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MTB Sport News September 2025 30 - www.mtb-sport.de - die Mountainbike Seite im Netz!

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Das Lexware Mountainbike Team bei der Mountainbike-Weltmeisterschaft in der Schweiz/Teil I - Elias Hückmann überzeugt bei der WM mit Rang neun bei den Junioren - Der  17-Jährige vom Lexware Mountainbike Team startet von Position 29 und  hält sich trotz Krämpfen in der Endphase in den Top Ten

Beim  WM-Testlauf vergangene Saison in Crans Montana gab es viele Stürze. Die  Strecke war spektulär, aber auch sehr gefährlich, Leidtragende waren die  Sportlerinnen und Sportler. Das soll sich bei der  Cross-Country-Weltmeisterschaft, dem Saisonhöhepunkt in diesem  nichtolympischen Jahr, nicht wiederholen. Deshalb wurde an den  kritischen Stellen des Kurses nachgearbeitet. Der Fokus bei den  Titelkämpfen im Wallis soll auf den sportlichen Ausnahmeleistungen der  Besten der Welt liegen. Elias Hückmann (Foto oben/Armin Küstenbrück) vom  Lexware Mountainbike Team gehört bei den Junioren bereits zu diesem  illustren Kreis, obwohl der 17-Jährige in der U19-Klasse dem jüngeren  Jahrgang angehört.  Mit Rang neun ist ihm im Cross-Country-Wettkampf  eine Überrachung gelungen, gleichwohl hat er seine außergewöhnlichen  Fähigkeiten unterstrichen. "Ich war richtig heiß auf das Rennen, hatte  richtig Bock", sagt Elias, "vorbereitungsmäßig hat alles richtig gut  gepasst".

Das Staffelrennen fand einen Tag zuvor in Crans Montana statt. An  Position zwei des deutschen Teams zeigte Paul Schehl ein starkes Rennen:  Ging als Zwölfter auf seine Runde und kam als Fünfter zurück. Das  deutsche Sextett wurde Achter. In den Short-Track-Rennen, die in Zermatt  ausgetragen wurden, belegte Paul Schehl den zwölten Platz und  Teamkollegin Elina Benoit kam als 13. ins Ziel.

"Es war ein guter Tag, ein gutes Rennen"
Wow, was für  ein Rennen von Elias Hückmann bei der WM. Seit dieser Saison startet er  für das Lexware Mountainbike Team, Manager Daniel Berhe hatte vor   Beginn der Saison gesagt: "Er hat eigentlich alle U17-Rennen in der  Schweiz und Deutschland gewonnen, teils mit großem Vorsprung. Er ist ein  Riesentalent". Das hat Elias jetzt im Juniorenrennen bei der  Weltmeisterschaft in Crans Montana eindrucksvoll demonstriert. Von  Position 29 gestartet brauchte er nur eine Runde, um sich in die Top Ten vorzukämpfen - obwohl: "Mein Start war nicht optimal, es war übel  hektisch, die Lenker haben sich verhakt, aber ich bin jedenfalls auf dem  Rad geblieben und nicht gestürzt", erzählt er. Weil in der  Spitzengruppe an den Anstiegen immer mächtig gedrückt wurde und kleine  Lücken aufgingen, sei er ganz nach vorne gefahren. Mitten rein in die  Weltspitze. Ende der zweiten Runde erschien er im Klassement auf Rang  drei. Nochmal wow. Bei der deutschen Meisterschaft hatte er einen  Konkurrenten noch ziehen lassen müssen, jetzt beim Saisonhöhepunkt in  der Schweiz war er mit deutlichem Abstand bester deutscher Junior. Im  wichtigsten Rennen der Saison hat er seine beste Performance ausgepackt.  Genialer Formaufbau. "Ich bin dann auf Asphalt in einer Kurve mit dem  Vorderrad weggerutscht, passiert ist nichts, ich konnte gleich wieder  aufs Rad und weiterfahren." In der vorletzten Runde bekam Elias Krämpfe:  "Ich musste reißen lassen. In der letzten Runde war es echt schlimm mit  den Krämpfen." Dadurch hat er in der Schlussphase noch einige  Positionen verloren, an der positiven Gesamtbewertung ändert das aber  nichts: "Die Strecke hat Spaß gemacht. Es war ein guter Tag, ein gutes  Rennen." Chapeau!

Paul Schehl mit starker Leistung im Staffelrennen
Für das  Staffelrennen, offiziell heißt das Format Team Relay, war Paul Schehl  (Foto unten/@staronphoto) vom Verband nominiert worden. Jede Nation geht  mit je einer Starterin und einem Starter aus den Klassen U19, U23 und  Elite in den Wettkampf, auf dem Cross-Country-Kurs ist gemäß Aufstellung  von allen eine Runde zu absolvieren. Die Startreihenfolge kann frei  gewählt werden, das bietet taktischen Spielraum und birgt Brisanz. Die  Punkte, die beim Team Relay erzielt werden, fließen in das  Nationen-Ranking ein, das wiederum maßgeblich für die Startplätze bei  Olympia ist.  Paul (U23)  war beim deutschen Sextett als Zweiter an der Reihe. Er ging als Zwölfter mit 1,17 Minuten Rückstand auf die Spitze auf seine Runde,  zeigte eine starke Leistung und fuhr auf Rang fünf vor. Auf die Spitze  machte er Zeit gut und und wechselte mit 62 Sekunden Rückstand.  Anschließend fiel das deutsche Team erneut zurück und beendete den  WM-Staffelwettkampf auf Rang acht.

"Das schnellste Short-Track-Rennen, das ich je gefahren bin"
Die WM-Titel  im Short Track wurden in Zermatt ausgefahren. Bei den U23-Männern hatte  es zuvor zwei Qualifikationsläufe gegeben, Paul Schehl vom Lexware Team wurde in seinem Heat Fünfter. Die Short-Track-Strecke war  abwechslungsreich, allerdings bot sie nur wenige Möglichkeiten zum  Überholen. Das prägte die Finalläufe. "Das Problem war, dass ich beim  Start eingeboxt wurde und nicht durchgekommen bin", sagt Paul, "da ich  nicht von Anfang an mit vorne dabei war, ging dann im Rennen auch  nichts, da man auf der Strecke nur an wenigen Stellen überholen konnte".  Der 21-Jährige drückte dennoch mächtig aufs Gas und verbesserte sich  von Rang 18 noch auf zwölf, "ich bin schon Vollgas, all-out gefahren".  Paul war bestplatzierter deutscher Starter. Es sei das schnellste  Short-Track-Rennen gewesen, das er jemals gefahren ist, "echt brutal",  findet er und ergänzt: "Ich habe mich gut gefühlt, viel besser als noch  in der Quali." Erstaunlich ist: Bei gleicher Rundenzahl waren die  U23-Männer schneller unterwegs als die Elite der Männer wenig später.

Elina Benoit (Foto unten/@staronphoto), die seit dieser Saison für das  Lexware Team startet,  haderte ebenfalls mit der Startphase: "Ich hatte  Mühe, aus der zweiten Reihe gut zu starten und fand mich anschließend  mittendrin im Peloton wieder". Es habe sich eine lange Schlange von  Fahrerinnen gebildet, der Abstand von der Ersten zur Letzten sei  gewaltig gewesen. Zum anderen entstand an Engstellen immer wieder ein  Zieharmonika-Effekt. "Im ersten Trail waren wir sehr langsam unterwegs",  erzählt Elina, anschließend wurde es wieder rasend schnell. "Es war  schwierig zu überholen, ich musste arg kämpfen, um nach vone zu kommen."  Mit Platz 13 im Short Track war sie zweitbeste Schweizerin.

Das nächste Highlight:
Nach der  Weltmeisterschaft im Wallis ist der Weg für den MTB-Tross zum nächsten  Weltcup nicht weit, der vom 19. bis 21. September in Lenzheide  ausgetragen wird, "uff de Lenzerheid", wie die Schweizer sagen. Die  Short-Track-Rennen werden am Freitag, den 19. September ausgetragen, die  Cross-Country-Wettkämpfe am Sonntag, den 21. September.

Fotos: (c)  Team Lexware Mountainbike Team / Staron Photo

Weitere Informationen unter www.lexware-mountainbike-team.de

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