Swiss Cyclocross - Timon Rüegg will trotz besonderen Voraussetzungen zu Hause glänzen
Am kommenden Sonntag, 15. Oktober, findet in Steinmaur das 62. Radquerrennen statt. Das älteste Crossrennen der Schweiz zählt erstmals zum «Swiss Cyclocross Cup» und verspricht hochstehende Startfelder, spannende Wettbewerbe und hohe Teilnehmerzahlen. Besonders motiviert ist dabei Timon Rüegg, der amtierende Schweizermeister aus den Reihen des VC Steinmaur.
Für Timon Rüegg ist die Rückkehr auf die Steinmaurer Egg immer etwas Besonderes. «Hier hatte ich schon so viele schöne und unvergessliche Erlebnisse. Besonders war für mich der U23-Titel vor Heimpublikum an den Schweizer Meisterschaften 2018», blick Rüegg zurück. Was ihm jedoch jedes Jahr am meisten gefalle, sei das Mitwirken im Vorfeld beim Streckenbau mit seinen Freunden und Rennfahrerkollegen.
Für Rüegg lief im Sommer und den Vorbereitungen auf die Radquersaison vieles anders, neu und ungeplant. Trotzdem startete der 27-Jährige äusserst konstant ins Renngeschehen. Zwei zweite Plätze, ein vierter Platz und vor einer Woche sein erster Saisonsieg im deutschen Bad Salzdethfurth. «In der Tat, ich fühle mich zurzeit sehr gut. Durch den vermehrten Fokus im Sommer aufs Mountainbike, habe ich das Gefühl, dass ich technisch nochmals besser geworden bin.»
Mehr MTB und plötzlich ohne Team
Mehr und erfolgreiche Mountainbikerennen gabs für Rüegg im Sommer. Doch dann kam kurz vor der Radquersaison die Nachricht, dass sein französisches Team Crossteam Légendre sich auflöst. Doch mit seiner positiven Art und seinen überzeugenden Resultaten hat er sowohl im MTB, wie auch im Cyclocross gute Lösungen mit den beiden Teams «Bixs» und «Heizomat» gefunden. Aufgrund seines verstärkten Fokus in die Disziplin Mountainbike wird Rüegg in Steinmaur allerdings nicht hundert Prozent erholt antreten. Denn im Laufe der Woche geht er in Griechenland noch an zwei MTB-Rennen an den Start – Punktejagd für die Weltrangliste, eine Investition bereits für 2024.
Obwohl Rüegg einen sehr guten Saisonstart hinlegte, geht ein anderer Schweizer als Topfavorit ins Rennen: Kevin Kuhn gewann in Illnau und auch den Auftakt des Swiss Cyclocross Cup in Mettmenstetten. Kuhn geht als Leader im leuchtend roten Trikot an den Start. Auch Rüegg weiss: «Kevin ist sehr souverän in die Saison gestartet. Für mich heisst das: möglichst lange dranbleiben und die Nerven behalten. Ich freue mich auf jeden Fall sehr auf das Heimrennen», blickt Rüegg auf den Sonntag.
Starke Konkurrenz aus der Schweiz und dem Ausland
Neben Kuhn und Rüegg wird auch der U23-Fahrer Dario Lillo zu den Mitfavoriten gezählt. Loockx (Belgien) ist auf dem Papier der stärkste internationale Athlet. Starke Fahrer aus Belgien, Italien, Frankreich, Deutschland und der Slowakei werden die Schweizer herausfordern und versuchen, den Einheimischen den Sieg zu entreissen.
Dritter französischer Sieg in Folge bei den Frauen?
Bei den Frauen, die auch ein internationales Rennen bestreiten, dürfte der Sieg über eine der französischen Fahrerinnen führen. In Illnau gab es einen Doppelsieg durch die Französinnen, in Mettmenstetten holten sie sich gleich die vier ersten Plätze. Beide Mal ging der Sieg an Hélêne Clauzel. Diese 25-jährige Landesmeisterin ist auch in Steinmaur am Start und ist aufgrund der ersten Rennen auf Schweizer Boden die Favoritin. Zina Barhoumi und Lara Krähemann führen die Schweizerinnen an und werden versuchen, ein Top 5 oder mindestens ein Top 10 Resultat zu erzielen.
Erfahrene Organisatoren
Mit der 62.Austragung des Querfeldeinrennens stellt der Velo-Club Steinmaur einmal mehr sein organisatorisches Können unter Beweis. Der Renntag selber hat es in sich. Auf der traditionellen Strecke auf der Egg mit Start und Ziel beim Schützenhaus finden nicht weniger als sieben Rennen statt. Aktuell sind bereits 260 Fahrerinnen und Fahrer gemeldet. Nachmeldungen sind am Renntag noch möglich und somit werden über 300 aktive Crosserinnen und Crosser erwartet.
Fotos: (c) Swiss Cyclo Cross
Weitere Informationen unter www.swiss-cyclocross.ch