MTB Sport News Oktober 2024 38 - www.mtb-sport.de - die Mountainbike Seite im Netz!

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Beachtlicher Höhenflug - Das Lexware Mountainbike Team unterstreicht seine nationale Ausnahmestellung und gehört auch international zu den Besten

"In  der internationalen Wertung sind wir aktuell Zehnter und damit unter den  zehn besten Teams der Welt", sagt Teammanager Daniel Berhe. Bei der  nationalen Meisterschaft hat das im Dreisamtal und Hochschwarzwald  ansässige Lexware Mountainbike Team mit zwei Titeln und sechs Medaillen  kräftig abgeräumt, Nina Graf war als einzige deutsche Starterin bei den  Olympischen Spielen in Paris dabei und beim zweiten Saisonhöhepunkt, der  Cross-Country-Weltmeisterschaft in Andorra, hat sich die Équipe von Berhe drei Top-Ten-Plätze erkämpft. Der Lexware-Teammanager, seine  Mountainbikerinnen und Mountainbiker blicken auf die zu Ende gegangene  Saison zurück.
                                                       
"Was wir errreicht haben, ist beachtlich"
Daniel Berhe  (Teammanager): "Was wir mit dem geringen Budget als Team in dieser  Saison erreicht haben, ist beachtlich. Mein großer Dank geht an unsere  Sponsoren, Betreuer, Fahrerinnen und Fahrer, Eltern und Fans. Unser  Hauptsponsor Lexware hat den Vertrag mit uns bis 2029 verlängert. Seit  der Gründung 2008 ist Lexware der Hauptsponsor des Teams. Für das  Vertrauen in unsere Arbeit möchte ich mich an dieser Stelle noch einmal  ganz herzlich bedanken."

David List (16. UCI-Ranking): "Über die Saison 2024 bin  ich super happy, im Vergleich zum Vorjahr habe ich einen großen Schritt  nach vorne gemacht. Ich habe das nicht nur einmal, sondern bei vielen  Rennen unter Beweis gestellt."

Max Brandl  (39. UCI-Ranking): "Die Saison lief natürlich für mich alles in allem  ziemlich unglücklich mit den zwei großen Rückschlägen während der  Saison: Herpes bei den Weltcups in Brasilien und Kieferbruch beim  Weltcup in Crans Montana. Zudem hatte ich im Januar eine  Orbitabodenfraktur (Anm.: Bruch des Augenhöhlenbodens). Damit war es mir  unmöglich, meine Ziele zu erreichen. Aber im Vergleich zur vorigen  Saison habe ich mich doch wieder ein gutes Stück in der Weltrangliste  zurückgekämpft und grundsätzlich wieder einen ordentlichen Schritt  gemacht, um wieder Weltspitze zu sein."

Nina Graf (27. UCI-Ranking): "Ich weiß gar nicht, wo  ich anfangen soll. Mit dem Wissen, dass die Saison mitten im Sommer mit  den Olympischen Spielen richtig wichtig ist, war mir klar, dass man  gleich im Frühjahr bei jedem Rennen richtig abliefern muss. Dann: Vom  ersten Bundesliga-Saisonsieg direkt rein in eine Knieverletzung mit  zweiwöchiger Zwangspause und anschließend gleich zum nächsten Sieg in  der Bundesliga. Das war ein holpriger und dennoch erfolgreicher Start.  Weltcup Top Ten, EM-Bronze, Olympia-Teilnahme im Juli und Top 15 bei der  Weltmeisterschaft waren definitiv meine sportlichen Highlights. Am Ende  hat meine Gesundheit leider nicht mehr mitgespielt, dennoch schaue ich  äußerst zufrieden zurück. Die Saison 2024 werde ich so schnell nicht  vergessen und ich bin stolz, diesen Weg gegangen zu sein. Ohne meine  Familie, meinen Trainer und mein Team wäre ich nicht so weit gekommen  nach der Weber B-Fraktur vor zwei Jahren (Anm.: Sprunggelenksfraktur).  Die Ruhe in der Offseason werde ich jetzt genießen."

Sina van Thiel (U23): "Im Februar Gehirnerschütterung  mit langen Folgen, vor dem Abflug nach Brasilien krank geworden und  dadurch die ersten beiden Weltcups verpasst und wertvolle Punkte für die  Startaufstellung verloren. Bei der deutschen Meisterschaft  Beckenprellung und immer wieder krank. Trotz allem gab es Höhepunkte wie  mein erstes Weltcup-Podium und Platz sechs bei der Weltmeisterschaft.  Es war eine wilde Achterbahnfahrt. Nächstes Jahr ist meine letzte Saison  in der Klasse U23, da möchte ich schon gerne mehr erreichen und eine  konstantere Saison abliefern. So eine wilde Achterbahnfahrt ist eben  irgendwann auch anstrengend."

Antonia Weeger (U23): "Eine spannende, schöne aber auch  anstrengende Saison liegt hinter mir mit vielen Ups, aber auch vielen  Downs. Angefangen hat alles gut in den kleinen Rennen. Ein kleines,  ungeplantes Highlight war Rang neun bei der Europameisterschaft. Dann  kamen die Weltcups, die nicht so wie geplant gelaufen sind: Stürze,  Krankheit und so weiter... Ich war ein bisschen enttäuscht, weil ich  wusste, dass ich eigentlich in einer guten Verfassung bin. Um ehrlich zu  sein, bin ich froh, wenn ich jetzt einen Haken an das Ganze machen  kann. Ich freue mich auf die neue Saison mit vielen Veränderungen, einem  Trainerwechsel, aber hoffentlich auch vielen tollen Momenten."

Carla Hahn (U23): Die erste Saison in der U23-Klasse  begann für Carla Hahn sensationell: Bei der Europameisterschaft in  Rumänien wurde sie Vize-Europameisterin im Cross-Country und EM-Dritte  im Short Track. Beim Weltcup in Nove Mesto (Tschechien) kam es im Mai zu  einem Massensturz, mit den Folgen hatte die 19-Jährige die ganze Saison  über zu kämpfen.

"Ich spüre, dass ich noch viel Potenzial habe"
Lennart Krayer (U23):  "Ich bin über die Saison hinweg konstant gefahren und habe mich  weiterentwickelt, nicht nur als Sportler, sondern auch als Mensch. Es  gab ein, zwei Krankheitsausfälle, was natürlich nicht optimal war. Im  Großen und Ganzen war es eine sehr gute Saison für mich, ich bin  zufrieden damit. Ich spüre, dass ich noch viel Potenzial habe. Jetzt  freue ich mich auf die Offseason, auf gutes Training im Winter und auf  einen guten Start in meine erste Saison bei der Elite im Frühjahr."

Paul Schehl (U23): "Die Saison hatte Höhen und Tiefen.  Ich bin stolz darauf, dass ich in meiner zweiten U23-Saison schon mal im  Weltcup auf den vierten Platz gefahren bin. Damit bin ich super  zufrieden. Für die nächste Saison nehme ich mir vor, konstanter zu sein  und keine gravierenden Einbrüche zu haben. Auch weniger Stürze und  Defekte wären eine gute Sache."

Benjamin Krüger (U23): "Auch ich hatte über die Saison  Höhen und Tiefen, leider waren die Tiefen ausgerechnet bei den  Weltcuprennen. Aufgrund von Krankheiten war ich manchmal nicht ganz fit,  auch Defekte haben eine Rolle gespielt. Ich hatte allerdings mehr Höhen  als in der Saison davor, ich hatte gute HC- und C1-Rennen. Auch bei den  UCI-Punkten konnte ich übers Jahr zulegen, das kann sich sehen lassen.  Ich habe jetzt einen soliden Startplatz für nächstes Jahr und konnte bei  den beiden Weltcups in Nordamerika gute Erfahrungen in den Short Tracks  sammeln. Ich denke, dass ich nächste Saison stabiler und gut unterwegs  sein werde."

Niklas Franz (U23): "Mein erstes Jahr in der U23 war  sehr lehrreich. Ich konnte einige gute Resultate einfahren und habe mich  in der neuen Altersklasse gut zurechtgefunden. Nächstes Jahr kann mit  etwas Glück sehr erfolgreich werden."

Emil Schmidt (U23): "Meine Saison war ein ständiges Auf  und Ab der Gefühle, teils durch Stürze, Defekte und DNFs. Aber es war  auch eine Saison mit einem großen Erfolg: Ich wurde deutscher Meister  bei den Junioren. Da hat sich die Trainingsarbeit bezahlt gemacht. Ein  weiteres Highlight war meine erste Weltmeisterschaft in Andorra, der  Wettkampf fand an meinem 18. Geburtstag statt. Und ich war dort bester  deutscher Starter. Als es zu Beginn der Saison in den ersten Rennen  nicht so gut lief, hatte ich schon Zweifel. Doch je länger die Saison  dauerte, umso besser wurden meine Leistungen. In den Junior World Series  fuhr ich ein Top-Ten-Ergebnis ein und anschließend einen  Bundesliga-Sieg.

Ole Jan Riesterer (Junior): "In meinem ersten Jahr bei  den Junioren habe ich sehr viel gelernt. Gleich das erste Rennen in  Chelva/Spanien lief gut. Anschließend hatte ich viel Pech, konnte mich  aber dennoch für die EM und WM qualifizieren. Gegen Ende der Saison war  ich noch einmal gut in Form und konnte meinen ersten Bundesligasieg  erringen. Zudem konnte ich noch einige Punkte für die nächste Saison  sammeln. Ich bin zufrieden mit meiner Saison."

Emilian See (Junior): Sein letztes Rennen hat der  talentierte Mountainbiker im Mai in Nove Mesto bestritten. Anschließend  erkrankte er an Longcovid. "Mein Fokus liegt im Moment auf dem  Gesundwerden. Es wird sich zeigen, ob ich jemals wieder zu meiner besten  Leistung zurückfinden werde", schreibt der 18-Jährige.

Fotos: (c) Armin M. Küstenbrück / EGO-Promotion

Weitere Informationen unter www.lexware-mountainbike-team.de

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