Das Lexware Mountainbike Team beim CS-Rennen in Haiming (Österreich) Erfolgreich unterwegs in schwierigem Terrain - Sina van Thiel und Paul Schehl sichern sich beim Cross-Country-Rennen in Haiming in ihrer U23-Klasse den dritten Platz
"Die Strecke ist sehr wurzelig und sehr steil", sagt Sina van Thiel (Archivfoto oben) vom Lexware Mountainbike Team, "das ist eine Strecke, die dich auf die Probe stellt, das mag ich". Auch Teamkollege Paul Schehl, der nach seinem Sturz beim Weltcup in Brasilien erstmals wieder am Start steht, kann der "sehr technischen Strecke" beim Cross-Country-Rennen in Haiming (Österreich) einiges abgewinnen, zumal "sie auch der Strecke beim nächsten Weltcup in Nove Mesto sehr nahe kommt". Der Wettkampf hat bestätigt, was die beiden ahnten: Sowohl Sina als auch Paul kamen auf dem Kurs in Haiming gut zurecht und erkämpften sich in ihren U23-Rennen den dritten Platz.
U23-Männer: "Wenn noch mehr 'shape' zurückkommt, könnte das in den nächsten Rennen echt geil werden"
Das Cross-Country-Rennen in Haiming ist Teil der neuen Continental Series (CS), die international nun unterhalb des Weltcups rangiert. Drei Wochen konnte Paul Schehl aufgrund der Sturzblessuren, die er sich beim ersten Weltcup der Saison in Brasilien zugezogen hatte, nur sehr eingeschränkt trainieren. Seit zwei Wochen sitzt der 20-Jährige wieder im Sattel und strampelt sich Kraft und Ausdauer in die Beine. Nach einem soliden Start habe er aufgrund der Zwangspause gleich zu Beginn des U23-Rennens gemerkt: "Ohh, das wird heute schwierig, mit Zug vorneweg zu fahren und Tempo zu machen", er sei deshalb vorwiegend als "Passagier" unterwegs gewesen. Mit Rang drei ist ihm in Haiming der Wiedereinstieg dennoch "ganz gut geglückt". Er sei echt zufrieden mit seiner Form nach der langen Verletzungsphase. "Wenn noch mehr 'shape' zurückkommt, könnte das in den nächsten Rennen echt geil werden", vermutet Paul.
Hektik herrschte bei Emil Schmidt kurz vor dem Start des U23-Rennens: Beim Warmfahren auf der Rolle hatte er gemerkt, dass sein Wettkampf-Laufrad Luft verliert. Schneller Wechsel, schnell zum Start - und los. Vielleicht war die Vorstart-Aufregung daran schuld, dass der sonst gute Starter dieses Mal schlecht wegkam. "Weil die Strecke in Haiming schnell und schmal ist, war es anfangs schwierig, Plätze gutzumachen", sagt Emil. Sein Ziel sei gewesen, nachdem er die vergangenen Rennen in den ersten Runden viel zu schnell angegangen war, "gleichmäßig und konstant unterwegs zu sein und ohne Sturz durchzukommen" - was ihm nur teilweise gelang. Denn in der vorletzten Runde fand er sich auf dem Boden wieder, der Lenker war verdreht, er musste anhalten und korrigieren. Heraus kam der 31. Platz. Positiv für den 20-Jährigen war, dass er aufgrund der ausgwogeneren Renneinteilung dieses Mal "ohne Bauchschmerzen" durch den Wettkampf kam.
U23-Frauen: "Ich konnte in meinem Flow fahren. Es war hart, hat aber auch viel Spaß gemacht"
"Ich habe mich wirklich gut gefühlt", erzählt Sina van Thiel, "ich konnte in meinem Flow fahren. Es war sehr hart, hat aber auch viel Spaß gemacht." Sie hielt sich im U23-Rennen der Frauen stets unter den Schnellsten auf, im der dritten von sechs Runden führte die 22-Jährige das Feld an. "Leider wurde mir dann irgendwann schlecht und das hat sich auf meine Geschwindigkeit ausgewirkt", sagt Sina, "trotzdem bin ich mit meiner Leistung und dem dritten Platz zufrieden".
Voller Zufriedenheit blickte auch Antonia Weeger auf ihren achten Platz im selben Wettkampf zurück. "Die ersten drei Runden waren richtig gut. Als mich eine Konkurrentin bergauf ausgebremst hat, habe ich den Anschluss an die Gruppe verloren", erzählt die 20-Jährige, fortan war sie als Einzelkämpferin unterwegs. "Mein Freund und meine Familie waren da und haben mich toll angefeuert, das gute Gefühl nehme ich mit in die nächsten Rennen", verspricht Antonia.
Junioren: "Ich konnte anfangs gut mitfahren, dann hat aber mein Rücken aufgrund der Schläge zugemacht"
Für Elias Hückmann begann der Wettkampftag in Haiming früh: 5.55 Uhr raus aus dem Federn, 6.10 Uhr Frühstück, warmfahren auf der Rolle von 7.45 bis 8.15 Uhr. Start des international stark besetzten Juniorenrennens (UCI Junior Series) in Haiming war um 8.30 Uhr. Der 17-Jährige, der neu im Lexware Team ist, fand von Startplatz 21 gut ins Rennen und konnte rasch zur Verfolgergruppe aufschließen, die sich hinter der Spitze gebildet hatte. "Ich konnte anfangs gut mitfahren", erzählt Elias, "dann hat aber der Rücken aufgrund der vielen Schläge durch die Wurzeln zugemacht." Zudem wurde der Elan des Juniors immer wieder durch Fehler der vor ihm fahrenden Konkurrenten gebremst, "teilweise sind sie vor mir weggerutscht. Ich musste dann langsam machen oder ganz runter vom Rad". Beständig konnte er dennoch seine Position in den Top Ten verteidigen und beendete das Rennen nach fünf Runden auf dem zehnten Platz: "Ich bin aufgrund des sehr starken Feldes zufrieden mit dem Ergebnis. Die Vorfreude auf den Weltcup in Nove Mesto ist groß."
U17-Mädchen: "Ich konnte jede Runde All-in fahren"#
Clara Hirsch vom Lexware Mountainbike Team hat sich bei der baden-württembergischen Short-Track-Meisterschaft den Titel in der U17 erkämpft. Die Titelkämpfe wurden im Rahmen des Alb-Gold Junior-Cups in Münsingen ausgetragen, die U17-Mädchen gingen gemeinsam mit den Juniorinnen auf den Kurs. "Ich bin am Start richtig gut weggekommen und konnte mit der U19 mitfahren", erzählt Clara, "ich habe mich richtig stark gefühlt und konnte jede Runde All-in fahren". Sie siegte mit mehr als einer Minute Vorsprung vor ihrer Lexware-Teamkollegin Maxi Strittmatter, die Vize-Landesmeisterin in der U17 wurde. "Da ging mir alles ein bisschen zu schnell", sagt Maxi, "ich mag die längeren Distanzen lieber". Einen Tag später startete sie bei einem Cross-Country-Rennen in Schaan (Liechtenstein), der Wettkampf zählt zum Swiss Bike Cup - Maxi wurde Neunte. Lexware-Teamkollegin Lina Baldauf behauptete sich in dem starken U17-Mädchenfeld auf dem vierten Platz. Aus der zweiten Reihe gestartet, konnte sie sich peu à peu nach vorne arbeiten und das einmal eroberte Terrain erfolgreich verteidigen. "Ich bin mega happy", sagt die 14-Jährige freudestrahlend.
Finn Laichinger vom Lexware Team hat in Schaan die Klasse U13 mit 1:45 Minuten Vorsprung gewonnen. In dieser Saison hat der Elfjährige bisher sechs Rennen bestritten und alle sechs gewonnen. Eine makellose Bilanz - chapeau!
Das nächste Highlight:
Beim Mountainbike-Festival "Bike the Rock" in Heubach wird am 18. Mai der zweite Bundesliga-Wettkampf der Saison ausgetragen. Die Cross-Country-Rennen beginnen morgens um 9 Uhr (Junioren), anschließend folgen die U23-Männer, die Juniorinnen/U23-Frauen/Elitefrauen und Elitemänner.
Fotos: (c) Armin M. Küstenbrück / EGO-Promotion
Weitere Informationen unter www.lexware-mountainbike-team.de
Lexware-Teammanager Daniel Berhe (Mitte) gibt Paul Schehl die letzten Instruktionen vor dem Rennen. Archivfotos: @staronphoto
Maxi Strittmatter (links) startete - einen Tag nachdem sie in Münsingen baden-württembergische Short-Track-Vizemeisterin in der U17 geworden war - bei einem Cross-Country-Rennen in Schaan (Liechtenstein) und wurde Neunte. Lina Baldauf (rechts) behauptete sich auf Position vier in dem starken Feld der U17-Mädchen. Foto: Privat