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SWISS CYCLO CROSS - Die Hoffnungen der Romands: Léa Stern und Loris Rouiller

Am kommenden Sonntag, 12.  Januar, finden in Montreux die Schweizer Meisterschaften im Radquer  statt. Léa Stern und Loris Rouiller stehen dabei als grosse Hoffnung der  Romands an der Startlinie – mit Chancen auf den Titel,  unterschiedlichen Voraussetzungen und grundsätzlich ohne Druck.

Laurent Dufaux, Co-Präsident der Schweizer Meisterschaften in Montreux  ist voller Vorfreude: «Wir sind stolz, dass wir die Tradition und  Geschichte des Radrennsports in der Region Chablais und an der Riviera  fortsetzen können. Auf die Fahrerinnen und Fahrer wartet eine Strecke,  die es in dieser Form noch nie gegeben hat und einer Landesmeisterschaft  würdig sein wird», blickt Dufaux zusammen mit seinem engagierten Team  von Montreux-Rennaz Cyclisme und dem VC Vevey auf den kommenden Sonntag.

Langes, gar sehr langes Warten auf Gold für die Romandie
In nicht weniger als neun Kategorien wird in Montreux um die Medaillen  und das begehrte rote Trikot mit weissem Kreuz gekämpft. Mit grossen  Chancen und ambitioniert, starten auch etliche Romands in verschiedenen  Kategorien. Der Waadtländer Loris Rouiller (Cuarnens, VD) und die  Newcomerin der Saison, Léa Stern (Pont (FR), sind in den Eliteklassen  grosse Medaillen-, wenn nicht sogar Titelkandidaten. Julien Taramarcaz  war 2017 der letzte Schweizer Meister aus der Romandie. Bei den Frauen  gab es gar nur einmal eine Schweizer Meisterin: Chantal Daucourt gewann  vor genau 25 Jahren; es gab damals zum ersten Mal überhaupt einen Titel  für die Frauen zu gewinnen.

Keller und Rüegg, die beiden Titelverteidiger, nicht am Start
Die Ausgangsalge ist bei den Frauen wie auch bei den Männern besonders,  denn Alessandra Keller und Timon Rüegg, die beiden Titelverteidiger,  stehen beide in Montreux nicht am Start. Gerade bei den Männern ist  dadurch die Favoritenrolle klar: Kevin Kuhn, der Meister der Jahre 2021  und 2022, ist der einzige Schweizer Radquerprofi, der seit mehreren  Jahren im Radquerland Belgien seine Saison bestreitet. Kuhns Resultate  in dieser Saison zeigen sowohl Klasse, wie auch eine grosse Konstanz:  Nicht weniger als fünf Mal fuhr Kuhn in dieser Saison in die besten Zehn  an einem Weltcuprennen.

«Eine grosse Chance für uns Romands»
Doch Loris Rouiller muss sich nicht verstecken. Er wählte in dieser  Saison eine andere Planung und stellte sich seinen Kalender sehr  überlegt zusammen – fokussiert auf die SM und die WM. Dabei holte  Rouiller nicht weniger als fünf Siege, insgesamt neun Podestplätze und  eine grosse Portion Selbstvertrauen: «Die letzten Wochen sind zufriedenstellend verlaufen. Wir haben an den Weltcuprennen noch an  kleinen Details gearbeitet, damit an der SM alles zusammenpasst», zeigt  sich Loris Rouiller vor dem Titelkampf zuversichtlich. Er fühle sich gut  und bereit sagt Rouiller und ergänzt: «Ich freue mich sehr auf die  Schweizer Meisterschaften «zu Hause». Es ist eine grosse Chance für uns  Romands.» Neben Kuhn und Rouiller zählen Lars Sommer, der Walliser  Gilles Mottiez und die beiden Mountainbikespezialisten Lars Forster und  Luke Wiedmann zu den Favoriten.

Medaillenkandidatin Stern gesundheitlich angeschlagen
Eine grosse Chance ist es auch für Léa Stern. Wenn da nicht die  Gesundheit wäre: «Leider geht es mir nicht so gut. Ich hatte nach dem  Weltcup in Gavere eine Vergiftung mit einem Bakterium. Seitdem habe ich  mich sehr schlecht erholt, und im Moment ist es ein Wettlauf gegen die  Zeit, um mich genügend zu erholen. Schon die Teilnahme am Sonntag wäre  für mich ein kleiner Sieg.»

Dies ist für Stern, welche in diesem Jahr ihre ersten zwei  internationalen Radquerrennen gewann und in der Gesamtwertung des Swiss  Cyclocross Cup den zweiten Rang belegte, ein grosser Rückschlag. Stern  stellt sich jedoch der neuen Ausgangslage und hat die Ziele bereits  revidiert: «Ich hoffe wirklich, dass ich am Sonntag an den Start gehen  kann, denn ich weiss, dass ich aufgrund meiner bisherigen Saison eine  gute Möglichkeit habe, auf heimischem Boden zu glänzen. Aber angesichts  meiner aktuellen Form werde ich einfach nur starten, um Spass zu haben,  ohne jeglichen Druck. Und wenn es ein gutes Ergebnis gibt, umso besser.  Wenn nicht, dann eben im nächsten Jahr!»

Bei den Frauen ist aufgrund der verletzungsbedingten Abwesenheit von  Alessandra Keller, der dreifachen Meisterin der letzten drei Jahre, die  Luzernerin Rebekka Estermann die Favoritin. Lara Krähemann, welche in  dieser Saison auf heimischem Terrain mehrmals überzeugte, aber keine  Weltcuprennen bestritt, strebt nach 2019 ihre zwei Medaillen an  Schweizer Meisterschaften an.

Mehr als 150 Fahrerinnen und Fahrer
Die Wettkämpfe werden auf einer abwechslungsreichen Strecke rund um das  Stadium de la Saussaz ausgetragen. Über 150 Fahrerinnen und Fahrer  werden erwartet. Der erste Start fällt um 9:30 Uhr. Die Rennen der  Elitekategorien bilden um 13:45 (Frauen) und 15:00 Uhr (Männer) die  finalen Höhepunkte. Nachmeldungen für Kurzentschlossene sind am Renntag  vor Ort noch möglich.

Fotos: (c) Swiss Cyclo Cross / Urs Sigg / Elisa Haumeister /

Weitere Informationen unter www.swiss-cyclocross.ch
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