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Lexware Mountainbike Team - Top-Ten-Plätze für Sina van Thiel, Paul Schehl und Lennart Krayer beim MTB-Weltcup

"Abends  war ich ganz schön k.o.", gesteht Paul Schehl nach dem enormen Kraftakt  in Lets Gets (Frankreich), der mit Platz sieben im Short Track belohnt  wurde. Gestartet war er von Position 35. Wow! Abendessen, Physio - mehr  ging nach der Maximalanstrengung an diesem Tag nicht mehr. Besser  platziert war der junge Mann, der für das Lexware Mountainbike Team  startet und bereits Junioren-Weltmeister war, im Weltcup zuvor noch nie.  Der 19-Jährige (Foto oben, zweiter von links) bestreitet seine erste  Saison in der U-23-Klasse und zählt zu den jüngsten Startern, umso  bemerkenswerter sind seine hervorragenden Ergebnisse in der höchsten  internationalen MTB-Serie. Im Cross-Country-Rennen belegte Schehl beim  Weltcup in Frankreich den elften Platz. Die zweite Top-Ten-Platzierung  für das Team Lexware in Hochsavoyen erkämpfte Lennart Krayer im  Cross-Country-Rennen der U-23-Männer mit Rang acht, zuvor im Short Track  war er 15. geworden. Sina van Thiel kam im Short Race der U-23-Frauen  als Neunte ebenfalls unter die zehn der Welt, im Cross-Country-Wettkampf  wurde sie Elfte.

Das beste Resultat bei der Elite gelang David List mit Rang 22 im Short  Track, im Cross-Country kam der 23-jährige Student auf dem 31. Platz.  Zwei Positionen vor ihm platzierte sich Teamkollege Max Brandl. Nina  Benz erreichte im Cross-Country-Rennen der Frauen das Ziel als 46.

                                                       
Stimmen der Lexware-Starter zum Cross-Country-Rennen
Lennart Krayer, 8. Platz, U-23-Männer:  "Wir sind morgens um 9 Uhr gestartet, da war es noch sehr rutschig,  weil Tau auf der Strecke lag. Nach der Startphase habe ich in der ersten  Runde fünf Plätze verloren und bin von Position 15 auf 20  zurückgefallen. Anfangs konnte ich nur mitfahren. Anschließend konnte  ich mich jedoch Schritt für Schritt nach vorne arbeiten und in den  letzten drei Runden konnte ich richtig aufdrehen und bin meine besten  Rundenzeiten gefahren. So richtig in den roten Bereich konnte ich  allerdings nicht gehen, ich bin eine kontrollierte Pace gefahren. Mit  dem Ergebnis bin ich ganz zufrieden. Ich freue mich jetzt auf die  dreiwöchige Rennpause."

Paul Schehl, 11. Platz, U-23-Männer: "Ich bin aus der  ersten Reihe gestartet, das war echt geil. In den ersten Runden bin ein  ein gutes Tempo gefahren, ich war Achter und nicht weit weg von Platz  fünf. In der fünften Runde hatte ich einen Crash und bin zurückgefallen,  der Rhythmus war weg und ich wurde Elfter. Zu Beginn der Saison habe  ich ein bisschen Zeit gebraucht, um mich in der U23 zurechtzufinden,  jetzt läuft es aber richtig gut."

Sina van Thiel, 11. Platz, U-23-Frauen: "Es war ein  hartes Rennen bei heißen Temperaturen, die Kühlung war wichtig. Der Kurs  hier in Lets Gets ist wurzelig, naturbelassen und abwechslungsreich. Da  bist du diesen Berg hochgefahren, der einfach nicht kürzer wurde und  hast gedacht, nie oben anzukommen. Bergab komme ich manchmal so in einen  Trott rein, da muss ich mich dann immer wieder selbst aufwecken. Mit  Erfolg: Ich bin nicht gestürzt. Ich bin echt zufrieden mit meiner  Leistung, zumal ich am Dienstag, als ich angereist bin, noch Schnupfen  hatte."

Antonia Weeger, 31. Platz, U-23-Frauen: "Das Rennen hat  Spaß gemacht -  manchmal auch nicht. Mein Start war nicht so gut, ich  war um Platz 50 herum. Ich musste mich nach vorne kämpfen, was richtig  anstrengend war. Mir hat ein bisschen die Restenergie gefehlt, ich war  nicht bei hundert Prozent, obwohl es sich mental und körperlich gut  angefühlt hat. Ich bin halbwegs zufrieden mit meinem Abschneiden, es  hätte ja auch schlechter laufen können".

Max Brandl, 29. Platz, Eliterennen der Männer: "Rang 29  ist zufriedenstellend nach den letzten Rennen. Ich bin aus der sechsten  Reihe von Position 47 gestartet, ich habe mich eigentlich nicht so gut  gefühlt. Ich bin aber ganz normal weggekommen, habe weder Plätze  verloren noch gewonnen. Nach der ersten Runde war ich knapp hinter  Position 40. Ich habe dann versucht, möglichst konstant zu fahren. Am  Anfang der beiden langen Anstiege wurde ich eher überholt, nach rund  zwei Dritteln der Anstiege konnte ich jedoch meinerseits wieder  überholen und mich auf den Abfahrten absetzen, wenn ich freie Fahrt  hatte. So habe ich mich Stück für Stück nach vorne gearbeitet bis ich an  David List dran war. In den letzten beiden Runden habe ich schon  richtig kämpfen müssen und bin etwas eingebrochen. Das Rennen war lang  und heiß und man kann sich durchaus Gedanken darüber machen, ob es  clever ist, nur eine Feed-Zone in so einem Rennen einzurichten. Immerhin  gibt es zwei Tech-Zonen, in der zweiten darf man sich aber nicht  verpflegen, was durchaus rennbeeinflussend sein kann, da man weit hinten  unfassbar viel Staub frisst. Vielleicht darf ich in dieser Saison noch  einmal einen Short Track fahren und wenn es so weiter laufen würde, wäre  es noch ein ganz solides Saisonende für mich."

David List, 31. Platz, Eliterennen der Männer: "Die  Bedingungen waren krass. Die Sonne hat brutal gestochen, es war ein  Hitzerennen. In den ersten vier der acht Runden ging es mir gut, ich  hatte Anschluss an eine Gruppe, die um Rang 20 kämpfte. Ich bin  kontrolliert gefahren und habe mich darauf verlassen, dass es mir, wie  so oft, auch hintenraus im Rennen gut geht. Meistens kann ich das Tempo  gut durchhalten oder noch einmal forcieren. Die letzten drei Runden  wurden dann jedoch zu einem harten Kampf für mich. Es war eine Mischung  aus Hitze und Energieverlust. Es hat mir den Stecker gezogen."

Nina Benz, 46. Platz, Eliterennen der Frauen: "Ich habe  mich eigentlich ganz gut auf das Rennen vorbereitet. Mein Start war in  Ordnung, oben am Berg war ich so um Platz 30 herum. In der Startrunde  habe ich mir aber gleich einen Platten geholt, das war natürlich  suboptimal. Der Schaden wurde zwar schnell behoben, einige Plätze habe  ich dadurch aber natürlich verloren. Von da an habe ich das ganze Rennen  nicht mehr richtig in meinen Rhythmus gefunden. Es war ein bisschen  zäh. Platz 46 ist weit davon entfernt, wo ich sein will. Was soll ich  sagen? Happy bin ich nicht damit, aber es ist auch kein Weltuntergang.  Ich habe mich durchgekämpft, mehr war nicht drin. Ich werde  weitermachen, weiter arbeiten und hoffen, dass ich irgendwann den  Schalter umlegen kann und es vorwärts geht."

Lennart  Krayer fährt die Cross-Country-Rennen progressiv: Gegen Ende dreht er  stets richtig auf. Beim Weltcup in Lets Gets erkämpfte er sich in der  U23 den achten Platz.

Was sagen die Lexware-Starter zum Short-Track-Rennen?
David List, 22. Platz, Elite Männer:  "Das Rennen war eine ziemlich sportliche Nummer. Es wurde nicht  taktisch gefahren, sondern es ging von Anfang bis Ende Vollzug durch.  Ich bin aus der letzten Reihe gestartet. Anfangs ist es schwierig,  Positionen gutzumachen, weil alle schnell fahren können und es keine  großen Lücken gibt. Nach der zweiten Runde bin ich Top-Ten-taugliche  Rundenzeiten gefahren, was ein bisschen schade ist, wenn man von soweit  hinten startet. Es war trotz 19 Uhr ein richtig warmes und staubiges  Rennen. Aber alles wunderbar, es passt. Das Potenzial ist da."

Sina van Thiel, 9. Platz, U-23-Frauen: "Ich habe mich  im Race ganz gut gefühlt. Der Anstieg war lang, obenraus ging es dann  auf die Wiese, die war wirklich knüppelhart. Die technischen Passagen  lagen mir eigentlich gut, dennoch habe ich mich im Short Race nicht so  ausleben können. Ich bin mit dem Ergebnis aber sehr zufrieden."

Paul Schehl, 7. Platz, U-23-Männer: "War ein cooles  Rennen. Ich bin am Start nicht so gut durchgekommen, musste anfangs  ziemlich Gas geben und Körner liegen lassen, um in die Spitzengruppe  reinzukommen. In der konnte ich mich im hinteren Drittel gut  positionieren. Mit drei Runden to go konnte ich den Gashahn noch einmal  ein bisschen aufdrehen, bin auf acht vorgefahren und habe in der letzten  Runden noch einen gekriegt. Bin ganz zufrieden damit."

Lennart Krayer, 15. Platz, U-23-Männer: "Ich bin aus  der vierten Reihe gestartet und ganz gut weggekommen.  Ich konnte  anfangs meine Position zwischen 25 und 30 ganz gut halten, bin dann peu à  peu vorgefahren und konnte jede Runde Plätze gutmachen. Es war ein sehr  staubiges Rennen, viel gesehen hat man nicht. Es ging einen Berg hoch,  der hart war und man musste richtig leiden. Ich fand die Strecke gut, da  war viel Abwechslung drin."

Das nächste Highlight:
Cross-Country-Weltcup  in Snowshoe in West Virginia, 28. September 16.45/17.30 Uhr: Short  Track U-23-Frauen und -Männer. 29. September, 16.30/17.15 Uhr: Short  Track Elite Männer und Elite Frauen. 1. Oktober, 9 Uhr: Cross-Country  U-23-Frauen; 11 Uhr: Cross-Country U-23-Männer; 13 Uhr: Elite Frauen;  15.30 Uhr: Elite Männer.

Fotos: (c) Armin M. Küstenbrück / EGO-Promotion

Weitere Informationen unter www.lexware-mountainbike-team.de

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