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THÖMUS RN SWISS BIKE TEAM - Bronze für Mathias Flückiger an Mountainbike EM

Der Berner Mountainbiker Mathias  Flückiger steht nur eine Woche nach der Weltmeisterschaft wieder auf dem  Podest. An der Europameisterschaft im Tessin fährt Flückiger auf den  dritten Platz. Und der Bündner Vital Albin holt in seinem letzten  U23-Rennen die Silbermedaille während die Innerschweizerin Alessandra  Keller im Team-Rennen ebenfalls Bronze holt.

Der Berner Mathias Flückiger startet verhalten ins  Rennen und schliesst erst in der dritten von sieben Runden zur  Spitzengruppe auf. Diese wurde bis dahin von den Schweizern Nino  Schurter, Filippo Colombo und Thomas Litscher dominiert. Nach einer  Tempoverschärfung musste Thomas Litscher abreissen lassen und Flückiger  fuhr zum ersten Mal in diesem Rennen in den Top 3. Einzig der Franzose  Titouan Carod vermochte nochmals zu den starken Schweizer Mountainbikern  aufzuschliessen. In der vierten Runde musste sich dann der Lokalmatador  Filippo Colombo aus dem Medaillenrennen verabschieden. Der Tessiner  erlitt einen platten Reifen und fiel zurück.

Dann war es Mathias Flückiger selber welcher in der fünften von sieben  Runden den Endspurt einläutete. Er setzte sich an die Spitze und ging  als Leader auf die sechste Runde. Doch dort fehlte ihm etwas Power, als  er einem Angriff von Nino Schurter nicht mehr folgen konnte. "Ich hatte  in dem Moment keine Chance. Konnte das hohe Tempo von Nino und Titouan  im langen Anstieg nicht mehr mitgehen!", analysierte Flückiger diesen  Schlüsselmoment im Rennen. Und während Schurter und Carod in der Folge  den EM-Titel unter sich ausmachten, fuhr der Oberaargauer ungefährdet  auf den dritten Platz. Flückiger zeigt damit eine eindrückliche Bilanz  aus den letzten drei internationalen Titelkämpfen. An der WM in Kanada  2019 wurder er Zweiter. So auch an der WM in Österreich letzte Woche.  Und jetzt ein dritter Platz an der Heim EM im Tessin. "Natürlich hätte  ich heute gerne um den Titel mitgekämpft. Aber mit dem dritten Platz bin  ich auch sehr zufrieden!", gab Flückiger im Ziel lächelnd zu Protokoll.

Emotional war das Rennen bei den Elite Frauen für die Aargauerin Kathrin Stirnemann.  Am Tag vor dem Rennen gab sie über die Social Media Kanäle bekannt,  dass die EM im Tessin ihr letztes internationales Cross Country Rennen  sein werde. Die 31-jährige Mountainbikerin aus Gränichen kann auf eine  lange und erfolgreiche Karriere unter anderem mit zwei  Weltmeister-Titeln im Eliminator sowie einem Cross Country Elite  Schweizermeister-Titel zurückblicken. Und in ihrem letzten Rennen gab  Stirnemann wie gewohnt nochmals alles. Vor heimischen Publikum und  unterstützt durch ihr Umfeld wurde sie starke 14. "Ich bin sehr happy  mit dem heutigen Resultat. Es war schön sich so von der internationalen  Bühne verabschieden zu können!", zeigte sich "Stirney" nach dem Rennen  zufrieden.

Weniger Grund zum Lachen hatte die Innerschweizerin Alessandra Keller.  "Heute war ein Tag zum Vergessen!", so ihr kurzer und knapper Kommentar  zum EM-Rennen, welches sie auf Position 23 beendete. Keller fand nie  einen Zugang ins Rennen und brachte keine Power in die Pedale. Ganz ohne  Medaille geht aber auch sie nicht nach Hause. Zusammen mit dem Team  gewann sie zu Beginn der EM Bronze.

Sogar Silber gab es für den U23-Fahrer Vital Albin zu  feiern. Der Bündner zeigte in seinem letzten U23-Rennen, nächstes Jahr  wird er altersbedingt in der Elite mitfahren, eine beherzte Leistung und  bot dem Publikum mit Joel Roth ein spannendes Duell. Die beiden  Schweizer dominierten das U23-Rennen und am Ende konnte sich Roth mit  lediglich 6 Sekunden Vorsprung auf Albin durchsetzen. "Ich habe  gemischte Gefühle. Einerseits freue ich mich sehr über Silber und den  Schweizer Doppelsieg. Andererseits hätte ich mir zum Abschluss meiner  U23 Zeit noch einen internationalen Titel gewünscht!", meinte Vital  Albin im Ziel.

Der Neuenburger Alexandre Balmer startete nicht ins U23 Rennen. Er reiste am Vortag aus gesundheitlichen Gründen ab.

Mit den drei Medaillen war Team-Manager Ralph Näf  natürlich sehr zufrieden. Und auch er strich in seiner EM-Analyse den  Abschied von Kathrin Stirnemann hervor, mit welcher Näf nun vier Jahre  erfolgreich zusammen gearbeitet hatte.

Rangliste Elite Männer
1. Nino Schurter, Schweiz, 1:27.25
2. Titouan Carod, Frankreich, + 0.10
3. Mathias Flückiger, Schweiz, + 0.49
4. Luca Braidot, Italien, + 0.57
5. Jordan Sarrou, Frankreich, + 1.07
6. Gerhard Kerschbaumer, Italien, + 1.14
7. Mirko Tabacchi, Italien, + 1.20
8. Thomas Griot, Frankreich, + 1.27
9. Sebastian Fini, Dänemark, + 1.47
10. Maximilian Foidl, Österreich, + 2.00

Rangliste Elite Frauen
1. Pauline Ferrand Prevot, Frankreich, 1:13.24
2. Anne Terpstra, Niederlande, + 0.41
3. Yana Belomoina, Ukraine, + 0.56
4. Evie Richards, Grossbritannien, + 1.05
5. Sina Frei, Schweiz, + 1.39
14. Kathrin Stirnemann, Schweiz, + 4.42
23. Alessandra Keller, Schweiz, + 6.34

Rangliste U23 Männer
1. Joel Roth, Schweiz, 1:18.02
2. Vital Albin, Schweiz, + 0.06
3. Juri Zanotti, Italien, + 0.28
4. Fabio Püntener, Schweiz, + 1.29
5. Loan Cheneval, Frankreich, + 1.35

Rangliste Team-Rennen
1. Italien, 1:24.35
2. Frankreich, + 0.21
3. Schweiz (mit Alessandra Keller), + 0.46
4. Dänemark, + 1.07
5. Tschechien, + 1.16                         

Weitere Informationen unter www.rnracingteam.ch

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