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MTB Sport News September 2025 57 - www.mtb-sport.de - die Mountainbike Seite im Netz!

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Das Lexware Mountainbike Team beim Cross-Country-Weltcup in Lenzerheide (Schweiz) - Paul Schehl erneut auf dem Podium im Weltcup - Der 21-Jährige wird in Lenzerheide Zweiter im Short Track und beendet das Cross-Country-Rennen auf Rang fünf

 
Nur  wenige Tage nach der Weltmeisterschaft im Wallis hat sich die  Mountainbike-Weltelite erneut in der Schweiz zum nächsten Weltcup  getroffen - in Lenzerheide. Wieviel Frische in Kopf und Körper ist bei  den Athleten nach dem Saisonhöhepunkt noch vorhanden? Wieviel Wille und  Entschlossenheit, noch einmal ans Limit zu gehen? Paul Schehl (Foto  oben/links) vom Lexware Mountainbike Team hat den Übergang hervorragend  gemeistert:  Beim Short Track (XCC) der Klasse U23 stürmte er "uff de  Lenzerheid" auf den zweiten Platz und das Cross-Country-Rennen (XCO)  beendete er als Fünfter. "Das war ein gutes Weltcup-Wochenende mit den  Rängen zwei und fünf. Das passt alles." Lexware-Teamkollegin Elina  Benoit kam im XCO-Wettkampf der U23-Frauen als Achte ebenfalls in die  Top Ten im "Bike Kingdom" Lenzerheide.

Short Track U23-Männer: "Da ging jetzt endlich mal wieder richtig was vorwärts"
Heimfahren  hat sich nicht gelohnt. Nach der Weltmeisterschaft ist Paul Schehl in  der Schweiz geblieben und von der WM in Crans Montana nach Lenzerheide  weitergezogen. "Meine Form geht wieder hoch, ich bin ready für die  letzten Rennen", hatte der 21-Jährige nach Rang vier im  Cross-Country-Wettkampf bei der Weltmeisterschaft gesagt. Mit dem  zweiten Platz hinter U23-Weltmeister Finn Treudler (Schweiz) hat Paul  seinen Worten im Short Race von Lenzerheide Taten folgen lassen. "War  ein geiler Short Track, da ging jetzt endlich mal wieder richtig was  vorwärts." Vom Start weg war der deutsche U23-Meister in der  Spitzengruppe präsent: "Ich konnte vorne gut mitfahren und war stets gut  positioniert." Als der führende Treudler in der vorletzten Runde zur  Attacke blies, lag Paul an dritter Stelle hinter Gustav Heby Pedersen.  Der Däne konnte das Tempo von Treudler nicht mitgehen, es tat sich eine  Lücke auf, die Paul anschließend nicht mehr schließen konnte: "Ich weiß  nicht, wie es ausgegangen wäre, wenn ich bei der Attacke an seinem  Hinterrad gewesen wäre", sagt er. Der Ertrag kann sich dennoch sehen  lassen: Rang zwei in einem Weltklassefeld und "ein super Gefühl", mit  dem er aus dem XCC-Wettkampf gegangen sei: "Ich bin bereit für das  Cross-Country-Rennen am Sonntag. Ich habe große Lust, wieder richtig Gas  zu geben".

Short Track U23-Frauen: Sina van Thiel kämpft mit den Belastungsspitzen und Elina Benoit mit taktischen Problemen
"Es ist für  mich nach dem Sturz und der Pause nicht ganz einfach, die Spitzen im  Wettkampf mitzugehen", sagt Sina van Thiel vom Lexware Team. Das Vor und  Zurück spiegelt sich in ihren Positionen wider: Anfgangs war sie 14.,  zwischendurch 22. und am Ende des Short Tracks der U23-Frauen wieder 14.  An den kurzen Anstiegen in Lenzerheide wurde Vollgas gefahren, da hatte  Sina Schwierigkeiten mitzugehen, "im Standgas bin ich jedoch ganz gut  mitgekommen", sagt sie. Da einige vor ihr gegen Ende des Wettkampfs  Probleme bekamen "und eingegangen sind", konnte sie noch einige  Positionen gutmachen und auf den 14. Platz vorfahren: "Das ist cool, das  freut mich, dass ich noch einen Startplatz in der zweiten Reihe für das  Cross-Country-Rennen ergattert habe".

Teamkollegin Elina Benoit kämpfte im Short-Track der U23-Frauen nach  einem guten Start mit "taktischen Problemen". Die Schweizerin verlor den  Anschluss an eine Gruppe und den Zugriff auf eine Top-Ten-Platzierung.  "Mitte des Rennens hatte ich nicht genügend Power, um Konkurrentinnen  vor mir zu überholen", erzählt die WM-Fünfte, die beim Short Race als  16. ins Ziel kam. "Es war kein super gutes Rennen von mir, so richtig  schlimm ist es aber auch nicht."

Cross-Country U23-Männer: "Insgesamt war das eine solide Performance"
Das Tempo im  U23-Rennen der Männer sei vom Start weg "unfassbar schnell" gewesen, "da  war richtig Zug auf der Kette", erzählt Paul Schehl. Vorne hatten sich  die üblichen Verdächtigen eingefunden, als jedoch U23-Weltmeister Finn  Treudler Ende der ersten Runde das Tempo hochfuhr, konnte niemand mit  ihm mitgehen. Auch Paul Schehl nicht. In der zweiten Runde setzte sich  Rens Teunissen van Manen (Niederlande) ab, "wir mussten reißen lassen,  die sind vorne rausgefahren". Die Gruppe um Paul kämpfte fortan um Rang  drei, "so richtig flüssig bin ich nicht über den Kurs gekommen", gesteht  er. Er habe sich leistungsmäßig nicht richtig gut gefühlt: "Ich bin ein  bisschen am Zappeln gewesen, das war einfach ein richtig hartes  Rennen". Zwischenzeitlich auf Rang sieben, schnappte sich Paul mit einer  schnellen Schlussrunde noch den fünften Platz. "Ja, ich konnte in der  Schlussrunde noch einmal das Gas aufdrehen. Insgesamt war das eine  solide Performance."  

Für Lexware-Teamkollege Noel Toth begann das U23-Rennen mit einem  Malheur: Er blieb mit dem Lenker irgendwo hängen und fiel um.  "Sch...Start", knurrt der 18-jährige Schweizer, "anschließend war ich  ganz hinten im Feld". Sein Rückstand auf die Besten war schon nach der  ersten Runde beträchtlich, "es ging nicht viel", sagt er. Er sei letzte  Woche krank gewesen, wolle das aber keinesfalls als Ausrede verstanden  wissen. Kann natürlich aber durchaus eine Rolle gespielt haben. "Es war  ziemlich streng", sagt Noel nach Rang 75 im Weltcupfeld von Lenzerheide,  "ich gebe aber nicht auf, weiter geht's".

Cross-Country U23-Frauen: "Das Gefühl war nicht gut, das Ergebnis ist es aber schon"
Elina Benoit  erwischte im U23-Rennen der Frauen einen guten Start und war alsbald in  einer Verfolgergruppe unterwegs, die um den dritten Platz kämpfte.  "Leider konnte ich den Rhythmus nicht beibehalten", sagt die  Schweizerin, die seit dieser Saison für das Lexware-Team startet, "ich  bin am Ende Achte geworden". Ihr Wettkampf-Gefühl sei "nicht gut  gewesen, das Resultat ist es aber schon".

Ganz anders verlief die Startphase für Sina van Thiel. Sie stand in der  zweiten Reihe und als das "Go" kam, konnte die Fahrerin vor ihr den  Schuh nicht ins Pedal einklicken. Statt dennoch anzufahren, blieb sie  stehen, "von hinten sind dann die anderen Fahrerinnen in mich  reingefallen", erzählt Sina. Als sie wieder im Sattel saß, war sie unter  den Allerletzten im Feld. "Ich versuchte dann Pacman zu spielen", sagt  die 22-Jährige, allerdings mit überschaubarem Erfolg, "weil es auf der  Strecke in Lenzerheide schwierig ist zu überholen und wenn es geht, muss  man viel investieren, um vorbeizukommen". Immerhin kämpfte sie sich  noch auf den 19. Platz vor, "allerdings sieht man am Ergebnis nicht,  dass ich eigentlich ein starkes Rennen gefahren bin", klagt Sina.  Teamkollegin Antonia Weeger beendete das U23-Rennen auf dem 38. Platz.

Bundes-Nachwuchssichtung: Clara Hirsch gewinnt den Slalom in Albstadt und ist deutsche U17-Meisterin
Clara Hirsch  vom Lexware Mountainbike Team hat bei der letzten  Bundes-Nachwuchssichtung in Albstadt den Slalom gewonnen und im  Cross-Country-Rennen wurde sie Dritte. Aufgrund ihrer komfortablen  Führung in der Gesamtwertung stand die 15-Jährige bereits vor dem  Wettkampf als deutsche U17-Meisterin fest. "Im Slalom habe ich auf einer  schnellen Strecke zwei starke Läufe abgeliefert und damit auch den  letzten Downhill der Saison gewonnen", sagt Clara. Im  Cross-Country-Rennen tags darauf habe sie sich "eigentlich auch gut  gefühlt, an den Anstiegen konnte ich mein gewohntes Tempo aber nicht  durchziehen". Nach zwei sehr harten Runden mit steilen Anstiegen war die  Freude über den zweiten deutschen Meistertitel dennoch groß - in der  U15 war sie bereits deutsche Meisterin und Vizemeisterin geworden.  Ihre  Lexware-Teamkollegin Maxi Strittmatter beendete den Slalom als Dritte  und wurde im XCO-Rennen Fünfte. Im Gesamtklassment der  Bundes-Nachwuchssichtung kam Maxi auf den dritten Platz. Der  U13-Seriensieger Finn Laichinger vom Lexware Team triumphierte in seinem  Nachwuchsrennen in Albstadt mit mehr als zwei Minuten Vorsprung.

Das nächste Highlight:
Der letzte  Wettkampf der Schweizer Rennserie um den Swiss Bike Cup wird am 27./28.  September in Gränichen (Kanton Aargau) ausgetragen. Die Hauptrennen  finden am Samstag statt (HC-Kategorie), der Nachwuchs ist am Sonntag  dran.

Fotos: (c) Staron Photo

Weitere Informationen unter www.lexware-mountainbike-team.de

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