Direkt zum Seiteninhalt

MTB Sport News September 2025 43 - www.mtb-sport.de - die Mountainbike Seite im Netz!

Menü überspringen
Menü überspringen

Trek Future Racing Team - Mit Leihrad zum Vize-Weltmeister - Junger Namibier überrascht die MTB-Welt.

Die Weltmeisterschaft im Schweizer Crans Montana ist zu Ende – und sie hat Geschichte geschrieben. Zum ersten Mal hat unser Team den Support  für Fahrerinnen und Fahrer aus Ländern ohne Nationalmannschaft  organisiert. Unter dem Motto „Support Beyond Borders“ wollten wir jungen Talenten gleiche Chancen ermöglichen.

Acht Athletinnen und Athleten aus  Neuseeland, Brasilien, Kolumbien, Südkorea und Namibia erhielten unsere  Unterstützung – und die Idee wurde zum Volltreffer: Ein Mitglied unserer  Trek Future Racing Community stürmte völlig überraschend aufs WM-Podium.

Die Geschichte von Roger Suren
Nur zehn Tage vor der WM erreichte uns die  Nachricht von Roger Suren aus Namibia: Sein Sponsor hatte ihm das Rad  entzogen – ein Start schien unmöglich. Einer unserer Mechaniker zögerte  nicht lange und stellte sein eigenes Bike zur Verfügung. Ein  ungewöhnlicher Moment, der sich zu einer einzigartigen Sportgeschichte  entwickelte. Roger stieg in Crans Montana auf dieses  Leihrad, fuhr vom Start weg in der Spitzengruppe und erlebte das Rennen  seines jungen Sportler-Lebens. Am Ende holte er Silber in der  Juniorenklasse – das erste WM-Podium für Namibia überhaupt. Für Roger  war es ein unvergesslicher Tag, für uns alle ein bewegendes Kapitel, das  zeigt, was echter Sportsgeist bewirken kann.

Eine geschlossene Teamleistung
Auch unsere Mannschaft selbst präsentierte  sich stark und zukunftsfähig. Besonders die U23-Damen beeindruckten mit  geschlossener Leistung:

  • Giuliana Salvini Morgen belegte Rang 12
  • Natalia Grzegorzewska Rang 13
  • Marta Cano-Espinosa Rang 14
  • Katrin Embacher Rang 24

Bei den U23 men zeigte Ian Ackert eine beherzte Vorstellung, trotz eines späten Boxenstopps reichte es zu Platz 19.

Ein WM-Fazit mit Signalwirkung
Die Weltmeisterschaft in Crans Montana war  mehr als ein sportlicher Wettkampf. Sie brachte eine Geschichte hervor,  die die Kraft des Sports symbolisiert: Ein junger Namibier, der auf  einem geliehenen Rad Vize-Weltmeister wird. Sie zeigte zudem, dass ein  starkes Team weit über Ergebnisse hinaus Wirkung entfalten kann – durch  Einsatz, Zusammenhalt und die Überzeugung, gleiche Chancen für alle zu  schaffen. Unser Dank gilt dem gesamten WM-Team – Nacho  Osses, Jule Reutemann, Albert Rodriguez, Johanna Scheiber und Jakob  Land Agger – sowie unseren Partnern.

Diese WM hat bewiesen: Erfolg entsteht nicht nur auf der Strecke, sondern vor allem durch den Mut, neue Wege zu gehen.

Stimmen der Sportler von "Support Beyond Borders"

Roger:
„Das Rennen war großartig. Gleich nach dem  Start lag ich ganz vorne. Zum Glück hatte ich einen Startplatz in der  ersten Reihe, was ein großer Vorteil war. Von Beginn an fühlten sich  meine Beine gut an. In der ersten Runde war meine Positionierung gut. In  der zweiten Runde hatte ich Probleme mit der Positionierung, aber zum  Glück konnte ich das recht schnell beheben. Während des gesamten Rennens  bin ich ziemlich clever gefahren und habe mich wirklich stark gefühlt.  In der vorletzten Runde habe ich dann am Anstieg attackiert. Ich hatte  einen Vorsprung von etwa 10 Sekunden. Und unglücklicherweise habe ich in  der letzten Runde einen Fehler auf den Wurzeln gemacht, wo ich  ausgerutscht bin. Mein Vorsprung wurde von einem Franzosen aufgeholt.  Und dann habe ich leider einen weiteren Fehler in der Off-Camber-Kurve  gemacht, wodurch ich den Anschluss an den Franzosen verloren habe. Aber  Zweiter zu werden ist absolut verrückt, besonders für Namibia.“

Leonardo:
"Ich hatte einen schwierigen Start. In der  ersten Runde fühlte ich mich nicht besonders fit, aber in der zweiten  Runde begann ich mich richtig gut zu fühlen, machte viele Plätze gut und  kam unter die Top 20. Dann hatte ich einen Platten, was bedeutete, dass  ich wieder auf Platz 50 zurückfiel. Ich gab alles, um wieder  aufzuholen, aber leider hatte ich einen weiteren Platten, sodass ich  schließlich auf Platz 40 ins Ziel kam. Das war das härteste Rennen  meines Lebens. Vielen Dank für eure Unterstützung, Trek Future Racing."

Fotos: (c) Team Trek Future Racing / Radek Kasik

Weitere Informationen unter www.trek-future-racing.com

Zurück zum Seiteninhalt