis zum Ziel halten und erstmals einen Platz auf dem Podest bei einem Weltcup erzielen. Tamara Wiedmann starte großartig, erwischte jedoch dann die falsche Gruppe und verlor etwas den Anschluss an die Spitze. Sie zeigte sich jedoch bis zum Ende des Rennens immer wieder und versuchte alles um noch weiter nach vorne zu kommen.
Emilly Johnston: 3
Tamara Wiedmann: 22
„In den letzten Monaten haben wir die Ergebnisse in den Hintergrund gestellt und uns auf die Entwicklungspotentiale und den langfristigen Aufbau konzentriert. Wir haben bewusst darauf verzichtet über Rennergebnisse zu berichten, um den Druck etwas zu nehmen und zu zeigen, dass wir nicht nur die Absicht haben langfristig zu denken, sondern diese Absicht auch im Verhalten erkennbar ist. Ich bin super happy mit unserem Team und dankbar für das Vertrauen in uns“, so Bernd Reutemann.
Fotos: (c) Team Trek Future Racing / Kohligrafie
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