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Lexware Mountainbike Team - Drei Lexware-Siege beim Cross-Country-Bundesligarennen in Gedern - Nina Benz und David List triumphieren bei der Elite

Das  Lexware Mountainbike Team aus Kirchzarten hat beim dritten  Bundesligarennen in Gedern (Hessen) seine Ausnahmestellung hierzulande  im Cross-Country-Bereich eindrucksvoll unterstrichen: Von den vier  Hauptrennen gewannen die Lexware-Starter drei, zwei zweite Plätze  rundeten das hervorragende Teamergebnis ab. Nina Benz triumphierte im  Eliterennen der Frauen, den Sieg bei den Männern sicherte sich David List souverän vor Lennart Krayer. Den deutlichsten Vorsprung  fuhr Carla Hahn mit 5:22 Minuten bei den Juniorinnen heraus, bei den  gleichaltrigen Jungen wurde Emilian See nach einem packenden Finale  Zweiter.

Die Starter  sind voll des Lobes über die Verstanstaltung in Gedern. "Cooler,  technischer Kurs mit vielen kurzen Anstiegen, es macht sehr viel Spaß,  hier zu fahren. Es ist eines der besten Bundesligarennen", sagt Nina  Benz. Für Emilian See, der aus der Region dort stammt, ist Gedern "das  beste deutsche Cross-Country-Rennen. Die Strecke ist ein langer Trail,  super abwechslungsreich mit vielen technischen Passagen und Hügeln. Für mich ist der Wettkampf jede Saison ein Highlight."

David List wurde auf der Strecke in Gedern von einigen Jahren deutscher  U-23-Meister, die Zuneigung ist ungebrochen: "Mir gefällt der Kurs mit  den vielen Kurven und kurzen Anstiegen richtig gut." Auch dieses Mal  fühlte er sich sofort wohl, "Rhythmus und guter Flow'" stellten sich  schnell ein. Von Runde zwei an führte er in Abwesenheit von Max Brandl,  der sich auf den nächsten Weltcup fokussiert, und Luca Schwarzbauer  (Team Canyon), das Männerrennen an. "Ich wollte von vorne meinen eigenen  Rhytmus fahren", sagt List, "ich war dann recht schnell allein auf  weiter Flur". 2:16 Minuten Vorsprung hatte er als Sieger im Ziel,  es  war eine beeindruckende One-Man-Show des 23-Jährigen: "Ich bin ganz  happy über den Sieg nach der Klatsche beim Weltcup",

In der ersten Runde hatten Julian Schelb (Münstertal) und  Lexware-Teamkollege Paul Schehl noch den Kontakt zu List halten können.  Schelb stürzte anschließend jedoch schwer und musste das Rennen aufgeben  und Schehl, der sein erstes Jahr in der U-23-Klasse absolviert, fiel  peu à peu zurück und beendete das Rennen auf Rang sieben. "Ich hatte  keine gute Vorbereitung, weil ich mir das Knie angeschlagen hatte. Ich  konnte auch keine Vorbelastung fahren", sagt Schehl, "das Rennen selbst  war deshalb auch weit weg von optimal".

Nachdem er in der Startphase des Männerrennens fast gestürzt wäre und  deshalb an Boden verloren hatte, wurde Lennart Krayer mit zunehmendem  Rennverlauf immer stärker: "Ich habe mich gut gefühlt und bin konstant  meine Runden gefahren." Das zahlte sich aus: Nach vier Runden fand er  sich auf Rang zwei wieder und verteidigte das einmal eroberte Terrain  erfolgreich bis zum Schluss. Benjamin Krüger (Team Lexware) gab das Rennen auf: "Die Beine waren ganz gut, aber der Rücken hat zugemacht und schlecht war mir auch."

Im Rennen der Frauen entwickelte sich von Beginn an ein Zweikampf um den  Sieg. Nina Benz machte die Pace, Ronja Eibl (RSG Zollernalb) klebte an  ihrem Hinterrad. "Ich hatte einen klaren Plan: Schnell starten und dann  mein Ding durchziehen", sagt Benz, "an den Anstiegen habe ich gemerkt,   dass ich stärker bin". In der Schlussrunde attackierte die 24-Jährige, sofort tat sich eine Lücke zu ihrer Konkurrentin auf. Bis zum Ziel habe  sie dann durchgezogen. "Der Erfolg ist gut für den Kopf und eine Bestätigung", sagt Benz, nachdem ihr Abschneiden beim ersten Weltcup in  Nove Mesto enttäuschend verlaufen war.

Sina van Thiel vom Team Lexware hatte im Frauenrennen lange den dritten  Platz inne, auf den letzten Drücker musste die deutsche U-23-Meisterin  jedoch noch Alexa Fuchs (SV Reudern) vorbeiziehen lassen und wurde mit  einem Rückstand von vier Zehntelsekunden Vierte. "Ja, es war ein echter  Kampf am Ende mit der Alexa, leider habe ich den Zielsprint verloren.  Dennoch bin ich happy mit dem Ergebnis", sagt Sina van Thiel.  Teamkollegin Antonia Weeger, zwischenzeitlich auf Rang fünf, fiel in der Endphase zurück und belegte den siebten Platz. "Für mich war es ein  Trainingsrennen, da ich aufgrund des Abiturs eine Pause eingelegt hatte.  Hinzu kommt, dass ich die Woche über krank war", erzählt Weeger, "nach der dritten, vierten Runde haben meine Kräfte nachgelassen und ich  konnte das Tempo nicht mehr halten."

Carla Hahn fährt national in einer eigenen Liga
Das  Juniorenrennen wies alle Zutaten auf, die den Mountainbike-Sport so  attraktiv machen: ständige Positionskämpfe auf einem anspruchsvollen  Kurs, überraschende Rennentwicklungen und ein Finale, das an Spannung  nicht zu überbieten war. Maßgeblich beteiligt: Emilian See und Niklas  Franz vom Lexware Mountainbike Team. Nach einem mäßigen Start und Rang  sechs nach der ersten Runde schloss Niklas Franz in Durchgang zwei zur  Spitze auf. Zusammen mit Mate Balazs konnte er sich gar von den  Konkurrenten absetzen, Führungsarbeit wollte sein Fluchtgefährte  allerdings nicht übernehmen: "Ich habe immer mal wieder langsam gemacht,  aber der Mate wollte einfach nicht führen", klagt Franz. In der letzten  Runde konnten drei Verfolger, darunter Emilian See, zum Führungsduo  aufschließen. "Es war ein richtig geiles Rennen, mit Timo Brandl habe  ich mich kontinuierlich nach von vorne gearbeitet", erzählt See. Der  16-Jährige war zur Stelle, als es in der letzten Runde ans Eingemachte  ging. Niklas Franz bekam nach einem Antritt am letzten Anstieg einen Krampf, musste die anderen ziehen lassen und wurde Fünfter. An der  Spitze lieferte sich ein Trio einen verbissenen Kampf um Rang eins.  "Nach jeder Kurve sind wir gesprintet, ich konnte richtig gut mitgehen",  erzählt See. Drei Zehntelsekunden entschieden über den Sieg: Den sich  Balazs vor See und fünf Zehntelsekunden vor Timo Brandl sicherte. "Ich  bin echt super zufrieden vor heimischer Kulisse so unfassbar gut  gefahren zu sein auf dieser schwierigen Strecke", frohlockt See, dessen  Heimatort Unter-Schmitten nur 15 Minuten von Gedern entfernt liegt.  Lexware-Teamkamerad Emil Schmidt wurde Siebter.

Das Rennen der Juniorinnen war eine Machtdemonstration von Carla Hahn  (Team Lexware). Schon nach der ersten Runde war sie ihren  Konkurrentinnen mehr als eine Minute enteilt, die Juniorin fuhr ähnlich  schnelle Rundenzeiten wie die besten Frauen. Die 17-Jährige ist national  in der U-19-Klasse in einer eigenen Liga unterwegs und gewann das Bundesligarennen in Gedern mit 5:22 Minuten Vorsprung vor der Zweiten.  "Ja, es war wieder ein gutes Rennen", sagt Hahn lapidar zu ihrem  Triumph, ein bisschen mehr Konkurrenz würde sie sich aber schon  wünschen, "weil die Rennen sonst ja langweilig sind".

Jonas King vom Team Lexware startete beim Junior-Series-Rennen des  Weltverbands UCI in Lons-Le-Saunier (Frankreich). Der 17-Jährige  erwischte im Jura keinen guten Tag. "Es war superhart. Ich hatte keine  guten Beine und durchgehend Rücken- und Bauchschmerzen, einfach kein  gutes Gefühl auf dem Rad." Bei internationaler Konkurrenz kämpfte er  sich dennoch von "Rang 56 mit Scheißgefühl auf 18" nach vorne.

Das nächste Highlight:
8. bis 11.  Juni Weltcup "uff de Lenzerheid" (wie die Schweizer sagen): Die  Wettkämpfe beginnen am Donnerstag mit den Short-Track-Rennen der  U-23-Klasse. Tags darauf ermittelt die Elite die Schnellsten im kurzen  Cross-Country-Format. Am Sonntag werden die Cross-Country-Rennen der der  U-23-Klasse und Elite ausgefahren.

Fotos: (c) Armin M. Küstenbrück EGO-Promotion

Weitere Informationen unter www.lexware-mountainbike-team.de

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